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Technikforum 1 2016

Kleben und Dübeln Fokus > Standsichere Befestigung von Mineralwolle-Dämmplatten der Wärmeleitzahl 0,035 – Von Volker Kirste Eigenlast Die Klebekontaktfläche dient nur zum Ab- tragen des Eigengewichtes (Eigenlast). Hier sind je nach System 20 % (Schienensysteme), 40 % (Kleber-/Dübelsysteme), 50 % (maschi- nelle Teilflächenverklebung), 60 % (Kera- miksysteme) und 100 % für Lamellenplat- ten in händischer Verarbeitung notwendig. Winddruck und Windsog Durch das Dübeln der Dämmplatten wird der Windsog abgetragen. Zwei gängige Testmethoden, um die Dübeltragfähigkeit im Zusammenhang mit der Dämmplatte zu prüfen, sind die Schaumblockmethode und der Dübeldurchzugstest. Ein Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) besteht aus mehreren Lagen, die kraftschlüssig miteinander ver- bunden sind. Das Kernprodukt ist die Dämmplatte, die außen auf das Mauer- werk aufgebracht wird, es wie ein wär- mender Mantel schützt und den Verlust von Heizenergie verhindert. Das Befes- tigen einer Mineralwolle-Dämmplatte mit der Wärmeleitzahl 0,035 erfolgt stets mittels Kleber und Dübel. M ineralwolleplatten der Wärmeleit- zahl 0,040 W/mK und Lamellen mit 0,041 W/mK sind hinsichtlich der Standsicherheit bei den verschiedenen Herstellern gleich und nicht Gegenstand der Betrachtung. Bei Platten mit der Wärme­ leitzahl 0,035 W/mK (Anwendungstyp­ nach DIN 4108 Teil 10 WAP zg) ist der Unterschied zwischen den Herstellern rela- tiv groß, was die standsichere Befestigung betrifft. Das resultiert nicht zuletzt aus ver- schiedenen Produktionsverfahren. Es gibt Platten, die aus einer Dichte bestehen, und Platten mit dichterer Deckschicht, was sich positiv auf die Standsicherheit auswirkt,­ da die Dübelteller durch ihre härtere Ober- fläche eine bessere Tragfähigkeit besitzen. Tragverhalten von WDVS Die Standsicherheit und Gebrauchstauglich- keit eines WDVS muss dauerhaft gewähr- leistet sein. Aufgrund vielfältiger Beanspru- chungsarten werden statische und bauphy- sikalische Anforderungen gestellt, die über den Nutzungszeitraum eines WDVS erfüllt werden müssen. Folgende Beanspruchungen bzw. Einwir- kungen sind daher zu berücksichtigen: • Eigenlast g (DIN 1055-3) • Winddruck und Windsog Grundsätzlich wird hier geprüft, welchen Widerstand die Dämmplatte gegen einen Durchzug des Dübeltellers in kN bietet. Bei diesen Versuchen wird generell zwischen Flächen- und Flächen-Fugendübelung unter- schieden. Ein Dübel hat generell eine bes- sere Durchzugskraft, wenn er in der Fläche gesetzt wurde (plus ca. 25 % gegenüber einer Fugendübelung). Mineralwolleplatten des Qualitätstyps zg (WLZ 0,035 W/mK) müssen zum Kleben immer auch gedübelt werden. Je höher ein Gebäude, desto größer ist die darauf ein- wirkende Windsoglast und desto höher die Anzahl der einzusetzenden Dübel. Die Min- destanzahl für alle Mineralwolle-Dämmplat- ten liegt laut bautechnischer Anforderung bei vier Dübeln pro m². Bei Windsoglasten von 2,2 kN/m² sind je nach Eigenschaften Aufgrund der Tragfähigkeitstabelle lässt sich mit den ermittelten Windsoglasten die entsprechende Dübelanzahl ermitteln. 08 Fassadendämmung

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