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Sylitol® PremiumSilikat

Die Sol-Silikat-Wandfarbe für höchste Ansprüche
LV Texte

Verwendungszweck

Sylitol® PremiumSilikat ist eine besonders hochwertige Sol-Silikat-Innenfarbe. Die spezielle mineralische Bindemittelkombination ermöglicht hervorragende Verarbeitungseigenschaften und ein breites Anwendungsgebiet bei besten Ergebnissen. Geeignet für besonders wertige und stumpfmatte Anstriche im Innenbereich.

Eigenschaften

  • Nassabriebklasse 1 nach DIN EN 13300
  • lösemittel- und weichmacherfrei
  • hoch alkalisch
  • hoher Weißgrad
  • hoch wasserdampfdurchlässig sd <  0,01 m
  • erfüllt die Anforderungen der VOB DIN 18363 Abs. 2.4.1 für Dispersionssilikatfarben

Materialbasis

Bindemittelkombination aus hochwertigem Alkaliwasserglas, Lithiumwasserglas und Kieselsol sowie mineralische Pigmente und Füllstoffe, org. Anteil < 5 %.

Verpackung/Gebindegrößen

12,5 l, 5 l

Farbtöne

Weiß
Maschinell abtönbar im ColorExpress-System mit anorganischen Farbpasten.
Werksabtönung in vielen Farbtönen auf Anfrage. Selbstabtönung mit Histolith Sol-Silikat Vollton­farben möglich. Bei Selbstabtönung benötigte Gesamtmenge untereinander vermischen, um Farbtonunterschiede zu vermeiden. 
Um evtl. Abtönfehler zu erkennen, bitte vor Verarbeitung auf Farbtonexaktheit überprüfen.
Auf zusammenhängenden Flächen nur Farbtöne einer Anfertigung (Charge) verwenden.

Glanzgrad

G4 - Stumpfmatt

Lagerung

Kühl, aber frostfrei.
Lagerstabilität ca. 12 Monate.

Technische Daten

Kenndaten nach DIN EN 13 300:

Durch Abtönung sind Abweichungen bei den technischen Kenndaten möglich.

Nassabrieb

R-Klasse 1

Kontrastverhältnis

H10-Klasse 1 bei 7 m2/l

Maximale Korngröße

S1 fein (bis zu 100 µm)

Dichte

ca. 1,5 g/cm³

Eignung gemäß Technischer Information Nr. 606 Definition der Einsatzbereiche

innen 1innen 2innen 3außen 1außen 2
++
(–) nicht geeignet / (○) bedingt geeignet / (+) geeignet

Geeignete Untergründe

Die Untergründe müssen fest, tragfähig, frei von Verschmutzungen, trennenden Substanzen und trocken sein. VOB, Teil C, DIN 18363, Abs. 3 beachten.

Untergrundvorbereitung

Mineralische Untergründe mit Sinterhaut, mehlender oder wischender Oberfläche: 
Grundrein mechanisch reinigen oder mit Histolith Fluat fluatieren und mit Wasser nachwaschen. 

Putze nach DIN EN 998-1 Klasse CS II - CS IV / Druckfestigkeit mind. 2 N/mm2: Feste, normal saugende und ebene Putze können ohne Grundbeschichtung beschichtet werden. Auf leicht sandenden, saugenden Putzen ein Grundbeschichtung mit OptiSilan TiefGrund, CapaSol RapidGrund oder Sylitol RapidGrund 111. Auf stärker sandenden Putzen ein Grundbeschichtung mit OptiSilan TiefGrund. 

Gipsputze nach DIN EN 13279-1 / Druckfestigkeit mind. 2 N/mm2: Gipsputze mit Sinterhaut schleifen und entstauben, Grundanstrich mit OptiSilan TiefGrund, CapaSol RapidGrund oder Sylitol RapidGrund 111. 

Gipsbauplatten: Auf saugenden Platten eine Grundbeschichtung mit OptiSilan TiefGrund (Beplankung siehe auch Gipskartonplatten). 

Gipskartonplatten: Spachtelgrate abschleifen und Fläche entstauben. Geschliffene Gipsspachtelstellen sowie die Gipskartonplatten mit OptiSilan TiefGrund, CapaSol RapidGrund oder Sylitol RapidGrund 111 grundieren. Bei stärkerem Saugverhalten immer eine Grundbeschichtung mit OptiSilan TiefGrund. Bei Platten mit wasserlöslichen, verfärbenden Inhaltsstoffen eine Grundbeschichtung mit Caparol AquaSperrgrund fein (Technische Information Nr. 384 beachten) oder Caparol-Filtergrund grob (Technische Information Nr. 845 beachten). BFS-Merkblatt Nr. 12 beachten. 

