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CAP170064_Technikforum_1_2017 - Sichere Anschlussdetails für witterungsbeanspruchte Fassaden

16 Fassadendämmung Aktuell Rund ums Fenster der richtige Anschluss Wärmedämm-Verbundsysteme: sichere Anschlussdetails an Gebäudeöffnungen – Von Oliver Berg > Wohngebäude in Deutschland sind durch die exponierte mitteleuropäische Lage besonderen Witterungen ausge- setzt. Ob Regen, Wind, Schnee, Sonne oder Hagel: Auf Fassaden wirken extre- me Temperaturschwankungen und auch vielfältige Belastungen ein. Des- halb muss die Gebäudehülle bzw. das Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) nicht nur optisch ansprechend gestaltet, sondern auch im Detail richtig ausge- führt werden. Durch steigende Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden haben die Dämmstoffdicken in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Aus veränderten architektonischen Ansprüchen und dem vermehrten Einsatz modernerer Baustoffe resultiert zudem, dass veränderte Detaillösungen entstehen. Das führt dazu, dass Anschlüsse innerhalb des bzw. an das WDVS wesentlich sorgfältiger gestaltet werden müssen. Planung und Ausführung sind mit mehr Aufwand verbunden und erfordern immer häufiger maßgeschneider- te Lösungen. Die Fassade eines Gebäudes muss bei Planung und Ausführung immer gesamt- heitlich betrachtet werden. Wandbildner, Fassadenbekleidung, Bauteilelemente (Fenster und Türen) sowie entsprechende Einbauteile wie z. B. Fensterbänke und Sonnenschutzeinrichtungen sind im Blick zu behalten. Am Bauteilanschluss treffen verschiedene Gewerke und damit am Bau Beteiligte aufeinander. Das macht es erfor- derlich, dass alle Details und Zuständigkei- ten an diesen Schnittstellen frühzeitig defi- niert, miteinander abgestimmt und koordi- niert werden. Das gilt für Neubauten und Arbeiten im Bestand gleichermaßen. Musterfenster mit zweiter Dichtebene unter der Fensterbank, vorgefertigten Laibungsplatten und einem Raffstorekasten. Alle Konstruktionen müssen die hohen funktionalen Anforderungen der Schlagre- gen- und Winddichtigkeit bei gleichzeitiger Minimierung von Wärmebrücken konse- quent erfüllen. Nur dann sind Feuchteschä- den dauerhaft vermeidbar. In der prakti- schen Umsetzung erfordert das eine hohe Ausführungssorgfalt. Angesichts der Viel- falt von Anschlussmöglichkeiten muss bei der Planung die notwendige Wahl für Son- nenschutz, Fenster und Fensterbank früh- zeitig getroffen werden, um die Detailpla- nung und Ausführung auf der Baustelle nicht zu behindern. Eine besondere Herausforderung stellt dabei der Anschluss zwischen Fenster, Fensterbank und Fassadensystem dar. Durch falsche Kon- struktion oder mangelnde Abstimmung kön- nen Fehlstellen im Anschluss und Übergang der Gewerke entstehen. In diesem Zusam- menhang gilt eine besondere Sorgfaltspflicht, da es in Deutschland bisher keine Norm oder Vorschrift gibt, die die Abdichtung kritischer Stellen einem Gewerk klar zuordnet. Bei der Ausbildung einer dauerhaft schlagregensicheren Gebäudehülle muss das Eindringen von Niederschlagswasser in Kombination mit Winddruck wirksam

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