Verwendungszweck
Dekor- und Fassadenprofile aus Leichtbaustoff als Schlusssteine und Konsolen zur dekorativen Fassadengestaltung. Geeignet im Einsatz auf massiven Untergründen und den Capatect Fassadensystemen auf Basis EPS- und Mineralwolle-Dämmstoff.Zur Rekonstruktion renovierungsbedürftiger Stilelemente an historischen Fassaden.
Für die Gestaltung von Innenräumen.
Eigenschaften
Gestaltungselement auf Basis eines mineralischen Granulats
- Farbig überarbeitbar mit geeigneten Fassadenfarben
- Hervorragende optische und technische Qualität
- Leichte Verklebung mit Capatect Capapor Profilkleber 121/109
- Nahezu unbegrenzter Gestaltungsspielraum durch Standardformen und auftragsbezogene Sondertypen
Verpackung/Gebindegrößen
EinzelverpackungFarbtöne
grauLagerung
Eben lagern, um ein Verziehen zu vermeiden. Trocken, kühl, vor Feuchtigkeit geschützt.
Rohdichte
ca. 500 kg/m³
Brandverhalten
Klasse A2-s1, d0 nach DIN EN 13501-1
(bis einschließlich 100 mm Profildicke)
Temperaturausdehnungskoeffizient
ca. 10,5✱10-6 K-1 in Anlehnung an DIN EN 14617-11
Ergänzungsprodukte
Capatect Capapor Profilkleber 121/109Capatect Capapor Profilspachtel 121/110
Produkt-Nr.
121/017-018Untergrundvorbereitung
Alle Untergründe müssen tragfähig, eben, sauber und frei von haftmindernden Rückständen sein.
Bei Wärmedämm-Verbundsystemen die Profile auf die geeignete und trockene Armierungsschicht kleben.
Die Ebenheit der Oberfläche des ausgehärteten Unterputzes sollte ein Stichmaß von 2 mm bezogen auf die maximale Kantenlänge des anzusetzenden Schlusssteins oder der Konsole nicht überschreiten.
Beton und unbehandelten Putz auf Tragfähigkeit prüfen, Trennmittelrückstände und lose Teile entfernen. Saugende Untergründe entsprechend grundieren.
Verarbeitungsbedingungen
Während der Verarbeitung dürfen Temperaturen von + 5 °C nicht unterschritten werden. Nicht auf durch Sonne aufgeheizte Flächen, sowie bei Regen oder bei starkem Wind arbeiten.
Trocknung/Trockenzeit
ca. 24 Stunden (bei 20 °C und 65 % relativer Luftfeuchtigkeit) für das mit Capatect Capapor Profilkleber 121/109 verklebte Fassadenprofil. Bei niedrigerer Temperatur und höherer Luftfeuchte verlängern sich diese Zeiten.
Werkzeugreinigung
In frischem Zustand mit Wasser.
Montage, Befestigung, Zuschnitt
Vorbereitende Arbeiten
Im Vorfeld der Verarbeitung ist eine Verlegeplanung zu erstellen.
Dekor- und Fassadenprofile von Staub und haftmindernden Rückständen befreien, evtl. Länge anpassen. Zum Zuschnitt empfiehlt sich eine Kapp- oder Gehrungssäge.
Montage
Die Capatect Capapor Schlusssteine und Konsolen auf den tragfähigen, ebenen Untergrund mit Capatect Capapor Profilkleber 121/109 verkleben. Im Vorfeld sind bauseits die zu beschichtenden Kanten der Fassadenprofile durch ein Reststück oder Schleifklotz zu brechen. Eine zusätzliche mechanische Befestigung kann notwendig sein.
Den Profilkleber vollflächig mit einer Zahntraufel (Zahnung 8-10 mm) auf den Untergrund und auf die Fassadenprofilrückseite auftragen (Floating-Buttering-Verfahren). Die Verklebung der Profile erfolgt immer vollflächig. Fassadenprofile mit leichtem Druck einschwimmen und fest andrücken, ggf. gegen Verrutschen sichern.
Die umlaufende Fuge der Fassadeprofile muss mit Capatect Capapor Profilkleber 121/109 verschlossen sein. Kleberfugen durch Nachglätten des Profilklebers mit feuchten Pinsel andichten.
Horizontale Anschlussfugen zum Untergrund mit Hohlkehle ausführen.
Mit Profilkleber verschmutzte Armierungsschichten direkt nach dem Auftrag mit Wasser reinigen, da andernfalls Haftungsstörungen von mineralischen Oberputzen auftreten können.
Grundierung
Die Stirnseiten der Profile im Bereich der Stoß- und Anschlussfugen (Fugenflanken) vor der Verfugung mit Hydro Tiefgrund 1:2 mit Wasser verdünnt grundieren.
Praxistipp: Fugenflanken bereits vor der Verklebung grundieren.
Anschlüsse
Anschlüsse an Fremdbauteile wie z. B. Fenster mit Hinterfüllschnur und Capatect Fugenmasse MS herstellen. Die Fugenbreite ist im Abgleich auftretender Spannungen nach der DIN 18540 zu dimensionieren.
