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CAP170354_BRO_Stopp_fuer_Flecken_und_Schimmel

Richtiges Lüften und Heizen halb der Räumlichkeiten. Bei Klimaanla- gen kann die unsachgemäße Verlegung des Kondensatschlauchs, durch den eine Menge Wasser laufen kann, ein ausgepräg- tes Schimmelpilzproblem verursachen. Ei- ne Gefahrenquelle stellen darüber hinaus die Filter der Geräte dar. Werden Filter nicht regelmäßig ausgetauscht bzw. gereinigt, ist mikrobielle Verkeimung und Schim- melbefall nur eine Frage der Zeit. Als Fazit lässt sich sagen, dass mechani- sche Lüftungsanlagen eine gute Alternati- ve zum klassischen Lüften darstellen. Sie ermöglichen den erforderlichen Luftaus- tausch in Unabhängigkeit vom Lüftungs- verhalten des Raum nutzers. Vorausset- zungen sind der fach gerechte Ein bau und eine regelmäßige Wartung der Anlagen. Richtiges Heizen Das richtige Heizen hat einen großen Ein- fluss auf die Entstehung von Feuchtigkeit und die damit verbundene Schimmelpilz- bildung in Innenräumen. Zum einen kann die erwärmte Luft mehr Feuchtigkeit auf- nehmen, zum anderen wird die Gefahr von Kondenswasserbildung an warmen Außenwänden minimiert. Um viel Feuchtigkeit aus der Wohnung zu befördern, muss die Luft ausreichend warm sein. Nur dann ist sie in der Lage, größere Mengen an Wasser aufzuneh- men. Solange beim Lüften die einströ- mende kalte Luft nicht erwärmt wird, hat sie kein Potenzial, Feuchtigkeit aufzu- nehmen. Empfehlenswert sind Raumtem- peraturen um 20 °C, in Bad und Wohn- zimmer etwas mehr und im Schlaf zimmer etwas weniger. Wichtig ist dabei, dass alle Räume ausreichend und vor allem kontinuierlich geheizt werden. In allen Räumen sollte die Heizung schwach ein- geschaltet ständig im Betrieb sein. Diese Vorgehensweise ist deutlich effektiver als die Unart vieler Raumnutzer, erst nach Feierabend kräftig die Zentralheizung auf- zudrehen und vor dem Zubettgehen wie- der herunterzuregeln. Hierdurch kann die Raumluft zwar für eine gewisse Zeit auf erträgliche Temperaturen erwärmt wer- den, die Wand-, Boden-, und Decken- flächen, die während des Tages und der Nacht auskühlen, bleiben jedoch zu kalt und erhöhen somit die Gefahr der Bildung von Kondensfeuchte. Zusätzlich werden, durch das beschriebene Heizverhalten, das Behaglichkeitsklima der Räume nega- tiv beeinflusst und die Heizkosten erhöht. Kühle Räume sollten nicht mit der Luft wärmerer Räume beheizt werden, wie das oft in Schlafzimmern oder Gästezim- mern der Fall ist, dadurch gelangt nicht nur Wärme, sondern auch Feuchte in den kühlen Raum. Die relative Luftfeuchtig- keit steigt und erleichtert das Wachstum von Schimmelpilz. Der Temperaturunter- schied zwischen benachbarten Räumen sollte nicht zu hoch sein. Kühle Räume soll- ten also auch mit dem Heizkörper tem- periert werden. Dabei ist es generell wich- tig, dass die Wärmeabgabe der Heizkörper nicht durch Verkleidungen, Vorhänge oder Gardinen behindert wird. So kann die Wärme nicht im vollen Umfang an die Raumluft abgegeben werden. Die ge- wünschte Temperatur kann somit in ungünstigen Fällen nicht erreicht werden. Nicht nur das richtige Heizverhalten kann für schimmelfreie Räume entscheidend sein, auch das eingesetzte Heizverfahren kann den Feuchtigkeitsanfall und damit den Schimmelbefall beeinflussen. Es gibt zurzeit unterschiedliche Arten von Hei- zungen bzw. Heizsystemen. Die am häu- figsten eingesetzte Heizmethode erfolgt durch Heizkörper oder Nachtspeicher und basiert auf Wärme konvektion. Dabei strömt die Luft an der erwärmten Heiz- körperoberfläche vorbei, nimmt die Wär- meenergie auf und gibt diese an kalten Stellen wieder ab. Konvektion wird also durch eine Strömung hervorgerufen, die Teilchen befördert. Der Teilchentransport erfolgt durch die Auswirkung der räum- lichen Temperaturunterschiede. Das heißt, dass die Luft infolge der durch Temperaturänderungen hervorgerufe- nen Dichtenunterschiede sich im Raum be- wegen kann. Die Raumluft wird erwärmt, dehnt sich dabei aus und steigt nach oben. Dort angelangt kühlt sie sich ab, zieht sich dabei wieder zusammen und sinkt ab, um unten erneut erwärmt zu werden. Be- dingt durch diesen Wärmetransport, strömt die erwärmte Luft an den Wänden und an- deren Gegenständen vorbei und gibt ihre Energie bzw. Wärme dort ab. Vorausset- zung für die Wärmeübertragung durch Konvektion ist, dass die Oberflächen von erwärmter Luft erfasst werden. Oft ist es jedoch der Fall, dass die zirkulierende Luft, aufgrund der Bauwerksgeometrie, nicht alle Oberflächen der Räume er- reicht. Dies ist häufig in Eck bereichen der Fall. Somit bleiben die be troffenen Flächen kalt und neigen dadurch zur Bil- dung von Kondensfeuchte. Die Wärme kann nicht nur durch Kon- vektion, sondern auch durch Strahlung übertragen werden. Bei der Strahlungs- heizung wird die Wärmeenergie durch Wärmestrahlung direkt übertragen. Hier- bei ist also kein Stoff als Träger erforder- lich. Körper können aufgrund ihrer Eigen- temperatur elektromagnetische Wellen aussenden, die als Wärmestrahlung (Tem- peraturstrahlung) in Erscheinung treten. Die Strahlungsenergie, die auf Ober- flächen auftrifft, wird von diesen absor- biert und in Wärme umgewandelt. Das heißt, die Wärme entsteht erst dann, wenn die Strahlung von einer Oberfläche aufge- nommen wird. Die Raumluft wird durch die Strahlung di- rekt nicht aufgeheizt. Mit diesem Prinzip lassen sich Oberflächen, auch in entlegens - ten Eckbe reichen unabhängig von der Konvektion erwärmen. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass Wand- bereiche beispielsweise hinter einem Schrank keinen Einfluss durch die Strahlung erfahren. Untersuchungen haben ge- zeigt, dass die Oberflächentemperatur in den Ecken durch die Wärmestrahlung um bis zu 4 K höher sein kann als durch die reine Wärmekonvektion. Dies wirkt sich entscheidend auf die Oberflächenfeuchte aus. Der Übergang von der Strahlungshei- zung zur Konvektions heizung ist fließend, da eine Strahlungs heizung über die war- men Bauteile auch die Luft erwärmt und eine Konvektionsheizung auch Wärme- strahlung abgibt. Wärmestrahlung kann 11

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