Verwendungszweck
Klebe- und Armierungsmörtel, speziell konzipiert für die maschinelle Verarbeitung. Für die Capatect Fassadensysteme auf Basis EPS-, MW- und PUR-Dämmstoff. Einsetzbar auf tragfähigen mineralischen Untergründen.Eigenschaften
- Beschleunigtes Abbinden, frühregenfest
- Speziell für feuchte und kühlere Witterung (oberhalb 0 °C bis +15 °C)
- Gute Verarbeitung
- Hohe Klebekraft
- Gutes Standvermögen
- Hoch wasserdampfdurchlässig
Verpackung/Gebindegrößen
Sack 25 kgSilo
Farbtöne
HellgrauLagerung
Kühl, trocken und frostfrei, vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt.Haltbarkeit in original verschlossenem Gebinde maximal 6 Monate.
Material muss innerhalb der laufenden Wintersaison verarbeitet werden.
Technische Daten
Normalputzmörtel (GP) nach DIN EN 998-1Dichte
ρ ~ 1,5 g/cm³Wärmeleitfähigkeit
λ10 dry,mat ≤ 0,82 W/(mK) für P=50 % nach DIN EN 1745λ10 dry,mat ≤ 0,89 W/(mK) für P=90% nach DIN EN 1745
Diffusionswiderstandszahl µ (H2O)
µ < 25 nach DIN EN 1015-19Druckfestigkeit
Kategorie CS IV nach DIN EN 998-1≥ 6 N/mm2 nach DIN EN 1015-11
Haftzugfestigkeit
fHz ≥ 0,08 N/mm2 nach DIN EN 1015-12
Bruchbild A, B oder C
Brandverhalten
Klasse A2-s1, d0 nach DIN EN 13501-1 (nichtbrennbar)Bindemittelbasis
Mineralische Bindemittel nach DIN EN 197-1 und DIN EN 459-1Kunstharzdispersion
Kapillare Wasseraufnahme
Kategorie WC2 nach DIN EN 998-1C ≤ 0,20 kg/(m2·min0,5) nach DIN EN 1015-18
Schichtdicken
Armierung: 3-5 mmProdukt-Nr.
186M SPRINTERHinweis
Angegebene Festwerte stellen Durchschnittswerte dar, die, bedingt durch den Einsatz natürlicher Rohstoffe, von Lieferung zu Lieferung geringfügig abweichen können.
Zu beachten sind die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung / allgemeine Bauartengenehmigung der zugrundeliegenden WDV-Systeme bzw. VHF und die Technischen Informationen der Produkte.
Bitte beachten Sie auch die Zusatzinformation im Merkblatt SPRINTER-Einstellung.
Geeignete Untergründe
Mineralische Untergründe neubaugleich, feste Altputze, tragfähige Altanstriche oder -beschichtungen bzw. Untergründe gemäß den Angaben der WDVS-Zulassungen.Untergrundvorbereitung
Fensterbänke und Anbauteile abkleben.Glas, Keramik, Klinker, Naturstein, lackierte, lasierte und eloxierte Flächen sorgfältig abdecken.
Der Untergrund muss frostfrei, fest, trocken, fett- und staubfrei sein und ggf. eine ausreichende Tragfähigkeit für den Einsatz von Dübeln besitzen. Verunreinigungen und trennend wirkende Substanzen (z.B. Schalöl) sowie vorstehende Mörtelgrate sind zu entfernen. Schadhafte, blätternde Anstriche und Strukturputze sind weitmöglichst zu entfernen. Putzhohlstellen sind abzuschlagen und flächenbündig beizuputzen.
Stark saugende, sandende oder mehlende Oberflächen sind gründlichst bis zur festen Substanz zu reinigen und zu grundieren.
Die Verträglichkeit eventuell vorhandener Beschichtungen mit dem Material ist sachkundig zu prüfen.
Materialzubereitung
- 25 kg Material (ein Sack) in ca. 6,0 - 6,5 l Wasser
Das Material kann mit einem kräftigen, langsam laufenden Rührwerk oder Zwangsmischer und sauberem, kaltem Wasser zu einer klumpenfreien Masse angeteigt werden.
Nach ca. 3-5 Minuten nochmals durcharbeiten. Falls erforderlich, ist die Konsistenz nach dieser Reifezeit mit etwas Wasser nachzustellen.
Witterungsabhängig beträgt die Verarbeitungszeit ca. 1 Stunde (Topfzeit).
Bereits angesteiftes Material keinesfalls mit Wasser wieder gangbar machen.
