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Technikforum 1 2016

Chemikalien. Gerade diese können einem Lack erheblich zusetzen, und dabei muss man nicht einmal an Salzsäure, Schwefel- säure oder ähnlich aggressive Flüssigkeiten denken. Im Alltag eines Lackes sind diese heute sowieso selten anzutreffen. Gefahr durch Lebensmittel Viel wichtiger ist die Widerstandsfähigkeit gegen Reinigungs-, Desinfektions- und Le- bensmittel. Tatsächlich haben auch einige Lebensmittel die Fähigkeit, auf Lack und generell auf Kunststoffoberflächen bleiben- de Spuren zu hinterlassen. Der auf der Party verschüttete und nicht sofort entfernte Rot- wein hinterlässt ebenso Flecken wie Kaffee, Tee, Fruchtsäfte oder sogar Senf. Dagegen ist nach wie vor kein Kraut gewachsen. Es hilft nur sofortiges Entfernen. Selbst der 2 K PU- Lack ist hier übrigens nur aufgrund seiner besseren Reinigungsfähigkeit im Vorteil. Da- rüber hinaus sind diverse Lebensmittel sogar imstande, Lackoberflächen anzugreifen, also nicht nur zu verfärben. So enthalten Molke- reiprodukte Milchsäuren, die mehr als nur eine Mattierung der Oberfläche verursachen können. Gerade die 2 K PU-Lacke werden natür- lich vom Hersteller geprüft. Dafür gibt es ver- schiedene Verfahren. So wird die allgemeine Chemikalienbeständigkeit nach DIN EN ISO 12720 getestet. Die Norm listet eine Vielzahl von Chemikalien auf, mit denen ein Lack prüfend belastet werden kann. Der Lack- hersteller trifft in der Regel eine Auswahl, je nach dem wo der Lack bevorzugt eingesetzt wird. Bei einem Fahrzeuglack sind das auf jeden Fall Benzin, Diesel, Motoröl und sogar Vogelkot. Bei einem Lack, der überwiegend in und an Gebäuden verwendet wird, sind das Lebensmittel, aber auch Hautpflegemit- tel und Chemikalien, die in Reinigungs- und > Kliniken, Arztpraxen, Büro-/Gewerberäume. Überall, wo viel gereinigt und desinfiziert wird, kommt der neue „wasserverdünnbare“ 2 K-Lack infrage. 27 technik forum

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