Verwendungszweck
Naturwerksteinplatte in den Capatect Fassadensystemen.Eigenschaften
- Hohe Gestaltungsvielfalt
- Vielfältige Oberfächenbearbeitungen
- Langlebig
- Farb- und lichtecht
- Frostbeständig
Farbtöne
Je nach Naturwerkstein und Art der Oberflächenbearbeitung.Lagerung
Trocken, vor Feuchtigkeit geschützt.
Nicht ungeschützt der Witterung aussetzen.
Biegezugfestigkeit
≥ 5,3 - 48,2 N/mm2 nach DIN EN 12372
Dicke
8 - 20 mm (in Abhängigkeit der Rohdichte)Frostbeständig
≥ 48 Zyklen gemäß DIN EN 12371Kapillare Wasseraufnahme
≤ 9,3 % nach DIN EN 13755
Lieferprogramm
Bezeichnung Naturwerkstein | Standard- formate (mm) | Standard- Oberflächen- bearbeitung |
Granit BSO Granit GVO Granit CRD Anorthosit LAE Granit VOO Granit SGY GABBRO NIA | 610 x 305 x 10 | poliert, geschliffen C220, satiniert |
Schiefer MAG | 600 x 300 x 10 | spaltrau |
Sandstein REM Sandstein OBK Sandstein OBB | 600 x 300 x 10 | geschliffen C220 |
Vulkanit BST | 600 x 300 x 10 | geschliffen C220 |
Kalkstein AMA Kalkstein JGB | 610 x 305 x 10 | geschliffen C220, gestrahlt, satiniert |
Kalkstein GOK Kalkstein KRM Kalkstein KUR Kalkstein SSN Travertin TBE | 600 x 300 x 10 | geschliffen C220, gestrahlt, satiniert |
Max. produzierbare Formate auf Anfrage.
Sonderformate, Oberflächen- (z.B. gestrahlt) und Kantenbearbeitung (z.B. gesägt oder leicht abgezogen) und Mindestabnahmemengen auf Anfrage.
Die Gesamtmenge für ein Bauvorhaben ist als zusammenhängende Charge zu bestellen.
Verbrauch
Abhängig von Format, Fugenbreite, Fugentiefe und Verlegeschema.
Verarbeitungsbedingungen
Während der Verarbeitung und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5° C und über +30° C liegen. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen sind geeignete Maßnahmen zum Schutz der bearbeiteten Fassadenflächen zu treffen.Trocknung/Trockenzeit
Verlegemörtel: ca. 4 Tage abhängig von Temperatur, Schichtdicke und relativer Luftfeuchtigkeit.
In Abhängigkeit der Witterungsbedingungen sind längere Standzeiten möglich.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser.Verlegung und Verfugung
Ausgleichsschicht:
Bei Hartbelägen mit einer Seitenlänge ≥ 49 cm darf die Ebenheit der Oberfläche des ausgehärteten Unterputzes ein Stichmaß von 2 mm, bezogen auf die maximale Kantenlänge der anzusetzenden Bekleidung, nicht überschreiten. Zur Gewährleistung einer ausreichenden Ebenheit ist im Bedarfsfall eine zusätzliche ca. 2 mm dicke Ausgleichslage vorzusehen. Die Ausgleichslage, die gleichzeitig Dübelköpfe sicher überdeckt, ist mit systemzugehöriger Armierungsmasse herzustellen.
Vorbereitende Arbeiten:
Bei der Maßeinteilung Fixlinien (z.B. Fenster, Türen, Rollschichten etc.) beachten. Die zu belegenden Flächen gleichmäßig mit durchgängigen Höhenmarkierungen (Schnurschlag) einteilen, um Arbeitsabschnitte und genaue Fugenmaße festzulegen. Um die geplante Optik zu erreichen, wird empfohlen, das Material aus mehreren Paletten bzw. Kisten zu entnehmen und so auszulegen, dass die gewünschte Ansicht entsteht.
Verklebung im Buttering-Floating-Verfahren:
Die Hartbeläge werden nach ausreichender Erhärtung der Armierungslage im Buttering-Floating-Verfahren mit mit Capatect Verlegemörtel Uni 086 im Buttering-Floating-Verfahren verklebt. Der Kleberauftrag erfolgt als Kratzspachtelung auf die Rückseite des Naturwerksteins (keine Zahnung), sowie auf die ausgehärtete Armierungsschicht waagerecht gezahnt, mit einer Auftragskelle mit Mittelbettzahnung, vorzugsweise 20/15 mm, so dass eine nahezu vollflächige Verklebung erreichbar ist. Das Anpressen der Naturwerksteinplatten erfolgt mit einer schiebenden Bewegung in vertikaler und horizontaler Richtung. Zum Ansetzen von großformatigem Naturstein wird die Verwendung von Glassaugern, soweit dies die Natursteinoberfläche zulässt, empfohlen. Der Verlegemörtel ist an seitlichen und oberen Kanten der Natursteine vor dem Verlegen der benachbarten Natursteine glattzustreichen (Fugenglattstrich).
