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Technikforum 1 2016

Natürlich gedämmt Report > Malerbetrieb setzt auf Hanfdämmung: Mit ökologischen Alternativen beim Kunden punkten – Von Kai Sonntag Versuchsobjekt Michael Mayr ist Malermeister aus Linden- berg im Allgäu. In seinem Betrieb sind zehn Mitarbeiter beschäftigt. Zusammen mit sei- nem Vater leitet er den Betrieb in der fünf- ten Generation. Es wird nicht viele Malerbe- triebe in Deutschland geben, die eine solch lange Tradition aufweisen können. Sein Betrieb führt alle Malerarbeiten aus, haupt- sächlich für Privatkunden. „Das Motto unse- res Betriebes bestand von Anfang an darin, erstklassige Qualität zu bieten und immer offen für neue Entwicklungen zu sein. Im Mai 2015 habe ich auf der Hausmesse eines Händlers die Hanf-Dämmplatte von Caparol gesehen und fand das sofort spannend. Genau das passt zu unserem Anspruch.“ Mayr fährt fort: „Eigentlich war das Pro- dukt noch gar nicht auf dem Markt, aber Caparol hat mich gefragt, ob ich Interes- se für ein Versuchsobjekt hätte? Zu dem Zeitpunkt habe ich gerade in Lindau am Bodensee ein Mehrfamilienhaus saniert. Dazu gehörte auch eine Wärmedämmung. Spontan habe ich die Bauherren gefragt, ob sie Interesse hätten, statt der herkömmli- chen Dämmung Hanfplatten einzusetzen. Als ich ihnen von den vielen Vorteilen des Materials berichtet habe, haben sie zugestimmt.“ Die Ergebnisse überzeugten den Malermeister. „Die Bauherren waren sehr zufrieden. Sie haben nun ein ökolo- gisches Produkt auf ihren Mauern. Vor allem aber der verbesserte Schallschutz hat für positive Reaktionen gesorgt.“ Wie sehr er von dem Material überzeugt ist, zeigt sich darin, dass er sogar ein eige- nes Baustellenplakat aufgestellt hat. „Wir haben uns gedacht: Wenn wir hier schon einmal etwas ganz Besonderes machen, dann soll das ruhig bekannt werden. Wir erhielten viele Anfragen dazu. Das zeigt, dass wir damit einen Trend bedienen.“ Innovative Produkte entstehen häufig, ­ indem Altbewährtes in eine neue ­ Funktionsweise gebracht wird. Das ­ gilt auch für die Fassadendämmung Capatect Natur+ von Caparol. Denn dieses Dämmsystem basiert auf Hanf. Hanf ist die älteste Kulturpflanze der Welt und wird bereits seit 5000 v. Chr. genutzt. Kein Wunder, denn die Eigen- schaften des Materials bestechen. Wer sich das entsprechende Video auf der Caparol Homepage anschaut, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus: Die Pflanze ist ein kostengünstiger Rohstoff. Hanf ist einfach anzubauen und besitzt ausgezeichnete ökologische Eigenschaften. F ür den Anbau ist kein Dünger erforder- lich, auch müssen keine Pestizide ein- gesetzt werden. Hanf bindet mehr CO2 als ein Wald. Er wächst schnell und ist sehr ertragreich. In nur drei Monaten wächst die Pflanze von 0 auf 4 m. Sie ist zudem eine einheimische Pflanze und hat damit kurze Transportwege. Vor allem aber sind seine Fasern äußerst strapazierfähig. Etwa 80 Pro- zent aller Seile und Taue sind aus dem Ma- terial, nicht umsonst wird Hanf seit vielen Jahren im Automobilbau als Faserverbund- stoff verwendet. Caparol hat diese Eigenschaften ge- nutzt und als erster Hersteller eine Fassa- dendämmplatte aus Hanf auf den Markt gebracht. Auf der Bau 2015 wurde das Produkt erstmals für den deutschen Markt präsentiert. Mit der „FARBE – Ausbau & Fassade 2016“ wird es für den Fach- handwerker eine spannende ökologi- sche Alternative: Interessierte Betriebe können sich an den Hersteller wenden und zertifizieren lassen. Diese Zertifizie- rung ist eine notwendige Voraussetzung, um das Material effektiv zu verarbeiten. Die Malermeister Michael und Heribert Mayr (rechts) gehören zu den Fachhandwerkern, die die Caparol Hanfdämmung vor der offiziellen Markteinführung in der Praxis mit Erfolg getestet haben. Trend zu ökologischen Materialien Diesen Trend bestätigt auch Volker Tank. Er ist Diplom-Mineraloge und Projektmanager Hanf bei Caparol. „Immer mehr Bauherren legen großen Wert auf ökologische Mate- rialien und sind bereit, dafür auch höhere Preise zu akzeptieren.“ Von Hanf als Ma- terial ist er überzeugt. „Hanf ist aufgrund seiner vielen Eigenschaften ein extrem guter Baustoff für eine Dämmung. In seinen Wärmedämmwerten steht er herkömmli- chen Produkten in nichts nach. Doch seine Schalldämmwerte sind wesentlich besser. Der Grund besteht darin, dass die Hanffa- sern innen hohl sind und daher den Schall sehr gut absorbieren können. Hanf ist dif- fusionsoffen und sorgt für ein angenehmes Raumklima.“ 13 Jahre habe Caparol ge- forscht, um das Produkt auf den Markt zu 06 Fassadendämmung

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