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Technikforum_1_2015

Mehr als 5.000 Wohnungen gehören zur 1911 gegründeten Wohngenossenschaft Freie Scholle in Bielefeld, die über 7.600 Mitgliedern guten Wohnraum zu angemessenen Preisen bietet. Die Bewohner des Straßenzugs „Auf dem Langen Kampe“ genießen seit 2011 das harmonische Bild ihrer Straße. Für den Anstrich wurde die matte Siliconharz-Fassadenfarbe AmphiSilan Nespri-TEC gewählt, die speziell für die rationelle Fassadenbeschichtung im Spritzauftrag konzipiert ist und mit ColorExpress abgetönt wurde. Rationell und schnell Interview > Nebelfreie Spritztechnik hat sich etabliert – Ein Gespräch mit Malermeister Alfred Lohmann Technikforum: Sind rationelle Beschich- tungsmethoden in Form von Maschinen- technik im Handwerk bereits etabliert? Alfred Lohmann: Rationelle Beschich- tungsmethoden sind seit Jahrzehnten ver- fügbar. Gerade während der Aufbauphase nach dem 2. Weltkrieg musste aufgrund des hohen Arbeitsaufwandes und der auch da- mals nur beschränkt vorhandenen Mitarbei- teranzahl rationeller gearbeitet werden als in den Jahren zuvor. Statt Pinsel oder Bürste setzten die Handwerker daher vermehrt auf die Farbrolle. Maschinelle Beschichtungs- methoden wurden auch später aufgrund des hohen Abdeckaufwandes häufig nur an Ob- jekten eingesetzt, bei denen Spritznebel keine größeren Schäden verursachen konn- te. In großflächigen Rohbauten, Tiefgaragen und Hallen werden aber seit jeher maschi- nelle Spritzapplikationen angewendet. An der Fassade kam die Spritztechnologie dagegen in den letzten Jahrzehnten kaum zum Ein- satz. Allenfalls wenn das anzuwendende Ma- terial, die Größe oder Rauigkeit des Unter- grundes es zwingend erforderten, setzten die Handwerker mit hohem Abdeckaufwand und Gerüstabhängungen auf Spritztechnologie. Das änderte sich erst grundlegend vor elf Jah- ren mit dem Nespri-TEC-System. Technikforum: Was sind die Gründe dafür, dass bisweilen noch Berührungsängste herr- schen? Alfred Lohmann: Aufgrund der doch eher händischen Verarbeitung mit Rolle und Pin- sel wurde die technische Ausbildung, die für die Akzeptanz und Anwendung auf Dauer unabdingbar ist, im Farbenbereich eher ver- nachlässigt. Daher fehlen in der grundle- genden Ausbildung zum Teil Kenntnisse, die notwendig wären. Häufig sind heute indivi- duelle Fähigkeiten einzelner Mitarbeiter ent- scheidender, dass Maschinentechnik im Be- trieb eingesetzt wird. Überwiegend Mitar- beiter oder Inhaber, die technikaffin sind, be- stimmen heute die Ma- schinentechnik in den Betrieben. Technikforum: Was tut Caparol, um diese Berührungsängste zu nehmen? Alfred Lohmann: Ne- spri bedeutet nicht, nur Maschinen und Pro- dukte zu vermarkten und zu verkaufen. Gerade die Ausbildung in dieser Technologie ist eine entscheidende Säule des Gesamtsystems. Caparol schult In- teressierte in Veranstaltungen, in denen die grundlegende Vorgehensweise und die Ne- belfreiheit demonstriert werden. Wer das er- lebt hat, kann den ungeheuren Fortschritt des Systems erkennen. Bei Interesse besteht Alfred Lohmann betreut in der Caparol Technik den Bereich Farben und Putze. 19Technikforum

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