Verfugung:
Nach einer Mindeststandzeit von ca. 4 Tagen kann mit Capatect Fugenmörtel 082 oder Capatect Fugenschlämme 083 verfugt werden. In Abhängigkeit der Witterungsbedingungen sind längere Standzeiten möglich. Fugenflanken müssen sauber und frei von trennend wirkenden Substanzen sein. Lose Reste von ausgetrocknetem Verlegemörtel entfernen. Gleichmäßige Fugentiefe und Fugenbreite herstellen. Zum Verfugen sind Kellenverfugung, Schlämmverfugung oder das Einspritzverfahren anzuwenden. Zur Wahl der Verfugungsart und zur Beurteilung des optischen Ergebnisses wird das Anlegen eine Probefläche und deren Abnahme durch den Auftraggeber empfohlen.
Capatect Naturstein im Kleinformat:
Naturstein im Kleinformat kann mittels Capatect Fugenschlämme 083 durch Schlämmverfugung oder im Einspritzverfahren und der Capatect Fugenmörtel 082 durch Klellenverfugung eingebracht und verdichtet werden.
Capatect Naturstein im Großformat:
Naturstein im Großformat muss mittels Capatect Fugenschlämme 083 durch Schlämmverfugung oder im Einspritzverfahren in zwei Arbeitsgängen eingebracht und verdichtet werden.
Sandsteinen im Großformat:
Sandstein im Großformat muss mittels Capatect Fugenmörtel 082 durch Kellenverfugung in zwei Arbeitsgängen eingebracht und verdichtet werden, alternativ darf Capatect Fugenschlämme 083 im Einspritzverfahren in zwei Arbeitsgängen eingebracht und verdichtet werden.
Saugfähige Fugenflanken:
Saugfähige Fugenflanken sind grundsätzlich vorzunässen.
Fugenanteil:
Der Fugenanteil sollte mindestens 6 % der Belagsfläche betragen. Bei Unterschreitung ist der Nachweis der langfristigen Tauwasserfreiheit durch ein Berechnungsverfahren (instationärer Wärme- und Feuchtetransport) zu führen. In jedem Fall ist der rechnerische Nachweis der Wasserdampfdiffusion notwendig.
Fugenbreiten:
Die empfohlenen Fugenbreiten betragen für Kleinformat 6–12 mm und für Großformat 12–20 mm.
Anlegen von Bewegungsfugen:
Gebäudedehnfugen sind in gleicher Breite zu übernehmen. Hierbei erfolgt eine komplette Systemtrennung bis zur Rohwand. Feldbegrenzungsfugen sind in der Regel in Abhängigkeit von den Formaten und Farben des Belags, von der Himmelsrichtung der Fassade und dem gewählten Systemaufbau des WDVS zu planen und auszuführen. Anschlussfugen zwischen dem WDVS mit Hartbelagsoberfläche und Bauteilen mit anderen Ausdehnungskoeffizienten, z.B. Fenster- und Türzargen können nach DIN 18540 bemessen werden.
Sockelbereich:
Alle in Dämmsystemen eingesetzten Armierungsmassen benötigen zumindest in den erdberührten Bereichen einen zusätzlichen Feuchteschutzanstrich. Der an das Erdreich herangeführte ca. 2 cm über Geländekante endende Belag ist mit einem im Systemaufbau zulässigen Feuchteschutzanstrich (z.B. mit Capatect SockelFlex Carbon) bis an die Unterkante des Belags zu beschichten bzw. zu schützen.
In das Erdreich einbindende Beläge sind mindestens bis Geländeoberkante zu beschichten bzw. zu schützen, nach Richtlinie bis ca. 5 cm über Geländeoberkante (Ausführungsvariante in Abhängigkeit des gewählten Belags). In das Erdreich einbindende Beläge sind mindestens bis Geländeoberkante zu beschichten bzw. zu schützen, nach Richtlinie bis ca. 5 cm über Geländeoberkante (Ausführungsvariante in Abhängigkeit des gewählten Belags). Es ist darauf zu achten, dass die Flächen nicht durch Zwängungen belastet werden, press anliegende Flächen aus Beton, Bitumen, Pflaster u.dgl. sind sicher zu vermeiden.
Hinweis Fugenmaterial:
Auf zusammenhängenden Flächen Material von einer Chargen-Nummer verwenden. Natürliche Farbverschiebungen und Farbtonunterschiede bei wechselnden Chargen und unterschiedlichen Trocknungsbedingungen sind möglich. Inhomogenes Material, schwankende Anmachwassermengen und Nichteinhaltung der Reifezeit können - insbesondere bei stark pigmentierten oder dunklen Fugenfarben - zu einer ungleichmäßigen Fugenfarbe führen.
