Verwendungszweck
Neubeschichtung von Beton, Zement- und Hartasphaltestrichen auf Balkonen, Terrassen und Laubengängen.Renovierung starrer und elastischer Altbeschichtungen im Außenbereich.
Deckversiegelung auf DisboROOF 412 in wasserführenden Bereichen bzw. auf Flächen, auf denen zeitweilig mit stehendem Wasser zu rechnen ist.
Eigenschaften
- dauernassbelastbar
- wetter- und UV-beständig
- gut chemikalienbeständig
- rissüberbrückend
Materialbasis
1K-Polyurethan, luftfeuchtigkeitshärtend, lösemittelhaltigVerpackung/Gebindegrößen
6 kg, 12 kg Blech-EimerFarbtöne
Kieselgrau (ca. RAL 7032),Lichtgrau (ca. RAL 7035)
Sonderfarbtöne auf Anfrage.
Exclusive Farbgestaltung durch die Farbtöne der FloorColor plus-Kollektion möglich.
Glanzgrad
GlänzendLagerung
Kühl, trocken, frostfrei.Originalverschlossenes Gebinde mindestens 6 Monate lagerstabil. Bei tieferen Temperaturen den Werkstoff vor der Verarbeitung bei ca. 20 °C lagern.
Dichte
ca. 1,1 g/cm3Trockenschichtdicke
ca. 68 µm/100 g/m2Shore-Härte (A/D)
95/35 nach DIN 53505Reißdehnung
ca. 230 % nach DIN EN ISO 527
Geeignete Untergründe
Beton, Zement-, Hartasphaltestrich sowie verträgliche, starre und elastische Beschichtungen.Der Untergrund muss tragfähig, formstabil, fest, frei von losen Teilen, Staub, Ölen, Fetten, Gummiabrieb und sonstigen trennend wirkenden Substanzen sein.
Zementöse, kunststoffvergütete Ausgleichsmassen sind auf ihre Beschichtungsfähigkeit zu prüfen, ggf. sind Probeflächen anzulegen.
Die Oberflächenzugfestigkeit des Untergrundes muss im Mittel 1,5 N/mm2 betragen. Der kleinste Einzelwert darf 1,0 N/mm2 nicht unterschreiten. Die Untergründe müssen ihre Ausgleichsfeuchte erreicht haben (Beton und Zementestrich max. 4 Gew.-%). Aufsteigende Feuchtigkeit ist auszuschließen. Hartasphaltestriche müssen mind. der Härteklasse IC 40 entsprechen und dürfen sich unter den gegebenen Temperaturbedingungen und mechanischen Belastungen nicht verformen.
Untergrundvorbereitung
Untergrund durch geeignete Maßnahmen, wie z.B. Kugelstrahlen oder Fräsen, so vorbereiten, dass er die aufgeführten Anforderungen erfüllt. Lose 1K- und 2K-Altanstriche prinzipiell entfernen. Festhaftende starre 2K-Beschichtungen reinigen, anschleifen und mit Disbon 481 2K-EP-Universalprimer grundieren. Festhaftende elastische Beschichtungen reinigen.Hinweis: Zur Beurteilung der Haftung auf Polyesterbeschichtungen sind vor Ausführung der Beschichtungsarbeiten grundsätzlich Musterflächen anzulegen. |
Materialzubereitung
Das Material ist gebrauchsfertig. Vor der Verarbeitung gründlich aufrühren.Nur für die Grundierung darf das Material verdünnt werden. Zur Verdünnung ausschließlich DisboADD 499 (5 bis max. 10 %) verwenden. Andere Verdünner können irreparable Klebeeffekte erzeugen. Gebinde restlos verarbeiten, da sich sonst eine feste Haut bildet. Vorreagiertes, eingedicktes Material wird durch Zugabe von Verdünner nicht mehr brauchbar.
Auftragsverfahren
Je nach Anwendung mit Glättkelle, Mohairwalze oder lösemittelbeständiger kurzfloriger Walze.Beschichtungsaufbau
GrundierungNormal saugende, glatte, mineralische Untergründe
Grundierung mit DisboTHAN 449 unter Zugabe von 5 – 10 Gew.-% DisboADD 499. Das Material relativ dünn auftragen und mit einer Mohairwalze verteilen.
