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Technikforum 1 2016

> Desinfektionsmitteln vorkommen. Beson- ders aber auch Handschweiß. Der ist nicht ohne und hat etwa an Möbeln und Treppen- geländern schon so manchen Lack geknackt. Dieser wird dann einfach weich und klebrig. Natürlich prüft man hier nicht mit echtem Schweiß, sondern mit einer Prüfflüssigkeit, die in der Zusammensetzung dem Hand- schweiß entspricht. Das sind überwiegend Fettsäuren. Gleiches gilt für ätzenden Vo- gelkot. Auch hier wird mit einer ähnlichen Alkalienmischung simuliert. Doch wie geht man damit in der Praxis um? Wie kann der Fachmann abschätzen, ob ein Lack z. B. für die Anwendung in einer Klinik oder in einer Großküche geeignet ist und die dort auftretenden Belastungen ver- kraftet? Wichtige Informationsquelle sind zuerst die Angaben im technischen Merk- blatt des Herstellers. Hier findet man übli- cherweise eine Tabelle mit den geprüften Chemikalien und der Angabe der Beständig- keit gegen diese. Leider ist es unmöglich, alle vorkommen- den Chemikalien zu prüfen. Hinzu kommt, dass Chemikalien gerade auch in Mischung untereinander aggressiver reagieren können als einzeln. Ebenso kann sich die Wirkung bei höheren Temperaturen verstärken. La- borprüfungen können daher keine ­ letzte ­ Sicherheit bieten, aber dem Fachmann zumindest eine brauchbare Orientierung geben, vorausgesetzt er kann in etwa ab- schätzen, wo die geprüften Substanzen ver- wendet werden. In Reinigungs- und Desinfektionsmitteln werden die aufgeführten Chemikalien nicht in konzentrierter Form verwendet, wie hier teilweise geprüft. Die Prüfergebnisse deuten damit insgesamt auf eine sehr hohe Wider- standsfähigkeit gegen Reinigungs- und Des- infektionsmittel hin. Von Verfärbungen bei bestimmten Lebensmitteln abgesehen, ist auch hier eine sehr gute Beständigkeit ge- geben. Damit hat der Lack sein bevorzugtes Anwendungsgebiet als Bautenlack für hohe mechanische und chemische Belastungen z. B. in öffentlichen Gebäuden. Im Gewerbe- und Industriebereich muss im Einzelfall be- urteilt werden, welche Belastungen konkret auftreten. Sollte eine sichere Bewertung mit dem technischen Merkblatt nicht möglich sein, kann der technische Beratungsservice des Herstellers in Anspruch genommen wer- den. < Die Tabelle (Capalac Aqua 2 K PU-Lack) gibt eine Hilfestellung: Chemikalienbeständigkeit für Capalac Aqua 2 K PU-Lack in Anlehnung an DIN EN ISO 12720 bei 20 °C Prüfsubstanz Einwirkzeit Bewertung Häufiges Vorkommen der Chemikalie Aceton 10 s LV Reinigungsmittel/Haushalt/Gewerbe/Industrie Ammoniak 10 min KV Reinigungsmittel/Haushalt/Gewerbe/Industrie Butylacetat 10 s KV Reinigungsmittel/Haushalt/Gewerbe/Industrie Kalilauge 1 h LV Reinigungsmittel/Haushalt/Gewerbe/Industrie Reiniger (Gemisch) 1 h KV Reinigungsmittel/Haushalt/Gewerbe/Industrie Testbenzin 10 min KV Lacklösemittel/Reiniger/Haushalt/Gewerbe/ Industrie Superbenzin 1 h MV Kraftstoff/Reinigungsmittel/Haushalt/Gewerbe/ Industrie Biodiesel 1 h LV Kraftstoff/Haushalt/Gewerbe/Industrie Isopropanol 2 min LV Desinfektionsmittel/Kliniken/Praxen/Küchen Ethanol 1 h LV Desinfektionsmittel/Kliniken/Praxen/Küchen Hautcreme 1 h KV Körperpflegemittel/Haushalt Handschweiß 1 h KV Möbel und Geländer/Wohn-/Arbeitsbereiche Speiseessig 1 h KV Lebensmittel Milchsäure 1 h KV Lebensmittel div. Molkereiprodukte Phosphorsäure 1 h KV Lebensmittel z. B. in Cola, Konservierungsmittel Rotwein 6 h MV Lebensmittel Senf 6 h MV Lebensmittel Kaffee 16 h MV Lebensmittel Wasser 16 h KV Lebensmittel Cola 16 h KV Lebensmittel Erläuterung: KV = Keine Veränderung. Die Prüffläche ist von der angrenzenden Umgebungsfläche nicht zu unterscheiden. LV = Leichte Veränderung. Die Prüffläche unterscheidet sich von der angrenzenden Umgebungsfläche nur bei Spiegelung einer Lichtquelle, z. B. durch Verfärbung, Farb- oder Glanzänderung. Keine Veränderung der Oberflächenstruktur, etwa durch Aufquellen, Riss- oder Blasenbildung. MV = Mäßige Veränderung. Die Prüffläche ist von der Umgebungsfläche zu unterscheiden, z. B. durch Verfär- bung, Farb- oder Glanzänderung. Keine Veränderung der Oberflächenstruktur, etwa durch Aufquellen, Riss- oder Blasenbildung. Der neue Capalac Aqua 2 K PU- Lack – das Wesentliche in Kürze • Auf nahezu allen lackierfähigen Baustoffen ein- setzbar • Für innen und außen • Blockfest • Wasserhaltig und geruchsarm und damit geeig- net für sensible Wohn- und Geschäftsräume • Handschweißbeständig • Desinfektionsmittelbeständig, ideal für Kliniken, Altenheime, Schulen, Kindergärten, Gastronomie • Stoß-, schlag-, kratz- und scheuerfest, ideal für Gewerbe und industrielle Bereiche • Hohe Kreidungs- und Farbtonbeständigkeit • Vergilbungsresistent • Hervorragender Verlauf • Streich-, roll- und spritzbar Darüber hinaus ist dieser 2 K-Lack über die Color- Express-Abtöntechnik in unbegrenzter Farbton- vielfalt vor Ort herstellbar und bietet die gleiche Oberflächenqualität wie von einem Alkydharzlack gewohnt. Die seidenglänzende Oberfläche definiert den Begriff Lack neu: edel, robust und pflegeleicht. 28 Lackierung

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