Dichtigkeit der Fuge:
Im WDVS „Capatect DESIGN Naturstein" muss die Dichtigkeit der Fuge mit dem Karsten’schen Prüfröhrchen überprüft werden. Innerhalb der ersten 28 Tage nach der Verfugung darf eine Wasseraufnahme von maximal 3 ml je Minute und 3 cm2 Prüffläche (maximaler Einzelwert) nicht überschritten werden.
Hinweis Naturstein:
Naturstein ist ein Naturprodukt, sodass jeder Stein ein Unikat darstellt. Natursteine weisen bezüglich Farbe, Struktur, Oberflächenzeichnung, Oberfläche, Quarzeinlagerungen usw. auch innerhalb eines Blocks stets natürliche Abweichungen auf. Diese Abweichungen, die sich darstellen können als Trübungen, Äderungen, Poren, offene Stellen, Einsprengungen, Risse, Quarzadern usw., stellen daher auch bei wechselndem Auftreten innerhalb einer Lieferung keinen Grund zur Beanstandung dar. Naturstein kann Einschlüsse von Pyrit aufweisen, welche Rostläufer zur Folge haben können. Dies ist naturgegeben und kann nicht beeinflusst werden. Bei der Bemusterung eines Natursteins ist in jedem Fall zu beachten, dass das Muster lediglich allgemeine Farben und Gefüge der Gesteinsart zeigen kann. Eine Gewähr, dass das bestellte bzw. von uns gelieferte Material mit den vorgelegten Mustern übereinstimmt, kann nicht übernommen werden. Es sollten immer Muster bestellt werden welche zeitnah zur tatsächlichen Bestellung bemustert werden, da ansonsten größere Farbabweichungen durch veränderte Abbausituationen und Abbaulagen im Steinbruch nicht ausgeschlossen werden können.
Kalk.- und Sandsteine im Außenbereich:
Bei sachgerechter Anwendung und Vermeidung von Staunässe/- feuchtigkeit besteht nahezu kein Risiko eines Frostschadens. Kalkstein und Sandsteine sind nicht tausalzbeständig.
Maßtoleranzen:
Die zulässigen Maßtoleranzen einzelner Natursteinfliesen sind in der DIN EN 12057 dokumentiert. Unebenheiten in den Oberflächen von Belägen bzw. Bekleidungen, die bei Streiflicht sichtbar werden, sind zulässig, wenn sie innerhalb der Maßtoleranzen gemäß DIN 18202 liegen.
Imprägnierung:
Bei Materialien mit hoher Feuchteempfindlichkeit (z.B. einige Kalksteine oder Sandsteine) wird empfohlen nach Beendigung der Fassadenarbeiten ein geeignetes Schutzsystem aufzubringen. Da durch das Aufbringen von z. B. Imprägnierungen optische Veränderungen an der Steinoberfläche (Farbton, Glanz) auftreten können, ist in jedem Fall im Vorfeld eine Probefläche anzulegen. Wichtig ist hierbei ist das der Naturstein sauber und gänzlich getrocknet ist, bevor die Imprägnierung aufgetragen wird. Sind die Poren nicht vollständig trocken, kann die Imprägnierung nicht eindringen und ist wirkungslos.
Reinigung und Pflege:
Es gibt zahlreiche Methoden für die Reinigung von Natursteinfassaden. Die Empfehlung einer Reinigungsmethode kann nur in Abhängigkeit von dem vorhandenen Naturstein sowie Art und Umfang der Verschmutzung getroffen werden. Für die Auswahl eines geeigneten Reinigungsverfahrens sind i.d.R. immer umfangreiche Voruntersuchungen über die Verschmutzung sowie umfangreiche Kenntnisse über den Naturstein erforderlich. Somit sollte die Auswahl eines Reinigungsverfahrens immer einem Sachkundigen überlassen werden. Naturwerkstein-Fachbetriebe beraten gerne über die jeweiligen Reinigungsmöglichkeiten. (Hinweise gem. BTI 3.2 vom DNV). Nur alkalifreie, nichtätzende, sowie säurefreie und nichtkratzende Reinigungsmittel verwenden. Verwenden sie bei der Reinigung von Naturstein ausreichend frisches (lauwarmes) Wasser. Oft genügt eine Reinigung ohne Reinigungsprodukte einfach mit einer Bürste und Wasser.
Hinweis
Am Bauvorhaben müssen die freigegebenen Planungsunterlagen, insbesondere der Fugen- und Verlegeplan, eingehalten werden.
Die Verarbeitung erfolgt im Allgemeinen nach den handwerklichen Regeln für die Verlegung von angemörtelten Fliesen- und Platten nach DIN EN 18515-1.
Zu beachten sind die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung / allgemeine Bauartengenehmigung der zugrundeliegenden WDV-Systeme bzw. VHF und die Technischen Informationen der Produkte.
Zulassung
Z-33.46-1091
Technischer Beratungsservice
Tel.: +49 6154 71-71710Fax: +49 6154 71-71711
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