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Technikforum 1 2016

bringen, berichtet Volker Tank. „Wir haben dafür komplett neue Maschinen entwickeln müssen, um die Platten anfertigen zu kön- nen.“ Rund 300 Objekte sind in Europa be- reits mit Hanf gedämmt worden, in Deutsch- land etwa 50. „Wir haben daher einiges an Erfahrung sammeln können und stellen ein ausgereiftes Produkt zur Verfügung.“ Marktchance Malermeister Michael Mayr sieht in dem Hanfsystem eine echte Marktchance. „Wärmedämmung gehört heute zum ökolo- gischen Grundkonsens. Wir haben aber viele Kunden, die sich scheuen, dafür künstliche Materialien zu verwenden. Styropor stößt bei einem Teil der Bevölkerung auf Vorbe- halte. Ob zu Recht oder Unrecht, sei dahin- gestellt. Wenn wir darauf reagieren, können wir in unserem Betrieb neue Kunden an- sprechen und haben die Chance, unseren Kundenstamm auszuweiten.“ Auch Volker Tank sieht einen bedeutenden Markt für das Produkt. Auf die Frage angesprochen, mit welchen Marketing-Maßnahmen er Capatect auf den Markt bringen möchte, antwortet er lapidar: „Wir müssen dafür keinen besonde- ren Aufwand betreiben, weil der Markt auf uns zukommt. Bisher gab es keine Alternative zu Styropor oder Glaswolle. Die Konsequenz ist, dass die Bauherren, an deren Objekten wir das erprobt haben, das bereits so um- fangreich weitererzählt haben, dass wir eine Vielzahl von Anfragen erhalten haben.“ Malermeister Mayr wird jedenfalls die Ver- wendung weiter propagieren. „Wir planen, das bei einem Tag der offenen Tür vorzustel- len und unseren Kunden das Material zu zei- gen. Ich glaube, dass es wichtig ist, dass man das einmal sieht und anfassen kann. Und dann wollen wir auch befreundete Unterneh- men ansprechen. So könnte dort etwa Infor- mationsmaterial ausliegen oder sogar kleine Gläser mit Hanffasern ausgestellt werden.“ Attraktive Aufträge Aus Sicht von Michael Mayr ist das Mate- rial gut zu verarbeiten. „Man muss sorgfäl- tig agieren, aber es gibt keine gravierenden Unterschiede zu herkömmlichen Systemen.“ Caparol bietet den Handwerkern spezielles Werkzeug an, mit dem beispielsweise die Platten einfach geschnitten werden können. „Der Arbeitsaufwand für die Verarbeitung ist höher, da die Hanfplatten schwerer als die üblichen Materialien sind. Insgesamt ergibt sich ein höherer Arbeitsaufwand und damit ein höherer Lohnanteil“, bestätigt Vol- ker Tank. Gleichwohl lassen sich attraktive Aufträge damit erzielen. Michael Mayr ist sich sicher: „Wir begeben uns bei solchen Aufträgen nicht in eine Preis-Abwärtsspira- le mit anderen Anbietern. Wir präsentieren uns den Kunden als Betrieb mit modernen Leistungen und Lösungen und können uns damit auch für andere, hochwertige Aufträge empfehlen.“ < Die Verarbeitung von Hanf sorgt für Aufmerksamkeit – vor allem, wenn man mit einer Gerüstplane darauf hin- weist. Foto: Maler Mayr GmbH 07 technik forum

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