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Capatect Sylitol Fassadenputz

Silikatisch gebundener Strukturputz nach DIN EN 15824
LV Texte

Verwendungszweck

Verarbeitungsfertiger, strukturierbarer Silikat­putz für mineralische Wand- und Deckenflächen im Außenbereich. Einsatzbar in Verbindung mit den Capatect Fassadensystemen.

Eigenschaften

  • Hoch wasserdampfdurchlässig
  • Wasserabweisend 
  • Nicht quellbar und nicht gilbend
  • Nicht thermoplastisch
  • Hoher Weißgrad
  • Geschmeidige Verarbeitung

Verpackung/Gebindegrößen

25 kg Eimer

Farbtöne

Weiß

Werkseitige Einfärbung ist möglich. Für maschinelle Einfärbung mit Dosier­anlagen von ColorExpress geeignet.

Abtönung von Kleinmengen ist durch Zugabe von Histolith Volltonfarben SI möglich. Keinesfalls mehr als 2–3 % zusetzen, da sonst die Konsistenz zu dünnflüssig wird.

Glanzgrad

Matt

Lagerung

Kühl, trocken und frostfrei. Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.
Haltbar in original verschlossener Verpackung ca. 12 Monate.

Diffusionsäquivalente Luftschichtdicke sdH2O

< 0,14 m nach DIN ISO 7783
Klasse V1 (hoch) nach DIN EN 15824

Haftzugfestigkeit

≥ 0,08 N/mm2 nach DIN EN 15824

Brandverhalten

A2-s1, d0 nach DIN EN 13501-1 (nichtbrennbar)

Konsistenz

Pastös

Bindemittelbasis

Kaliwasserglas mit geringen organischen Zusätzen

Wasserdurch­lässig­keit (w-Wert)

≤ 0,1 kg/(m2·h0,5) nach DIN EN 1062-3
Klasse W3 (niedrig) nach DIN EN 15824

Produkt-Nr.

Produkt-Nr./BezeichnungStrukturKörnung
(mm)
ca. Verbrauch
(kg/m2)
Capatect Sylitol® FassadenputzR20, Reibeputz-Struktur2,02,5
R30, Reibeputz-Struktur3,03,7
K15, Kratzputz-Struktur1,52,4
K20, Kratzputz-Struktur2,03,0
K30, Kratzputz-Struktur3,03,7

Bei den Verbrauchsangaben handelt es sich um Richtwerte ohne Schütt- und Schwund­­verlust. Objektabhängige oder verarbeitungsbedingte Abweichungen sind zu berücksichtigen.

Hinweis

Eingefärbte Capatect Sylitol® Fassadenputze können aufgrund der chemischen Abbindung in Witterungsabhängigkeit gegebenenfalls wolkig auf­trocknen. Dies stellt keinen technisch-funktionellen Mangel dar und kann nicht beanstandet werden. Um Farbungleichmäßigkeiten zu vermeiden, sind eingefärbte Putzflächen zusätzlich mit einer entsprechenden Fassadenfarbe z. B. Sylitol® NQG oder Sylitol® Finish 130 im Putz­farbton zu überarbeiten.

Untergrundvorbereitung

Der Untergrund muss eben, sauber, trocken, fest, tragfähig und frei von tren­nenden Substanzen sein. VOB, Teil C, DIN 18 363, Abs. 3 beachten.

Nicht tragfähige Lack- Dispersionsfarben- oder Kunstharzputzbeschichtungen sowie nicht tragfähige mineralische Anstriche sind restlos zu entfernen. Festhaftende Anstriche trocken oder nass reinigen.

Schimmel-, moos- oder algenbefallene Flächen mittels Druckwasserstrahlen unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften reinigen. Mit Capatox durch­waschen und die Flächen gut trocknen lassen. Durch Industrieabgase oder Ruß verschmutzte Flächen mittels Druckwasserstrahlen mit Zusatz geeigneter Reinigungs­mittel und unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften reinigen.

Auftragsverfahren

Den Putz mit einer Edelstahlkelle oder mit einer geeigneten Feinputz-Spritzmaschine voll­flächig auftragen und auf Körnung ab­ziehen. Unmittelbar danach mit einer Kunststoff­traufel oder mit einem PU-Brett die Kratz­putze gleichmäßig rund ab­schei­ben, die Reibeputze wahlweise waagrecht, senk­recht oder rund strukturieren. Die Wahl des Werkzeuges beeinflusst das Rauhigkeitsprofil der Oberfläche, deshalb stets mit gleichen Strukturscheiben arbeiten.

Beim Spritzauftrag ist die zu wählende Düse abhängig von der Korngröße. (Düsengröße = Korngröße x 4) Der Arbeitsdruck sollte 0,3–0,4 MPa (3–4 bar) betragen. Beim Spritzauftrag ist besonders sorgfältig darauf zu achten, dass ein ­gleichmäßiger Materialauftrag erfolgt und Überlappungen an den Gerüstlagen vermieden werden. 

Zur Erzielung einer gleichmäßigen Struktur sollten zusammenhängende Flächen stets vom gleichen Handwerker ausgeführt werden, um Strukturabweichungen durch unterschiedliche „Handschriften" zu ver­meiden. Zur Vermeidung von Ansätzen ist eine genügende Anzahl von Mitarbeitern auf jeder Gerüstlage einzusetzen und nass in nass zügig durchzuarbeiten. 

Durch die Verwendung von natürlichen Zuschlagstoffen sind geringe Farbtonschwankungen möglich. Deshalb auf zu­sammenhängenden Flächen nur Material gleicher Produktionsnummern verarbeiten oder Material unterschiedlicher Produk­tionsnummern vorher untereinander mischen. Capatect Sylitol® Fassadenputze sind nicht geeignet für waagrechte Flächen mit Wasserbelastung.

