Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

CAP170354_BRO_Stopp_fuer_Flecken_und_Schimmel

zwischen der Baustoffober fläche und der Raumluft kann es zu erhöhter Luftfeuch- tigkeit (> 80 %) an der Wandoberfläche kommen. Im Extremfall wird es inner- halb der betroffenen Stellen zum Kon- denswasseranfall kommen. Dies wieder- um bildet die Grundlage für Schimmel- pilzwachstum. In solchen Fällen kann die Schimmelpilzbildung u. a. durch das An bringen einer ausreichend dimensio- nierten Wärmedämmung verhindert werden. 1.2 Wärmebrücken Einer der Gründe für die Anreicherung von Tauwasser an Außenwänden können Wärme brücken sein. Dabei handelt es sich um Bereiche von Außenbauteilen, die einen ge ringeren Wärmedurchgangswider- stand aufweisen als die restliche Wandober- fläche. Hierbei kann es aufgrund von Tempera- turdifferenzen zwischen Raumluft und Objekttemperatur zu Tauwasserbildung kommen. Man unterscheidet grundsätz- lich zwischen konstruktiven und geome- trischen Wärmebrücken: • Konstruktive Wärmebrücken sind Bereiche bei Außenbauteilen, die ei- nen geringeren Wärmedurchgangswider- stand aufweisen als angrenzende Berei- che. So verhält es sich zum Beispiel bei Betondecken, die in das Mauerwerk der Außenwand eingebaut sind. Hier erfolgt eine höhere Wärme abgabe im Bereich der Decke bzw. des Fußbodens. • Geometrische Wärmebrücken sind z. B. Außenecken, Vorsprünge in der Fassade und bei Flachdächern. Hier ist ei- ner kleinen Innenoberfläche eine große wärmeabgebende äußere Oberfläche ge- genübergestellt. Dass über diese relativ kleine Fläche viel Wärmeenergie zur kal- ten Außenluft transportiert wird, führt da- zu, dass Wärmebrücken an der inneren Oberfläche eine wesentlich geringere Temperatur aufweisen als die angrenzen- den Bauteile. Somit kann sich an der Bau- teiloberfläche Tauwasser (Kondenswas- ser) bilden. Hinzu kommt, dass die Erhöhte Feuchtigkeit und Ursachen Außenecke innen Mauerwerk Geometrische Wärmebrücken führen häufig zu Schimmelbildung im Eckbereich. + 12 °C + 17 °C + 20 °C Raumtemperatur + 20 °C Raumtemperatur - 5 °C + 5 °C Unzureichender Wärmeschutz trägt zur Schimmelbildung bei. Luftzirkulation im Eckbereich einge- schränkt ist. Dies hat zur Folge, dass die Oberfläche in diesem Eckbereich eine ge- ringere Temperatur aufweist als die restli- che Wandoberfläche. Warme Raumluft, die in diesem Bereich abkühlt, konden- siert an der Oberfläche. In der Praxis trifft man oft auf Kombinatio- nen aus konstruktiven und geometri- schen Wärmebrücken, wie z. B. bei aus- kragenden Balkonplatten. 1.3 Neubaufeuchte Baustoffe, die beim Errichten eines Gebäu- des verwendet wurden, bringen erhebliche Mengen an Wasser in den Bau. Ob Estrich, Mörtel oder Beton, all diese Baustoffe wer- den mit Wasser angemischt und verbaut. Die Abgabe der Feuchtig keit erfolgt dann über die Ausdunstung und kann in Abhän- gigkeit von Heizverhalten und Diffusions- dichte der Konstruktion bis zu drei Jahre und mehr andauern. So kommt es zu einer Doppelbelastung. Zum einen, die Feuchtig- keit, die die Bewohner täglich erzeugen (Ko- chen, Duschen, Wäschetrocknen etc.) und zum anderen die verbaute Feuchtigkeit, die nur allmählich, je nach Aufnahmefähigkeit der Luft und Verdunstungsfä higkeit der Ober flächen, herausgelüftet werden kann. Mit dem Einsetzen der Heizperiode kommt dann für viele die Konfrontation mit hoher Luftfeuchtigkeit, beschlagenen Scheiben, feuchten Ecken und schließlich Schimmel. Während der Winterzeit kann allerdings eine äußerst wirksame Entfeuchtung des Gebäudes vorgenommen werden, voraus- gesetzt man kennt die Regeln der Physik und des wirksamen Lüftens. 03

Übersicht