Verbrauch
Verklebung von Dämmplatten
ca. 4,5 - 6,0 kg/m2
Armierung
ca. 1,5 kg je mm Schichtdicke pro m2
(entspricht z.B. ca. 6,0 kg/m2 bei 4 mm Schichtdicke)
Bei diesen Verbrauchsangaben handelt es sich um Richtwerte.
Objektabhängige oder verarbeitungsbedingte Abweichungen sind zu berücksichtigen.
Verarbeitungsbedingungen
Eine Verarbeitung ist in Temperaturbereichen oberhalb 0 °C und bis zu 15 °C möglich.
Der Untergrund muss frost- und eisfrei sein. Nicht unter direkter Sonneneinstrahlung verarbeiten. Bei Wind kürzere Abbindezeit beachten. Bei Anwendung als Kleber sind Gefrierpunktunterschreitungen bis auf -3 °C bereits eine Stunde nach Verarbeitung, bei Anwendung als Armierer bereits 6 Stunden nach Verarbeitung möglich. Werkseitig eingestellte X-press-Materialien nicht mit „Standardware” oder Material aus dem letzten Jahr mischen.
Auf das Merkblatt "Verputzen, Wärmedämmen, Spachteln, Beschichten bei hohen und niedrigen Temperaturen" vom Bundesverband Ausbau und Fassade wird verwiesen.
Bei ungünstigen Witterungsbedingungen sind geeignete Maßnahmen zum Schutz der bearbeiteten Fassadenflächen zu treffen.
Trocknung/Trockenzeit
Grund- bzw. Zwischenanstriche müssen vor der weiteren Überarbeitung trocken sein.
Die Wartezeit zur Überarbeitung ist u.a. abhängig von den Witterungsbedingungen un der Schichtdicke. Die Angaben dienen daher als Orientierung. Eine gegebenenfalls notwendige Verdübelung bzw. Armierung soll erst nach ausreichender Verfestigung des Kleberbetts erfolgen. Die Armierungsschicht / der Unterputz muss ausreichend gleichmäßig getrocknet sein. Dunkle Farbgebungen des Oberputzes erfordern ggf. besondere Maßnahmen.
Wartezeit nach Verklebung
- Mind. 12 Stunden
Die Armierungsschicht / der Unterputz muss ausreichend gleichmäßig getrocknet sein.
Wartezeit nach Armierung
- Mineralische Oberputze mind. 24 Stunden bei einer Lufttemperatur von mind. 0 °C. Mind. 36 Stunden, wenn nach Verarbeitung Temperaturen unter 0 °C auftraten.
- Pastöse Oberputze mind. 36 Stunden bei einer Lufttemperatur von mind. 0 °C. Mind. 48 Stunden, wenn nach Verarbeitung Temperaturen unter 0 °C auftraten.
Mineralische Armierungsmasse mit Putzgrund 610 SPRINTER grundieren, da der alkalische Untergrund ansonsten die beschleunigte Filmbildung des Oberputzes verhindert.
Werkzeugreinigung
In frischem Zustand mit Wasser unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften.Beispiel für Maschinenausrüstung
Das Material ist mit allen gängigen Durchlaufmischern zu verarbeiten. Es ist darauf zu achten, dass der Mischer ungefähr alle 20 Minuten betätigt und mindestens 1 Eimer Material abgefüllt wird.- Durchlaufmischer z. Bsp. inoMIX F51 oder m-tec D10
Die Vorgaben der Maschinenhersteller sind zu beachten.
Nähere Informationen finden Sie im "Handbuch der Spritztechnologie".
Kleben der Dämmplatten
- Manuelle oder maschinelle Verarbeitung möglich
- Dämmplatten mind. 10 cm versetzt im Verband verlegen und dicht stoßen
- Stoß- und Lagerfugen müssen kleberfrei bleiben
- Fugen zwischen den Dämmplatten nie mit Kleber verschließen
- Fugen ≤ 5 mm mit geeignetem schwerentflammbaren Fugenschaum verfüllen
- Fugen und Fehlstellen > 5 mm mit gleichwertigen Dämmstoffstreifen schließen
- An den Gebäudeecken Dämmstoffe verzahnen
- Auf flucht- und lotrechte Verarbeitung achten
- Unbeschichtete Mineralwolle-Dämmplatten im Klebebereich vorspachteln (Press-Spachtelung)
- Beschädigte Dämmplatten dürfen nicht eingebaut werden
Wulst-Punkt-Methode
Auftragen einer umlaufenden Wulst am Plattenrand und Klebepunkten in der Mitte.
