Schlossfassade mit High-Tech-Beschichtung
Langfristig sauber: 4000 Quadratmeter Wandfläche am Kempinski Hotel in Eltville Erbach renoviert
Wer schon immer mal wie eine Prinzessin oder wie ein Prinz wohnen wollte, kann das im Schloss Reinhartshausen Kempinski in Eltville-Erbach mit angeschlossenem Weingut tun, so wie einst Prinzessin Marianne. Der historische Ort nahe Mainz und Frankfurt hat eine sehr lange Geschichte: An der Stelle des heutigen Schlosses stand einst der Stammsitz der Ritter zu Erbach, die von 1189 bis 1275 im Rheingau herrschten. 1801 wurde der alte Rittersitz abgerissen, und das Schloss in seiner heutigen Form erbaut. 1855 erwarb Prinzessin Marianne von Preußen, Tochter des Königs Wilhelm I. der Niederlande, das Schloss. Luxuriöses Wohnen hat in dem historisch prachtvollen Gebäude also lange Tradition und gilt auch heute im 5-Sterne-Superior Hotel als ein Stück Lebensqualität. In Traumlage am Ufer des Rheins inmitten von Weinbergen genießen die Gäste einen fantastischen Ausblick über Schlosspark, Rhein und Weinberge. Zur Wahl stehen 41 elegant eingerichtete Zimmer und 22 großzügige Suiten, zum Teil mit Whirlpool und Kamin. Alles wurde liebevoll mit ausgesuchten Antiquitäten ausgestattet. Ein großzügiger Wellnessbereich lädt zum Entspannen ein. Die eigenen Küchen bieten kulinarische Highlights mit regionalen Spezialitäten und natürlich Weinen aus dem eigenen Weingut.
Wilder Wein und Efeu rankten empor
Wein, genauer Wilder Wein, und Efeu rankten auch an der Fassade empor. Das mag romantisch klingen und zu einem Prinzessinnenschloss passen, doch die Ranken, die den Putz anlösen, um besser anhaften zu können, machten der Fassade schwer zu schaffen. Der Putz war angegriffen, das Mauerwerk hatte kleinflächig Schaden genommen, Algen, Moose und Pilze kamen hinzu. Nach einer Beratung durch den führenden Farbenhersteller Caparol entschied sich die Geschäftsführung des Kempinski-Hotels, die Fassade untersuchen zu lassen. An verschiedenen Stellen wurden Bauteilöffnungen gemacht, berichtet Caparol-Außendienstmitarbeiter Raffaele La Torre. Insgesamt 4.000 Quadratmeter Fassadenflächen mussten in zwei Bauphasen renoviert werden und zwar so, dass die Fassade lange sauber bleibt. Die Wahl fiel auf eine Spezialbeschichtung von Caparol als Garant für nachhaltig saubere, algen- und pilzfreie Fassaden. Der Malerbetrieb LadoBau gewann die Ausschreibung. „Ich habe mich riesig gefreut, dass wir den Auftrag erhalten haben und an einem so renommierten Objekt arbeiten durften. Wir haben schon einige schöne Objekte gemacht, aber ein Kempinski-Hotel und Schloss mit diesem Namen und Prestige, das macht man ja nicht alle Tage", freut sich Aladin Pilicia, der zusammen mit seinem Vater und Bruder den Betrieb führt.
Quarz-Gitter-Strukturen wehren Schmutz ab
Nachdem die Kletterpflanzen entfernt waren, wurden die Fassaden gründlich mit dem Hochdruckreiniger von Algen, Pilze und Schmutz befreit und Fehlstellen im Putz ausgebessert. Auf die gereinigten Flächen trugen die Maler eine wässrige Mikrobiozid-Lösung (Capatox) sowie ein weiteres Mikrobiozid (FungiGrund) auf, das zugleich als Grundierung dient. Damit die Fassade auch lange sauber und frei von biologischem Befall bleibt, kam nur eine Spezialfarbe, die lange schützt, in Frage: Die Siliconharzfarbe Thermosan hat einen eingebauten Verschmutzungsschutz. Organisch vernetzte Nano-Quarz-Strukturen bilden ein mineralisch hartes dreidimensionales Quarz-Netzwerk, das so dicht und glatt ist, dass der Schmutz keine Möglichkeit hat, haften zu bleiben. Die spezielle Siliconharz-Bindemittelkombination weist den Regen ab, und das abfließende Wasser spült oberflächig abgelagerte Schmutzpartikel und anderes weg. Somit bleiben die Fassaden länger sauber. Dennoch ist der Anstrich hoch wasserdampf- und CO2-durchlässig sowie dank Filmkonservierung lange geschützt vor Algen- und Pilzbefall.
Perfektes Timing im laufenden Betrieb
Arbeiten in einem Hotel, während andere dort Erholung suchen? Diesen Spagat musste der Malerbetrieb leisten, denn auch während der Renovierungen waren die Zimmer in den nicht eingerüsteten Gebäudebereichen des Schlosshotels belegt. Prämisse war, dass die Gäste möglichst wenig von den Arbeiten mitbekommen sollten. Daher war auch der Zeitrahmen sehr eng gesteckt: Während für die Gebäuderückseite und die Seitenflächen ein Zeitfenster von vier Wochen zur Verfügung stand, wurde die Vorderseite des Schlosses innerhalb nur einer Woche erneuert. Dr. Ulrich Fritzsche, der die Arbeiten koordinierte lobt: „Das Zusammenspiel von Gerüstbauern und Malern unter den speziellen terminlichen Rahmenbedingungen war sehr gut, die Firmen waren absolut flexibel, denn teilweise konnten wir erst morgens entscheiden, wo die Arbeiten weitergehen."
Das Ergebnis beeindruckt: Das Schloss präsentiert sich wieder würdevoll mit perfekter Fassade in einem sauberen hellen Farbton Curry. Harmonische Akzente setzen die Fensterlaibungen und das Sockelgesims aus rötlichem Sandstein.
Bautafel
Auftraggeber: Kempinski Hotel Schloss Reinhartshausen, Eltville-Erbach
Ausführung: Lado-Bau, Wiesbaden
Betreuender Caparol-Mitarbeiter: Raffaele La Torre
Produkte: Caparol Thermosan, Capatox, FungiGrund