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Technikforum_1_2015 - Gestaltungstechnik

Gestaltungstechnik Wein ist ein Kulturgut – das sagen nicht nur Weinkenner. Denn Weine tragen die typischen Eigenheiten einer Region, eines Mikroklimas und die einzelnen Winzertraditionen in sich. I n der Landauer Vinothek „Par Terre" wird genau dies zelebriert – mit einem Ambiente, das mehr einer Galerie ähnelt denn einer Weinhandlung konventionellen Zuschnitts. Das Umbaukonzept für diese völlig neue Art der Präsentation stammt aus dem designLab von Michael Michalsky, dem international renommierten Mode- schöpfer aus Berlin. Statt Flaschenstapel zu arrangieren, setzt er auf die Inszenierung der Reduktion. Im offenen, kaum möblier- ten Showroom befindet sich der Wein in gläsernen Klimaschränken aufgereiht oder in hinterleuchteten, golden strahlenden Wandnischen. Tradition und Innovation, also das, was die Produkte der südlichen Weinstraße ausmacht, kennzeichnen auch die Vinothek mit ihren maßgefertigten The- ken für Verkostung und Verkauf. Gespachtelt wurde bis zur größten Glätte Q4 Die Farbkomposition unterstützt diese ele- gante Geradlinigkeit – sie ist zurückhaltend und hell. Die lichtgraue Decke mit ihrer über- nommenen Kassettierung kombiniert das Mi- chalsky-Konzept mit einem ausdrucksstarken Eichenparkett und Wandtönen in „Greige“. Diesen warmen Grundtenor kontrastiert der Designer durch ein helles, aber bläulich nu- anciertes Anthrazit an der Wand mit den Kli- maschränken. Und genau dieses sanfte Grau bildet den Rahmen für das Pantheon ge- nannte Highlight des Showrooms. Dort, wo früher ein Treppenhaus ansetzte, befindet sich nun ein langgestrecktes, vollständig gold- gefasstes Gewölbe, das ausgewählte Weine in einzelnen Nischen zelebriert. Das Pan- theon ist gewissermaßen das Herz des Show- rooms, faszinierend in seiner Räumlichkeit, euphorisierend dank seiner Farbigkeit. Entsprechend viel Aufwand steckten die Planer in die Realisierung des leuchtenden Goldes, das explizit nicht per Blattgold oder Schlagmetall realisiert werden sollte. Viel- mehr ging es darum, den Goldton exakt auf die ästhetische Gesamtwirkung abstimmen und definieren zu können. So wandte sich das Büro Michalsky an das FarbDesignStudio von Caparol: „Gesucht waren Goldoberflä- chen mit leicht changierender Optik, dezen- ter Patina und einem definierten, traditio- nellen Goldton“, so Sabine Hoffner vom Farb- DesignStudio. Dort fertigte man gleich mehrere Gold-Muster mittels verschiedener Materialien und Werkzeuge an, wobei sich in aufwendigen Abstimmungen letztlich Ca- padecor Metallocryl Interior mit seinem bril- lanten Metallic-Effekt als das beste Produkt erwies. Nach weiteren Variationen und Ver- feinerungen fixierte man den Farbton Palaz- zo 215 genauso wie die Applikationsmetho- dik. Denn die besondere Geometrie des rund 30 Quadratmeter großen Gewölbes mit sei- nen durchgehend gekrümmten Flächen ver- langte die Verwendung flexibler Werkzeuge. Die Lösung steuerte Caparol-Anwendungs- techniker Volker Bastian in Form eines drei- schichtigen Auftrages bei. „Jede Schicht wurde zunächst mit einer mittelflorigen Rolle vorgelegt und dann mit einer zusätzlich ge- rundeten Gummispachtel im Kreuzgang ver- zogen“, weiß Fachberater Wolfgang Reich- ling, der zusammen mit seinem Kollegen Vol- ker Bastien zur Realisierung beitrug. Damit der faszinierende Goldeffekt rich- tig zum Tragen kommt, darf natürlich die prä- zise Vorbereitung des Untergrundes nicht fehlen. Der ausführende Malerbetrieb Wind aus Knöringen – wie die meisten Handwer- ker direkt aus der Region kommend – spach- telte das vom Trockenbauer meisterhaft ein- gebaute Gewölbe aus Gipskartonplatten in der Premiumstufe Q4, grundierte dann mit CapaSol LF und legte per Spritzauftrag ganz- flächig eine Amphibolinschicht im Farbton der anschließenden Goldfassung vor. < Goldgerahmter Wein Report Effektbeschichtung von Caparol für außergewöhnliche Oberflächenoptik > Das bläulich nuancierte Anthrazitgrau erzeugt einen lebendigen Kalt-Warm-Kontrast zu den übrigen Flächen – und auch zur goldenen Beschichtung. (Foto: Marcus Zumbansen) 37Technikforum

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