Kalksandstein-Sichtmauerwerk: Vorhandene Salzausblühungen trocken abbürsten. Grundbeschichtung mit CapaSol RapidGrund oder Sylitol® Rapidgrund 111. Bei stärkerem Saugverhalten eine Grundbeschichtung mit OptiSilan TiefGrund.  

Beton: Evtl. vorhandene Trennmittelrückstände sowie mehlende, sandende Substanzen entfernen. Grundbeschichtung mit OptiSilan TiefGrund, CapaSol RapidGrund oder Sylitol RapidGrund 111. 

Tragfähige Beschichtungen: Matte, schwach saugende Beschichtungen direkt überarbeiten. Glänzende Oberflächen und Lackbeschichtungen anrauen.  

Nicht tragfähige Beschichtungen: Nicht tragfähige Lack- und Dispersionsfarben oder Kunstharzputz-Beschichtungen entfernen. Auf grob porösen, sandenden bzw. saugenden Flächen eine Grundbeschichtung mit OptiSilan TiefGrund. Nicht tragfähige Mineralfarben-Beschichtungen mechanisch entfernen und die Flächen entstauben. Eine Grundbeschichtung mit OptiSilan TiefGrund. 

Leimfarbenanstriche: Grundrein abwaschen. Alternativ mechanisch entfernen, nachwaschen und Grundbeschichtung mit OptiSilan TiefGrund. 

Raufaser-, Relief- oder Prägetapeten aus Papier und Mustertapeten: Ohne Vorbehandlung beschichten. Bei Relief- und Prägetapeten aus Papier sowie Mustertapeten ist ein Probeanstrich durchzuführen. Geschäumte Tapeten können bei Beschichtung zu Zwischenreaktionen (Klebrigkeit, Geruch) führen. 

Entfernte Tapeten: Kleister und Makulaturreste abwaschen. Ein Grundanstrich mit OptiSilan TiefGrund. 

Flächen mit Nikotin-, Wasser-, Ruß- oder Fettflecken: Nikotinverschmutzungen sowie Ruß- oder Fettflecken mit Wasser unter Zusatz fettlösender Reinigungsmittel abwaschen und gut trocknen lassen. Abgetrocknete Wasserflecken trocken durch Abbürsten reinigen. Eine absperrende Grundbeschichtung mit Caparol AquaSperrgrund fein (Technische Information Nr. 384 beachten) oder Caparol-Filtergrund grob (Technische Information Nr. 845 beachten). 

Schimmelbefallene Flächen: Schimmelbelag durch Nassreinigung entfernen. Flächen mit Capatox durchwaschen und gut trocknen lassen. Hierbei sind die gesetzlichen und behördlichen Vorschriften (z.B. die Biostoff- und die Gefahrstoffverordnung) zu beachten. Eine erhöhter Schutz vor erneutem Befall kann mit den Produkten Malerit-W, Indeko-W und Fungitex-W erreicht werden. 

Holz- und Holzwerkstoffe: Ein Grundanstrich mit Capacryl Holz-Isogrund (Technische Information Nr. 961 beachten. Auf mit Melaminharz werkseitig beschichteten Platten ein Grundanstrich mit Capacryl-Haftprimer (Technische Information Nr. 980 beachten). Die Fugenbereiche/Plattenstöße sind nicht rissfrei zu überarbeiten. Hier wird bei höheren optischen Anforderungen eine Entkopplungsschicht mit dünnen Gipsplatten mit entsprechender Verspachtelung empfohlen. 

Alte Kalkspachteltechniken: Sinterschicht an der Oberfläche durch Schleifen entfernen. Bei negativer Benetzungsprobe mit Wasser auf geschliffener Fläche muss die gesamte Kalkspachtelschicht entfernt und der Untergrund entsprechend neu aufgebaut werden. Bei positiver Benetzungsprobe mit Wasser auf geschliffener Fläche, Grundbeschichtung mit OptiSilan TiefGrund. 

Fehlstellen: Tiefe Löcher entsprechend verfüllen. 

Hinweis Q2/Q3 Spachtelung / dünne Gipsschichten < 0,5mm: Bei Verwendung gipshaltiger, hydraulisch abbindender Spachtelmassen in der Qualitätsstufe Q2/Q3 wird eine transparente, wässrige Grundierung empfohlen. Hierzu verweisen wir auf das Maler&Lackierer Merkblatt Nr. 2 -9/2020 "Haftfestigkeitsstörungen von Beschichtungen auf verspachtelten Gips(karton)platten" des Bundesverbandes Farbe, Gestaltung, Bautenschutz und des Bundesausschusses Farbe und Sachwertschutz. Alternativ zur gipshaltigen Q3 Spachtelung haben sich Spachtelungen mit pastösen Spachtelmassen bewährt. 


Auftragsverfahren

Streichen, rollen oder spritzen 

Um möglichst feinstrukturierte Oberflächen zu erzielen, ist bei der Verarbeitung eine ungepolsterte Rolle für Dispersionssilikatfarben mit einer Florhöhe zwischen 12 und 15 mm zu verwenden.

