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CAP140365_Technikforum_1_2014 - Dekorative Innenwandtechniken

21Dekorative Innenwandtechniken Technikforum Bei der Überarbeitung und Neugestaltung von Spachtel- und Glättetechniken im Innenbereich steht der Handwerker stets vor der Herausforderung, den von ihm angetroffenen Untergrund fachlich richtig zu bewerten, um seine weitere Vorgehens- weise richtig zu planen. In den meisten Fällen werden hier sehr glatte und ebene Untergründe angetroffen, die gerne ver- leiten, direkt und ohne weitere Maßnahmen eben auf diesem Untergrund weiterzuarbeiten. Doch oft trügt der Schein, der vermeintlich bereits bestens vorbereitete Untergrund macht plötzlich Ärger, und es kommt zu Folgeschäden in Form von Haftungsstörungen. Denn je nach Material- und Bindemittelart der vorhandenen Technik können zur fachgerechten Überar- beitung von Spachtel- und Glättetechniken verschiedene Arbeitsschritte notwendig werden, um nachfolgende Beschichtun- gen oder Tapezierungen überhaupt erst zu ermöglichen. Größtes Problem hierbei ist das richtige Erkennen des vorhandenen Untergrundes. Untergrundprüfung und Erkennen der vorhandenen Spachteltechnik In den meisten Fällen wird der Handwerker allein durch die Befragung des Kunden keine eindeutigen oder verlässlichen Hinweise auf die seinerzeit verwendeten Produkte zur Er- stellung der Oberflächen erhalten. Er muss daher im Rahmen seiner Pflicht zur Prüfung den Untergrund entsprechend untersuchen und bewerten, um weitere Arbeitsschritte abwägen und planen zu können. Ob es sich bei der vorhandenen Technik um eine Dis- persions- oder Kalkspachteltechnik handelt, kann mittels einfacher Vorort-Maßnahmen und Mittel nahezu zweifelsfrei festgestellt werden. Bewährt haben sich hier die soge- nannte Lösemittelprobe und die punktuelle Benetzung mit schwacher (fünfprozentiger) Salzsäure. Idealerweise sollte die Lösemit- telprobe auf jeder Fläche zuerst durchgeführt werden, um auch eventuell vorhandenes Wachs auf Kalk- oder Dispersionsspachtel- flächen mit dem Lösemittel im Vorfeld weit- gehend zu entfernen, da dies die anschlie- ßende Untersuchung mit Säure sonst verfäl- schen könnte. Wird Lösemittel auf eine mit Disper- sionsspachtel beschichtete Wand aufge- tragen, so quillt es das Bindemittel des Dispersionsspachtels. Die mit Lösemittel benetzte Oberfläche wird rasch weich bzw. schmierig und lässt sich leicht mit dem Fingernagel abschieben. Die Dispersions- spachteltechnik ist somit zweifelsfrei ermittelt. Handelt es sich um eine Kalkspachtel- technik, wird sich mit Ausnahme des An- weichens von ggf. vorhandenen transpa- renten Wachsrückständen und einer Dun- kelverfärbung des Untergrundes durch Einziehen des Lösemittels nichts weiter tun. Hier sollte anschließend die Benetzung mit schwacher Salzsäure (5 Prozent) durchgeführt Spiegelglatt – und dann? Aktuell Was bei der Überarbeitung von Spachtel- und Glättetechniken im Innenbereich zu beachten ist – Von Markus Wedel > Die Benetzung mit Lösemittel quillt in kurzer Zeit die vorhandene Dispersion. Die Benetzung mit Lösemittel richtet keinen Schaden an. Schwache Säure beginnt sofort, mit dem Kalk zu reagieren, und schäumt auf. >

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