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Technikforum_1_2015 - Fassadenbeschichtung

> Algen- und Pilzbildung vermeiden Fokus > Wenn Fassadenbeschichtungen ohne Filmschutz gewünscht sind – Von Dr. Thomas Brenner Wie beschrieben, tritt Veralgung und Verpil- zung nicht nur an gedämmten Fassaden auf. Prinzipiell kann es auf jeder Oberfläche, die der Bewitterung ausgesetzt ist, zu einem Be- wuchs durch Algen, Pilze oder Flechten kom- men – auch Beton- und Glasbauteile, ja selbst Metalloberflächen werden befallen. Es gibt eine Reihe äußerer Faktoren, die diese Ent- wicklung begünstigen. Dazu gehören z.B. dichter Pflanzenbewuchs in Fassadennähe, stark verschattete Bereiche der Fassade oder eine verstärkte Schlagregenbeanspruchung vor allem auf der Nord- und Westfassade. Die äußeren Einflüsse können durch eine sorg- fältige Planung minimiert werden. Dabei spielt u.a. ein konstruktiver Regenschutz durch einen ausreichenden Dachüberstand eine wichtige Rolle. Wirkstoffe heutzutage verkapselt Zusätzlichen Schutz bietet bei Bedarf der Zu- satz von Wirkstoffen gegen den Befall mit Algen und Pilzen, sog. Filmkonservierungs- mittel. Wirkstoffe zur Filmkonservierung müssen im Rahmen der Biozid-Verordnung (EU) 528/2012 in der Produktart 7 (Beschich- tungsschutzmittel) gelistet und damit für die- sen Zweck zugelassen sein. Die gebräuch- lichen Filmkonservierungsmittel zeichnen sich durch ein breites Wirkungsspektrum aus und sind stabil gegen physikalische und che- mische Einflüsse (pH-Wert, UV-Licht etc.). Sie dürfen die Umwelt (Boden- und Oberflä- chenwasser) nicht schädigen. Biozide finden z.T. breite Anwendung als Pflanzenschutz- mittel oder beispielsweise in Kosmetika oder Schuppenshampoos. Um von den Mikroorganismen aufge- nommen zu werden, besitzen die Wirkstof- fe eine geringe Löslichkeit in Wasser. Um den damit einhergehenden Verlust an Bioziden durch Auswaschung an Fassaden zu redu- zieren, werden die Wirkstoffe heutzutage verkapselt. Diese Technologie verlängert den Schutz der Oberfläche gegen Algen- und Pilz- befall und reduziert gleichzeitig eine mögli- che Belastung der Umwelt durch ausgewa- schene Biozide. Damit ist ein ausreichender Schutz der Fassade innerhalb der Gewähr- leistungsfrist von fünf Jahren gegeben. In den allermeisten Fällen sind sie wesentlich län- ger frei von einem sichtbaren Befall mit Algen und Pilzen. Trotz dieser mannigfaltigen und unüber- sehbaren Vorteile biozid ausgerüsteter Far- Eine der großen Herausforderungen für moderne Fassadenfarben und -putze ist die Vermeidung des Aufwuchses von Algen und Pilzen. Diese gehören zu den ältesten Lebewesen auf dieser Erde und wachsen in Gegenwart von Feuchte und minimalen Mengen an Nährstoffen auf nahezu allen Oberflächen, auch auf Fassadenbeschichtungen. Gedämmte Fassaden werden hierbei tendenziell schneller befallen, da die Funktionsweise einer Fassadendämmung im Wesentlichen darin besteht, den Wärme- strom aus dem Gebäude heraus zu minimieren. Dies führt dazu, dass die gedämmte Fassade im Winter kälter wird und damit einhergehend die Fläche bei nasskaltem Wetter und durch verstärkte Tauwasserbildung in den Morgenstunden länger feucht stehen bleibt und somit optimalere Bedingungen zum Pilz- und Algenwachstum gegeben sind als auf nicht gedämmten Fassa- den. Ein wirksames Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) – gleich welchen Dämmmaterials – erhöht deshalb das potenzielle Risiko eines Befalls. Anders als häufig behauptet, stellt eine Veralgung von WDVS-Fassaden keinen Standardfall dar. Die meis- ten Fassaden sind auch nach vielen Jahren frei von Bewuchs und optisch einwandfrei. Fassadenbeschichtung Abbildung 1: Vergleich der Konzepte hydrophil und hydrophob Hydrophil Pilzbefall saugend – hydrophil Löschblatteffekt abperlend – oberflächenhydrophob Abperleffekt spreitend – kapillarhydrophob NQG-Technologie Hydrophob AlgenbefallBeste Prophylaxe 15Technikforum

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