Raue, porige, mineralische Untergründe
Grundierung mit DisboXID 420. Wartezeit bis zum nächsten Arbeitsgang mindestens 12, maximal 24 Stunden. Ggf. zusätzlich eine Kratzspachtelung gemäß Technische Information DisboXID 420 ausführen.
Für rutschhemmende Oberflächen mit Verdrängungsraum (für Laubengänge empfohlen) die Grundierung bzw. Kratzspachtelung mit DisboADD 943 Quarzsandmischung (0,4–0,8 mm) oder DisboADD 944 Quarzsandmischung (0,7–1,2 mm) absanden. Nach dem Erhärten überschüssigen Quarzsand scharf abkehren und absaugen
Hartasphalt
Hartasphalt mit Disbon 481 2K-EP-Universalprimer grundieren. Wartezeit bis zum nächsten Arbeitsgang mindestens 16 Stunden, maximal 3 Tage.
Altbeschichtungen aus Epoxidharz oder Polyurethanharz
Beschichtung anschleifen bzw. matt strahlen
Zwischen- und Schlussbeschichtung
Das Material unverdünnt mit einer kurzflorigen Walze satt auftragen. Als Renovierungsbeschichtung auf intakten Beschichtungen ist ein einmaliger Materialauftrag in der Regel ausreichend.
Oberflächengestaltungen
DisboADD 8255 Farbchips in die frische Beschichtung einstreuen.
Alternativ:
DisboADD 948 Farbchips in die frische Beschichtung einstreuen und die Oberfläche glatt oder rutschhemmend mit DisboTHAN 446 oder DisboPUR 309 versiegeln.
Versiegelung
DisboTHAN 446 (glänzend) bzw. DisboPUR 309 (seidenmatt) mit kurzfloriger, lösemittelbeständiger Walze dünn auftragen.
Als rutschhemmende, glänzende Versiegelung DisboTHAN 446 mit DisboADD 947 Glasperlen, rough und DisboADD 499 gemischt gleichmäßig mit PE-Glätter über Korn auftragen (bei längeren Standzeiten Material zwischendurch aufrühren). Anschließend mit grober Moltoprenwalze (Porendurchmesser: 5 mm) im Kreuzgang abrollen.
Als rutschhemmende, seidenmatte Versiegelung DisboPUR 309 mit DisboADD 947 Glasperlen, fine gemischt mit kurzfloriger, lösemittelbeständiger Walze dünn auftragen.
Verbrauch
Grundbeschichtung | |
Normal saugende, glatte, mineralische Untergründe | |
DisboTHAN 449 1K-PU-Balkonbeschichtung DisboADD 499 Verdünner/Reiniger für PU-Harze | ca. 150–200 g/m2 ca. 10–20 ml/m2 |
Raue, porige, mineralische Untergründe | |
DisboXID 420 2K-EP-Grundierung Premium✱ | ca. 300 g/m2 |
Hartasphalt, starre Altbeschichtungen | |
Disbon 481 2K-EP-Universalprimer | ca. 150 g/m2 |
Zwischen- und Schlussbeschichtung | |
DisboTHAN 449 1K-PU-Balkonbeschichtung | ca. 400-500 g/m2je Arbeitsgang |
Deckversiegelung auf Disboroof 412 Dachschicht | |
DisboTHAN 449 1K-PU-Balkonbeschichtung | ca. 400-500 g/m2 |
Oberflächengestaltungen | |
Chipseinstreuung ohne Versiegelung DisboADD 8255 Farbchips 1 - 2 mm (Fast Chips) | ca. 20 g/m2 |
Chipseinstreuung mit rutschhemmender Versiegelung (glänzend, R10✱✱) DisboADD 948 Farbchips 2 - 4 mm DisboTHAN 446 1K-PU-Versiegelung DisboADD 947 Glasperlen, rough (ca. 10 %) DisboADD 499 Verdünner (ca. 6%) | ca. 30 g/m2 ca. 150 g/m2 ca. 15 g/m2 ca. 9 ml/m2 |
Chipseinstreuung mit rutschhemmender Versiegelung (seidenmatt, R10✱✱) DisboADD 948 Farbchips 2 - 4 mm DisboPUR 309 DisboADD 947 Glasperlen, fine (ca. 4 %) | ca. 30 g/m2 ca. 120 g/m2 ca. 5 g/m2 |
Chipseinstreuung mit glatter Versiegelung (glänzend) DisboADD 948 Farbchips 2 - 4 mm DisboTHAN 446 1K-PU-Versiegelung | ca. 30 g/m2 ca. 150 g/m2 |
Chipseinstreuung mit glatter Versiegelung (seidenmatt R9✱✱) DisboADD 948 Farbchips 2 - 4 mm DisboPUR 309 2K-PU-Versiegelung | ca. 30 g/m2 ca. 120 /m2 |
✱ggf. zusätzliche Kratzspachtelung gemäß TI 420.