Anstrich und Überarbeitung
Nach ausreichender Trocknung von Fuge und Verklebung die Dekor- und Fassadenprofile mind. 2-lagig mit geeigneter Fassadenfarbe z. B. Caparol Sylitol® NQG, Muresko, AmphiSilan- oder ThermoSan NQG Fassadenfarbe beschichten. Bei dunklen Farbtönen mit einem Hellbezugswert (HBW) < 20 ist ein TSR-Wert von ≥ 25 % einzuhalten.
Feine Haarrisse bzw. Schwundrissbildung im Stoßbereich der Fassadenprofile stellen keinen technisch funktionalen Mangel dar und sind daher nicht zu beanstanden.
Kleine Beschädigungen an den Profilen können mit dem Capatect Capapor Profilspachtel 121/110 beigearbeitet werden.
Wetterschutz
Für Capatect Capapor Fassadenprofile mit einer Ausladung > 150 mm wird eine Blechabdeckung nach den „Fachregeln für Metallarbeiten im Dachdeckerhandwerk" empfohlen.
Horizontale Profilflächen mit einer Ausladung > 20 mm sind mit einem von der Fassade abführenden Gefälle von größer 5° oder 8 % auszubilden. In Abhängigkeit der Profilgeometrie und -dicke sind nach Möglichkeit Tropfkanten vorzusehen.
Spritzwasserbereich
Capatect Capapor Schlusssteine und Konsolen benötigen im Spritzwasserbereich besondere Maßnahmen zum Feuchteschutz. Zwischen dem Profilabschluss bzw. der Profiluntersicht und der Geländeoberfläche ist ein Mindestabstand von 10 mm vorzusehen. Capapor Schlusssteine und Konsolen sind bis mind. 50 mm über Geländeoberkante mit einem zusätzlichen Feuchteschutz aus Capatect SockelFlex Carbon oder Capatect SockelFlex zu schützen. Dieser Bereich ist vorab mit Hydro Tiefgrund 1:2 mit Wasser verdünnt zu grundieren. Im Spritzwasserbereich bis zu 300 mm über Geländeoberkante oder angrenzenden horizontalen Gebäudeteilen sollten die Capapor Schlusssteine oder Konsolen vor Anstrichapplikation mit Disboxan 450 Fassadenschutz imprägniert werden.
Anwendung
Die Dekor- und Fassadenprofile Capapor sind im Wesentlichen mineralisch. Hinsichtlich der Oberflächenbeschaffenheit finden daher die Bestimmungen für mineralische Putze Anwendung.Bei abweichenden Anwendungen zusätzliche Informationen anfordern.
Die Realisierbarkeit von Sonderanfertigungen ist im Vorfeld zu klären. Die graphisch ausgearbeiteten Sonderprofile müssen vor Auftragsannahme durch den Besteller geprüft und freigezeichnet werden.
Anwendungsmöglichkeiten: | |
Gewicht | max. 40 kg |
Für erweiterte Anwendungen bitte Verarbeitungsempfehlungen anfordern.
Dünnere und größerformatige Schlusssteine und Konsolen stellen in der Regel höhere Anforderungen an die Ebenheit der Verlegeoberfläche, um einer Bruchgefahr vorzubeugen und eine vollflächige Verlegung zu gewährleisten. Zur Erhöhung der Verlegesicherheit sind vorab Baustellen-verlegeversuche zu empfehlen.
Capatect Capapor Konsolen und Schlusssteine ohne zusätzliche Blechabdeckungen besitzen eine erhöhte Verschmutzungsneigung.
Stöße
Profilstöße sind in der Regel optisch erkennbar. Oberhalb von Profilstößen auftretende Haarrisse im Anstrichsystem beeinträchtigen die Funktion nicht.
Belastungen
Capatect Capapor Fassadenprofile sind ausgelegt zur Aufnahme der Eigen-, Wind- und Schneelasten. Zusatzlasten z. B. aus dem Betreten der Fassadenprofile sind nicht zulässig.
Brandverhalten
In Abhängigkeit des Anwendungsbereichs und verwendeten Anstrichsystems ist ggf. eine abweichende Einstufung zum Brandverhalten möglich. Die angegebene Klassifizierung zum Brandverhalten gilt nur in der Kombination mit dem Anstrich Fassadenfarbe Caparol Sylitol NQG.
Entsorgung
Zuschnittreste sind nach EAK 170904 (gemischte Bau- und Abbruchabfälle) zu entsorgen.Sicherheitsbezogene Daten / Gefahren- und Transportkennzeichnung
Nicht werfen, auf ebener Unterlage transportieren, bei mehreren Profilen Zwischenlage aus Pappe
o. ä. verwenden, um Beschädigungen der Beschichtung vorzubeugen, Kanten besonders schützen.
Technischer Beratungsservice
Tel.: +49 6154 71-71710Fax: +49 6154 71-71711
E-Mail: kundenservicecenter@caparol.de