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CAP170064_Technikforum_1_2017 - Der Gestaltung von Fassaden sind keine Grenzen gesetzt

26 Fassadenbeschichtung Aktuell Alles ist möglich Der Gestaltung von Fassaden sind keine Grenzen gesetzt – Von Franz Xaver Neuer 26 „Farbveränderungen von Beschichtungen im Außenbereich“ wird dies durch die Grup- peneinteilung 1 bis 3 je nach Pigmentierung beschrieben. In der Gruppe 1 sind aus- schließlich anorganische Pigmente mit bes- ter Farbtonstabilität gegenüber UV-Strahlung aus dem Sonnenlicht. Beim Nutzen aller farblichen Möglichkeiten wurden viele mit organischen Pigmenten rezeptierten Farbtö- ne eingesetzt, die zumeist in der Gruppe 3 zu finden waren. Im BFS-Merkblatt wird diese Gruppe so beschrieben, dass „… nach 3–4 Jahren eine deutliche Farbtonverände- rung vorliegen kann.“ Gegenüber der Grup- pe 1 mit „… kaum wahrnehmbar …“ ist dies ein deutlicher Unterschied. Deshalb hat die Branche sich in der Kommunikation auf an- organische Pigmentierungen eingestellt, und es existieren auch spezielle Farbtonfächer (z. B. der A1-Fächer von Caparol) für Fassa- denbeschichtungen. Wichtig ist hierbei, dass man für die Sicherheit der anorganischen Pigmentierung nicht nur den Farbton benö- tigt, sondern auch das Produkt. Der gleiche Farbton bei verschiedenen Produkten benö- tigt unterschiedliche Rezeptierungen – des- halb kann dann durchaus auch ein organi- sches Pigment dazwischen sein. Hersteller rezeptieren auf Wunsch gerne auf rein anor- ganisch um – das kann mit kleinen Abwei- chungen verbunden sein, jedoch zahlt sich dies im Verlauf der deutlich längeren Halt- barkeit schnell wieder aus. Forschungsprojekte des Dr. Robert-Murjahn-Instituts Bei WDVS oder auf Porenbetonfassaden sind Grenzen der dunklen Farbtöne über den HBW (Hellbezugswert) gesetzt. Diese Gren- zen haben sich aus Erfahrungswerten erge- ben und sind nicht wissenschaftlich ermittelt worden. Jedoch haben sie sich bewährt. Je dunkler ein Farbton wird, umso stärker heizt er sich bei Sonneneinstrahlung auf. Da- durch kann es zu Verformung des Unter- grundes oder zu Rissbildungen kommen. Bei WDVS ist ein häufiges Erkennungszeichen bei bestimmtem Lichteinfall (Streiflicht), dass sich die einzelnen Dämmstoffplatten in Form von Wölbungen abzeichnen. Die BFS–Merkblatt Nr. 26: Klassifizierung der altersbedingten Farbveränderung > Das waren noch Zeiten, als alle Fassaden irgendwie in den verschiedensten Vari- anten „beige“ waren. Mittlerweile hat sich der Geschmack enorm gewandelt, und der Individualität sowie dem Inter- esse für diverse Trends kommen bei der Gestaltung der Fassade deutliche Anteile zu. Das erste Gebäude in der Siedlung in neuer Farbigkeit löst Erstaunen aus, Dis- kussionen entfachen sich, Unverständnis über die „Geschmacklosigkeit“ wird bis- weilen thematisiert. Und einige Zeit spä- ter kommen andere individuell gestaltete Häuser hinzu. Irgendwie steckt so etwas an – braucht zwar Zeit – aber es geht irgendwie weiter. Früher fielen einzelne Gebäude in der ein- heitlichen Farbigkeit wenig auf – heute stechen gestaltete Häuser aus der Masse heraus. Die Individualität wird sichtbar, und es entsteht daraus eine farbigere Siedlung. Manche Trends sind erkennbar und setzen sich fort. Die Mutigeren fallen mehr auf als die anderen. Und natürlich gibt es die ganz „normal“ und traditionell gestalteten Häu- ser nach wie vor dazwischen. Dies führt dazu, dass wir bei der Farbton- auswahl alle zur Verfügung stehenden Mög- lichkeiten nutzen. Wir schlagen den Farb- tonfächer auf und wählen aus – nach dem Motto „Alles ist möglich!“. Dass Farbtöne unterschiedlich lange halten und sich mit der Zeit durch Bewitterung verändern, ist bekannt, jedoch meist nicht die Zeitachsen der Haltbarkeiten. Das führt dazu, dass bestimmte Rot-, Gelb- oder Violetttöne sich nach ein paar Jahren so verändern, dass dies beim Kontrollieren, genauen Hinsehen oder Ausbessern deutlich auffällt. Beim „alten Beige“ war das irgendwie so nicht – stellt man fest. Ist das dann ein Qualitäts- mangel? Nein, es sind materialtypische Ver- änderungen mit Unterschieden zwischen den einzelnen Farbtönen. Im BFS-Merkblatt

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