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Es grünt so grün…

Grün setzt Innenräume in Szene

Denken wir an die Natur: Unzählige Grünnuancen – niemals monochrom, immer polychrom - sind hier zu finden. Da die Sekundärfarbe Grün aus Gelb und Blau entsteht, besitzt Grün ein sehr umfangreiches Farbenspektrum: von Limonengrün, über saftiges Apfelgrün bis hin zu dunklem Waldgrün

Grüntöne sind für die meisten Räume geeignet, weil ihre regenerierende Wirkung als angenehm empfunden wird. Goethe hat beispielsweise seine Wände im Arbeitszimmer ganz schlicht, in einem leicht bläulichen Grün, streichen lassen. So wollte er nicht von der Arbeit abgelenkt werden.

Auch Napoleon hatte eine Vorliebe für die Farbe Grün. Die Wände der Räume in seinem Exil in St. Helena waren mit Schweinfurtergrün gestrichen – eine hoch-giftige Angelegenheit, wie man heute weiß.

Farbperspektivisch betrachtet, treten Grünnuancen mit hohem Gelbanteil eher in den Vordergrund, Grünnuancen mit einem höheren Blauanteil mehr in den Hintergrund. Zudem wirken Grüntöne mit hohem Blau – oder Grauanteil  ruhiger und sanfter. Sie können daher auch gut in kleinen Räumen eingesetzt werden.

Ein zartes Salbei- oder Mintgrün lässt Räume größer erscheinen. Ein kräftiges Mai- oder Piniengrün wirkt eher in großen Räumen und kann mit viel Licht seine ganze Strahlkraft entfalten. Gelbliche Grüntöne wirken anregender, frischer und vitalisierender als bläuliche Grünnuancen.

Kann ich ein dunkles Grün an meine Wand streichen?

Dies fragen sich viele Menschen und landen dann doch wieder bei einem hellen zarten Ton. Die Frage ist nicht „kann“,  sondern „wie“ setze ich diesen Ton in Szene.

Unser Titelbild zeigt eine wunderbare Staffelung an Farbigkeiten, die eine dunkle Nuance gekonnt inszenieren. Ein tiefes, elegantes Waldgrün (3D Patina 40), kombiniert mit einem aufgehellten Tannengrün (3D Malachit 45) in der Garderobe – eine exzellente Möglichkeit, einen Farbakzent in den Raum zu bringen. Ton-in-Ton setzt sich die Nische dezent und dennoch bewusst in einer anderen Farbigkeit ab.

Als Abstufung sieht man im nächsten Raum ein leicht vergrautes Mintgrün (3D Oase 80), welches die intensive Nuance noch dunkler erscheinen lässt. Der dahinterliegende Raum ist in einem leuchtenden Lachston (3D Grenadin 135) gestrichen, der auch als kleiner Akzent in der „Mini-Durchreiche“ im vorderen Raum wieder auftaucht. Die intensive Rosé-Nuance bringt Wärme in die vorwiegend kühl gehaltenen Räumlichkeiten – und wirkt aus diesem Blickwinkel als Highlight dieser Farbabfolge. Aufgrund der starken Hell-Dunkel-Kontraste wirkt die Farbkombination sehr umhüllend.

Passend zu Tönen wie Lachs oder Wald-/Tannengrün sind Accessoires in Gold- oder Messingoptik integriert.

Kann ich Grün und Blau kombinieren? Und ist das jetzt Grün oder Grau?

Diese Studioansicht zeigt eine kräftige Blaunuance (3D Saphir 95), kombiniert mit einer Betonoptik in zartem, leichten Grün (Capadecor Calcino Romantico in 3D Tundra 35). Je nach Licht und Kombinatorik, kann die Nuance Grün oder Grau wirken. Das macht solche Farben so spannend – und bietet eine große Möglichkeit, Grün und Blau zu kombinieren. 

In dieser Kombination wirkt der vergraute Grünton eher Grün, da die leuchtend blaue Wand und die weißen Akzente von Decke und Treppe ihn farbiger wirken lassen.

Die Grünnuance selbst ist in einer Spachteltechnik umgesetzt. Die wolkige Struktur der Oberfläche unterstreicht somit die Zartheit des Tons, lässt ihn noch weicher erscheinen.

Neben den Kombinationsfarbigkeiten hat aber auch das Licht einen großen Einfluss auf die Wahrnehmung des Farbtons. Je nach Tageslicht oder Art des eingesetzten Kunstlichts, kann die Nuance sogar eher Grau, als Grün wirken.

Accessoires in kräftigen Tönen sowie der Holzfußboden, runden die Gestaltung ab: eine gelungene Kalt-Warm-Kombination.

Wie bringe ich Grün zum Leuchten? Und es wirkt trotzdem gemütlich?

Die Kombination ist das A und das O in der Gestaltung. Hier sieht man Beige- und helle Brauntöne. Die gesamte Gestaltung wirkt dadurch sehr tonig. Als einziger Akzent taucht ein farbintensives klares Grün (3D Malachit 70) auf. Da die übrigen Nuancen so zurückhaltend sind, leuchtet dieser Ton regelrecht – und wurde daher nur im Sockelbereich gestrichen. Somit bleibt die Gemütlichkeit in der Farbkombination erhalten. Dazu tragen übrigens auch die geflochtene Materialität der Bank und Körbe bei.

Alle verwendeten Materialien wirken natürlich und eher rau. Das lässt den Grünton fast unnatürlich erscheinen. Und verleiht der Kombination den gewissen Kick.

MINT?!

Mint, einer der Trendtöne aus dem Jahr 2017 und auch 2018.
Mint kann gut alleine stehen oder mit zarten Nuancen aus dem Rot-, Orange oder Rosébereich kombiniert werden.

Finden Sie Ihren Grünton mit dem ColorPicker.