Airlessauftrag:

Verdünnungmax. 5% mit Wasser
Airless Geräte
Spritzdruck160 - 170 bar
Spritzwinkel40° - 50°
Düsengröße in Inch0,021 - 0,025
Pistolensteckfilter in MWca. 0,31mm









Arbeitsgeräte nach dem Gebrauch mit Wasser reinigen.

Zu beachten: Silikatische Farben sind vor der Spritzverarbeitung immer gut aufzurühren und sorgfältig zu sieben. Evtl. kann auch eine Metex-Reuse benutzt werden. Aufgrund von quarzhaltigen Bestandteilen ist mit einer erhöhten Abnutzung von Verschleißteilen zu rechnen. Sinnvoll ist immer ein leichtes Nachrollen der noch nassen Beschichtung mit einer Walze. Dadurch wird ein einheitliches Oberflächenbild erreicht. Bei Arbeitsunterbrechungen Gerät in Farbe stehen lassen, Gebinde z. B. mit Folie abdecken und Pistole und Düse unter Wasser aufbewahren.

Beschichtungsaufbau

Ein satter gleichmäßiger Anstrich, ggf mit ca. 5 %  Wasser verdünnt.
Auf kontrastreichen Flächen ist eine Grundbeschichtung aus Sylitol® PremiumSilikat, verdünnt mit 5%  Wasser, aufzutragen.

Verbrauch

Ca. 140 ml/m2 auf glattem Untergrund für einen Arbeitsgang. Auf rauhen Flächen entsprechend mehr. Exakte Werte sind durch Arbeitsproben am jeweiligen Objekt zu ermitteln.

Verarbeitungsbedingungen

Untere Temperaturgrenze bei der Verarbeitung:
+8 °C für Untergrund und Umluft.

Trocknung/Trockenzeit

Bei 20°C und 65% rel. Luftfeuchte nach 4–6 Stunden oberflächentrocken und über­streichbar, nach 3 Tagen belastbar. Bei niedriger Temperatur und höherer Luftfeuchte verlängern sich diese Zeiten.

Werkzeugreinigung

Sofort nach Gebrauch mit Wasser.

Hinweis

Zur Vermeidung von Ansätzen naß in naß in einem Zug beschichten. Bei Airless-Spritzauftrag Farbe gut aufrühren und durchsieben. Abzeichnungen von Ausbesserungen in der Fläche hängen von vielen Faktoren ab und sind daher unvermeidbar (BFS-Merkblatt 25). Auf gipshaltigen Spachtelmaterialien kann es zu Farbabzeichnungen kommen. Eine vollflächige Zwischenbeschichtung mit Caparol HaftGrund EG vermindert dieses Risiko. Bei dunklen Farbtönen kann eine mechanische Beanspruchung (kratzen) zu hellen Streifen führen. Bei Flächen mit ungünstigem Lichteinfall (Streiflicht) den Untergrund entsprechend den Objektverhältnissen vorbereiten, bedarfsweise grundieren und mit geeignetem Werkzeug beschichten. 

Bitte beachten (Stand bei Drucklegung)

Achtung! Beim Sprühen können gefährliche lungengängige Tröpfchen entstehen. Aerosol oder Nebel nicht einatmen. Beschichtungsstoff ist stark alkalisch. Haut und Augen sind deshalb vor Farbspritzern zu schützen. Weitere Angaben: siehe Sicherheitsdatenblatt

Entsorgung

Inhalt und Behälter in Übereinstimmung mit den lokalen, regionalen, nationalen und internationalen Vorschriften der Entsorgung zuführen. Waschwasser darf nicht in die Kanalisation/ Umwelt gelangen.

EU-Grenzwert für den VOC-Gehalt

dieses Produktes (Kat. A/a): 30 g/l (2010). Dieses Produkt enthält < 1 g/l VOC.

Giscode

BSW40

Deklaration der Inhaltsstoffe

Hybrid-Bindemittel (Organo-Silikat / Acrylat), Alkaliwasserglas, Polysiloxane, Silikate, Titandioxid, mineralische Pigmente / Füllstoffe, Wasser, Additive.

Technische Beratung

Alle in der Praxis vorkommenden Untergründe und deren technische Bearbeitung können in dieser Druckschrift nicht abgehandelt werden. Sollen Untergründe bearbeitet werden, die in dieser Technischen Information nicht aufgeführt sind, ist es erforderlich, mit uns oder unseren Außendienstmitarbeitern Rücksprache zu halten. Wir sind gerne bereit, Sie detailliert und objektbezogen zu beraten.

Technischer Beratungsservice

Tel.: +49 6154 71-71710
Fax: +49 6154 71-71711
E-Mail: kundenservicecenter@caparol.de

Alzey: Denkmalpflege mit viel Erfahrung