Farbiger in eine neue urbane Lebensqualität
Wohnanlage in Wiesloch: hohe Akzeptanz für Neugestaltung
Es ist ein bekanntes Bild: Vergleichsweise triste Geschossbauten prägen landauf landab das Bild des Mietwohnungsbaus in vielen Quartieren. Dass es anders geht, zeigt die Wohnbau Wiesloch mit der Fassadensanierung einer typischen 70er-Jahre-Anlage in Wiesloch.
Anwohner, Architekt und Bauherr sind begeistert von der Neugestaltung der Wohnanlage Finkenweg 10 bis 16. „Ein deutlicher Pluspunkt für uns, die Bewohner und die Nachbarschaft", so Achim Röttele, technischer Leiter der städtischen Wohnbau Wiesloch. Auch Architekt Daniel Jung vom Ingenieurbüro Dr. Schiebl ist sichtlich zufrieden: „Es war von Anfang an klar, dass ein prägnantes und gerne auch freches Farbkonzept den Gebäuden eine enorme Aufwertung geben wird. So wollten wir an die Sache rangehen – und haben mit dem Bauherrn und dem Caparol FarbDesignStudio die idealen Partner an unserer Seite gehabt."
Die Anlage mit vier Gebäuden steht inmitten einer Siedlung, die von Einfamilienhäusern mit einer sehr zurückhaltenden Außengestaltung geprägt ist. Dunkles Holz und weiße Fassaden dominieren, farbige Akzente bleiben die Ausnahme. Ähnlich präsentierte sich das Erscheinungsbild der Geschossbauten. Nun bot es sich an, bei der Sanierung der Balkone und der Fenster im Treppenhaus die Fassade neu zu gestalten. Der Auftrag an das Caparol FarbDesignStudio: Mit überschaubarem Aufwand für eine Neugestaltung und Aufwertung der Mietshäuser zu sorgen. Diplom-Farbdesignerin Petra Ruhnau entwickelte zwei Konzepte. Eines, das sich mit eher ruhigen Sandtönen der Umgebung anpasst, und eines, das mit gestalterischer Kraft einen deutlichen Kontrast setzt.
Aus den 70ern in die Gegenwart
Bauherr und Architekt waren sich schnell einig: Der kräftige Entwurf wird umgesetzt, weil er die Optimierung der Wohnanlage für die Bewohner erlebbar macht und die Identifikation mit ihrem Quartier stärkt. Und weil das Konzept überrascht: Es individualisiert die Einzelgebäude klar und leicht erkennbar, ohne die Zusammengehörigkeit der Anlage infrage zu stellen. Dazu setzt das ausgeklügelte Farbkonzept auf mehreren Ebenen an.
„Zunächst haben wir die baugleichen Gebäude durch die Farbgebung differenziert", erläutert Petra Ruhnau ihren Gestaltungsansatz. Lebendige Farbtöne gliedern die Fassade der Gebäude neu. Den ersten Blickfang bilden die vollflächig gestrichenen Giebel in Orange und Grün. Die Gestaltung stellt markant und entschlossen verhülltes Erdorange neben gedecktes Olivgrün. Blaue Akzenttöne nehmen die Farbe von Eingangstür und Fenstern der Treppenhäuser auf und binden diese optisch ein. Das bläuliche Weiß des Fassaden-Grundtons vermittelt Frische und Modernität, die durch den Sockel in Anthrazit wirkungsvoll in Szene gesetzt wird.
Der Sprung in eine lebenswerte urbane Gegenwart gelingt aber nicht durch die Farbigkeit allein. Es ist auch die optische Gliederung der Fassade, die zu einer spielerischen Betrachtung einlädt, Raum für Fantasie lässt und durch den Wechsel von scheinbar Altbekanntem und moderner Formensprache belebt. So wirken die farbigen Akzentfelder mal wie Fensterläden, dann wie figurlose Farbcodes. Hinter der asymmetrischen Anordnung steckt System – doch das ist nicht auf Anhieb zu entdecken und lässt den Blick weiter auf den Fassaden verweilen.
Attraktivität der Wohnanlage erhöht
„Die heitere Ausstrahlung der Gestaltung wird von Bewerbern noch vor der Besichtigung als deutlicher Pluspunkt wahrgenommen", freut sich Röttele. Das Farbkonzept trage wesentlich dazu bei, die Attraktivität der Wohnanlage zu erhöhen. Auch von den Bewohnern gebe es – inzwischen – nur noch positives Feedback. Zu Beginn der Malerarbeiten habe es schon den einen oder anderen kritischen Blick gegeben. Nunmehr aber möge niemand die moderne Gestaltung mit den kräftigen Farben missen. Das gilt für Röttele auf besondere Weise: „Die Entwürfe des Caparol FarbDesignStudios hängen bei mir im Büro an der Wand. Und ich freue mich jeden Tag aufs Neue daran".
„Der Bauherr ist zufrieden, das Farbkonzept überzeugt und die Produkte von Caparol wie ThermoSan und AmphiSilan Tiefgrund LF lassen sich sehr gut verarbeiten", so das Fazit von Rainer Klormann, dessen Malerbetrieb Karl J. Klormann GmbH in Heidelberg die Fassadensanierung ausführte.
Autor: Charly Kahle, worteschaffenwerte.de
Fotos: Caparol Farben Lacke Bautenschutz/Alexandra Lechner, Frankfurt
Bautafel
Objekt: Mehrfamilienhäuser in Wiesloch
Bauherr: Städtische Wohnungsbaugesellschaft Wiesloch mbH
Planung: Ing. Büro Dr. Schiebl GmbH, Dielheim
Farbentwurf: Caparol FarbDesignStudio, Dipl. Designerin Petra Ruhnau
Verarbeiter: Malerbetrieb Karl J. Klormann GmbH, Heidelberg
Produkte: Caparol Produkte: Capatox, AmphiSilan Tiefgrund LF, ThermoSan
Farbtöne:
Fassaden: 3D Saphir 30, 3D Kühl-Weiss
Akzent Haus 10-12: 3D Tundra 125, 3D Verona 45, 3D Coelin 65
Akzent Haus 14-16: 3D Amber 100, 3D Verona 45, 3D Coelin 65
Sockel: 3D Venato 20