✱✱ Für Eingangsbereiche, außen (z.B. Laubengänge) wird in der DGUV Regel 108-003 "Fußböden in Arbeitsräumen und Arbeitsbereichen mit Rutschgefahr" eine Rutschemmung von R 11 oder R 10 V4 gefordert. Dies ist nur mit einer Sandabstreuung der Grundierung/Kratzspachtelung zu erzielen.
Verarbeitungsbedingungen
Werkstoff-, Umluft- und Untergrundtemperatur:Mind. 5 °C, max. 30 °C
Nicht bei Regen oder Frostgefahr bzw. auf stark aufgeheizten Flächen verarbeiten. Die relative Luftfeuchtigkeit muss zwischen 35 % - 80 % liegen. Die Untergrundtemperatur sollte immer mindestens 3 °C höher als die Taupunkttemperatur sein.
Wartezeiten
Die Wartezeiten zwischen den Arbeitsgängen sollten bei 20 °C mind. 6 Stunden betragen.Der angegebene Zeitraum wird durch höhere Temperaturen verkürzt, durch niedrigere verlängert.
Trocknung/Trockenzeit
Bei 20 °C und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit nach ca. 6 Std. begeh-/überarbeitbar, nach ca. 3 Tagen mechanisch belastbar, nach ca. 7 Tagen völlig ausgehärtet.Bei niedrigen Temperaturen und/oder niedriger Luftfeuchtigkeit entsprechend länger. Während des Aushärtungsprozesses (ca. 6 Std. bei 20 °C) aufgetragenes Material vor Feuchtigkeit schützen, da sonst Oberflächenstörungen und Haftungsminderungen auftreten können.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch und bei längeren Arbeitsunterbrechungen mit DisboADD 499 Verdünner.
Gutachten
Aktuelle Informationen auf AnfrageReinigung und Pflege
Farbtonveränderungen und Kreidungserscheinungen sind bei UV- und Witterungseinflüssen möglich. Organische Farbstoffe (z.B. in Kaffee, Rotwein oder Blättern) sowie verschiedene Chemikalien (z.B. Desinfektionsmittel, Säuren u.a.) können zu Farbtonveränderungen führen. Die Funktionsfähigkeit wird dadurch nicht beeinflusst.Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)
Nur für gewerbliche Verarbeitung bestimmtes Produkt.Flüssigkeit und Dampf entzündbar. Kann allergische Hautreaktionen verursachen. Schädlich für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.
Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen und anderen Zündquellen fernhalten. Nicht rauchen. Nicht in die Augen, auf die Haut oder auf die Kleidung gelangen lassen. Nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen verwenden. Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Schutzhandschuhe/Augenschutz tragen.
BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser abwaschen.Entsorgung
Flüssige Materialreste bei der Sammelstelle für Altfarben/Altlacke abgeben, eingetrocknete Materialreste als Bau- und Abbruchabfälle oder als Siedlungsabfälle bzw. Hausmüll entsorgen.
EU-Grenzwert für den VOC-Gehalt
dieses Produktes (Kat. A/i): 500 g/l (2010). Dieses Produkt enthält max. 310 g/l VOC.Giscode
PU50Nähere Angaben
Siehe Sicherheitsdatenblatt.Bei der Verarbeitung des Materials sind die Bautenschutz-Verarbeitungshinweise sowie die Caparol Reinigungs- und Plegehinweise für Fußböden zu beachten.
Technische Beratung
Alle in der Praxis vorkommenden Untergründe und deren technische Bearbeitung können in dieser Druckschrift nicht abgehandelt werden. Sollen Untergründe bearbeitet werden, die in dieser Technischen Information nicht aufgeführt sind, ist es erforderlich, mit uns oder unseren Außendienstmitarbeitern Rücksprache zu halten. Wir sind gerne bereit, Sie detailliert und objektbezogen zu beraten.Technischer Beratungsservice
Tel.: +49 6154 71-71710Fax: +49 6154 71-71711
E-Mail: kundenservicecenter@caparol.de