Beschichtungsaufbau

Grund- bzw. Zwischenanstriche müssen vor der weiteren Überarbeitung trocken sein.

Capatect WDVS:
Neue mineralische Unterputze (Armie­rungs­massen): Kein Grundanstrich erforderlich.
Durch längere Standzeit (z. B. Über­winterung) angewitterte Armierungs­schichten mit PutzGrund 610 grundieren.

Unterputze der Mörtelgruppe PIc, PII und PIII:
Neue Putze sind nach ausreichender Standzeit, in der Regel nach 2 Wochen, bei ca. 20 °C und 65 % rel. Luftfeuchtigkeit, beschichtbar. Bei ungünstigeren Witterungsbedingungen, z. B. beeinflusst durch Wind oder Regen, müssen deutlich längere Standzeiten eingehalten werden. Durch eine zusätzliche Grundbeschichtung mit CapaGrund Universal vermindert sich das Risiko von Kalkausblühungen, so dass bereits nach einer Standzeit von 7 Tagen der Oberputz beschichtet werden kann.
Neue Putze: 2–4 Wochen unbehandelt stehen lassen. Grundanstrich mit Minera Universal.
Putzoberfläche grob porös, sandend, saugend: Grundanstrich mit Sylitol® RapidGrund 111, 2:1 mit Wasser verdünnt. Zwischenanstrich mit Minera Universal. 

Tragfähige mineralische Beschichtungen:
Festhaftende Anstriche: Trocken oder nass reinigen. Grundanstrich mit Minera Universal.

Nach Entfernung nicht festhaftender Anstriche: Grundanstrich mit Sylitol® RapidGrund 111, 2:1 mit Wasser verdünnt. Zwischenanstrich mit Minera Universal.

Nachfolgende Anstriche:
Putzflächen können zusätzlich mit einer entsprechenden Fassadenfarbe z. B. Sylitol® NQG oder Sylitol® Finish 130 überarbeiten werden. Werden aus gestalterischen Gründen Farbtöne mit einem Hellbezugswert < 20 gewünscht, sind diese durch zweimaliges Überstreichen mit Muresko CoolProtect zu erstelllen. 

Verarbeitungsbedingungen

Während der Verarbeitung und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +8 °C absinken und über +30 °C liegen. Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf das Merkblatt „Verputzen bei hohen und tiefen Temperaturen" vom Deutschen Stuckgewerbebund.

Trocknung/Trockenzeit

Bei 20 °C und 65 % relativer Luftfeuchtigkeit ist der Putz nach 24 Stunden oberflächentrocken. Durchgetrocknet, belastbar und überstreichbar nach 2 - 3 Tagen.

Der Putz trocknet durch chemische Reaktion und physikalisch, d.h. durch Verkieselung mit dem Untergrund und Verdunstung des Anmachwassers. Besonders in der kühlen Jahreszeit und bei hoher Luftfeuchtigkeit ist deshalb eine verzögerte Trocknung gegeben. Zum Schutz vor Regeneinwirkung während der Trocknungsphase das Gerüst gegebenenfalls mit Planen abhängen.

Werkzeugreinigung

Sofort nach Gebrauch mit Wasser.

Vorbereiten des Materials

Gebindeinhalt mit einem langsam laufenden Rührwerk gründlich aufrühren. Er­forderlichenfalls zur Konsistenzregulierung mit Sylitol® RapidGrund 111 verdünnen; Zugabe max. 2 %.
Zum Umrühren keine Alumi­nium­quirle verwenden, da sonst die Gefahr der Verfärbung besteht.

Hinweis

Capatect Sylitol® Fassadenputz bieten bei normaler Belastung den notwendigen Grundschutz gegen Algen- oder Pilzbefall. Wird ein weitergehender, vorbeugender Schutz gewünscht, ist ein zweifacher Anstrich mit einer entsprechenden Fassadenfarbe z.B. Sylitol® NQG-W oder ThermoSan NQG auszuführen.

Bitte beachten (Stand bei Drucklegung)

Silikatputz auf Basis Alkaliwasserglas, wässrig. VOC-Gehalt nach RL 2004/42/EG (Kat. A/c) max. 40 g/l. Dieses Produkt enthält < 10 g/l VOC. Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Die Technischen Informationen sind zu beachten. Deklaration der Inhaltsstoffe nach VdL-Richtlinie 01: Alkaliwasserglas, Polyacrylatharz, Polysiloxane, Calciumcarbonat, Silikate, Titandioxid, Wasser, Aliphaten, Additive.

Entsorgung

Entsorgung: Flüssige Materialreste bei der Sammelstelle für Altfarben/Altlacke abgeben, eingetrocknete Materialreste als Bau- und Abbruchabfälle oder als Siedlungsabfälle bzw. Hausmüll entsorgen. EAK 080112

Giscode

BSW10

Zulassung

Z-33.41-130
Z-33.43-132
Z-33.44-133
Z-33.47-859

CE-Kennzeichung

Die Kennzeichnung mit dem CE-Zeichen nach DIN EN 15824 erfolgt auf dem Gebinde sowie dem Datenblatt zur CE-Kennzeichnung, das im Internet unter www.caparol.de abgerufen werden kann.

Technischer Beratungsservice

Tel.: +49 6154 71-71710
Fax: +49 6154 71-71711
E-Mail: kundenservicecenter@caparol.de

Radeberg: Vor dem Verfall bewahrt

Frische Akzente auf warmer Hülle

Schlanke Dämmung, effiziente Sanierung

Weitere Produktempfehlungen:

PutzGrund 610

CapaGrund Universal

Sylitol® RapidGrund 111

Minera Universal

Sylitol® NQG