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Technikforum 1 2016 - Lackierung

Schweres Geschütz für einen harten Alltag Fokus Wenn herkömmliche Lacke an ihre Grenzen stoßen – Von Bernhard Linck tel aus Kunststoffteilchen bestehen, die in Wasser fein verteilt sind. Nach dem Auftra- gen verdunstet das Wasser. Die Kunststoff- teilchen kommen zusammen und verkleben zum festen Beschichtungsfilm. Beim „was- serverdünnbaren“ 2 K-Lack werden aller- dings spezielle Dispersionen verwendet. Hier sorgt ein chemischer Härter, der in der richtigen Menge vor der Verarbeitung zugegeben wird, für eine zusätzliche Bin- dung der Kunststoffteilchen. Die Teilchen werden also noch fester und dichter mitei- nander verkettet. Das macht den Beschich- tungsfilm hart und zäh, aber dennoch elas- tisch. Gut gemachte 2 K-Dispersionslacke werden so besonders kratz- und scheuer- fest, doch vor allem besser beständig gegen > Zu große Belastung für einen konventionellen Lack, hier im Treppenhaus eines Parkhauses – mechanisch durch Abrieb, aber auch Aufweichen durch Hand- schweiß und Hautpflegemittel Eines der Einsatzgebiete für Capalac Aqua 2 K PU-Lack Die Welt der wasserverdünnbaren 2 K PU-Lacke beginnt, wo sie für konventio- nelle Bautenlacke endet – nämlich dort, wo extreme Belastungen auftreten. Wo genau werden diese Lacke eingesetzt, was können sie besser und warum? W enngleich das Fachhandwerk noch gerne zum lösemittelhaltigen Alkyd- harzlack greift, bröckelt diese alte Liebe zunehmend. Der wasserhaltige Lack ist nicht aufzuhalten. Leider hat er seine Grenzen. Bei hoher Beanspruchung z. B. in Schulen, Kindergärten, Kliniken oder all- gemein in hochfrequentierten öffentlichen Bereichen werden Lackoberflächen extrem beansprucht. Stoßen, kratzen, scheuern, aber auch Handschweiß, häufiges Reinigen mit Desinfektions- und Putzmitteln sind hier Alltag. Mehr als ein Acryllack gelegent- lich verkraftet. Der neuentwickelte Capalac­ 2 K PU-Lack von Caparol schließt jetzt eine Lücke. Damit ist er künftig das „schwerste Geschütz“ für alle Fälle, in denen die her- kömmlichen Lacke an ihre Grenzen stoßen. Spezielle Dispersionen Früher mussten für derart harte Einsatzbe- dingungen zumeist sehr lösemittelhaltige Reaktionsharzlacke verwendet werden. Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei. So sind moderne 2 K-Lacke wasserverdünn- bar. Das sollte indes nicht falsch verstanden werden. Der Lack wird in der Praxis nicht mit Wasser verdünnt. Das würde seine Ei- genschaften negativ beeinflussen. Dennoch ist „wasserverdünnbarer Lack“ nach wie vor der allgemeine Sprachgebrauch für Dis- persionslacke, also Lacke, deren Bindemit- 26 Lackierung

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