- Putzsysteme - Klebekontaktfläche ≥ 40 %
Vollflächige Verklebung
Bei ebenen Untergründen kann der Kleber mittels einer Zahnspachtel/Zahntraufel vollflächig aufgebracht werden. Die Dämmplatten sind unverzüglich, spätestens nach 10 Minuten, mit der Seite, auf die der Klebemörtel aufgetragen wurde, am Untergrund einzudrücken, einzuschwimmen und anzupressen.
Mineralwolle-Lamellendämmplatten müssen immer vollflächig verklebt werden.
Maschinelles Verkleben (Teilflächenverfahren)
Das Material maschinell auf den Untergrund in Form von senkrechten Wülsten aufspritzen. Die Klebewülste müssen ca. 5 cm breit und in der Wulstmitte mindestens 10 mm dick sein. Der Achsabstand darf 10 cm nicht überschreiten. Die Dämmplatten sind unverzüglich in das frische Klebemörtelbett einzudrücken, einzuschwimmen und anzupressen. Um Hautbildung zu vermeiden, darf nur soviel Kleberfläche vorgelegt werden, wie unmittelbar mit Dämmplatten belegt werden kann.
- EPS-Platten - Klebekontaktfläche ≥ 60 %
- Mineralwolle-Dämmplatten - Klebekontaktfläche ≥ 50 %
Armierungsschicht
Zur Sicherstellung einer gleichmäßig ebenen Oberfläche und zur Stabilisierung der Dämmstoffoberfläche bei Mineralwolle-Dämmplatten wird vor dem Aufbringen der Armierungsschicht eine Ausgleichsspachtelung empfohlen. Dazu eine erste Lage mit dem Armierungsmörtel in ca. 2 mm Schichtdicke vorspachteln und durchtrocknen lassen.
- Im Eckbereich von Gebäudeöffnungen zusätzlich Capatect Diagonalarmierung, Sturzeckprofil oder Gewebestreifen (ca. 25 x 25 cm) diagonal in die Armierung einbetten.
- Anputzleisten, Eckschienen und Profile vollflächig in die Armierungsmasse einlegen und
- Armierungsmasse mit rostfreier Stahltraufel oder maschinell auftragen. Kontrolle der Schichtstärke mit entsprechender Zahntraufel. Die Schichtdicke der Armierung muss gleichmäßig sein.
- Das Capatect Gewebe 650 vollflächig so einbetten, dass es bei Armierungsschichtdicken bis zu 4 mm mittig, oberhalb 4 mm im oberen Drittel liegt.
- Stöße des Gewebes sind ca. 10 cm zu überlappen.
- Nachfolgend nass in nass überspachteln, so dass eine vollflächige Abdeckung des Gewebes sichergestellt ist.
Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)
Verursacht Hautreizungen. Verursacht schwere Augenschäden. Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Lesen Sie sämtliche Anweisungen aufmerksam und befolgen Sie diese. Nach Gebrauch Haut gründlich waschen. Schutzhandschuhe/ Augenschutz/ Gesichtsschutz tragen. BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/ Arzt anrufen. Enthält: Zement, Portland-, Chemikalien, Calciumdihydroxid. Wäßrige Zementaufschlämmungen wirken alkalisch.
Zusätzliche Hinweise: Tragen Sie lange Hosen! Vermeiden Sie längeren Hautkontakt mit dem Putz. Betroffene Hautteile sind sofort gründlich mit Wasser zu säubern. Je länger frischer Putz auf Ihrer Haut verbleibt, umso größer ist die Gefahr von ernsten Hautschäden. Den Arbeitsschutzhinweisen des Herstellers während der Verarbeitungsphase sind unbedingt Folge zu leisten
Entsorgung
Kann nach Verfestigung unter Beachtung der örtlichen behördlichen Vorschriften abgelagert werden. Leere Behälter einer anerkannten Abfallentsorgungsanlage zuführen zwecks Wiedergewinnung oder Entsorgung. Nur restentleerten Sack (rieselfrei) zum Recycling geben.
Giscode
ZP1Nähere Angaben
Siehe SicherheitsdatenblattZulassung
Z-33.41-130Z-33.41-1706
Z-33.42-1739
Z-33.43-132
Z-33.43-1667
Z-33.43-1707
Z-33.43-1746
Z-33.44-133
Z-33.46-1091
Z-33.46-1720
Z-33.46-1732
ETA-07/0184
ETA-10/0436
ETA-12/0383
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Tel.: +49 6154 71-71710Fax: +49 6154 71-71711
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