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Fakten statt Greenwashing
Die wirksamsten Hebel bei der Planung
Nachhaltiges Bauen ist das Gebot der Stunde. Hier geht es insbesondere darum, die CO2-Emissionen aus dem Bau und der Nutzung von Gebäuden auf ein Minimum zu reduzieren. Dabei spielt auch die Fassade eine große Rolle. Sie sorgt grundsätzlich dafür, dass möglichst wenig Energie in Form von Wärme verloren geht und kann durch ihren Systemaufbau zusätzlich Einfluss auf den CO2-Fußabdruck nehmen. Wird das gesamte Gebäude einer Betrachtung unterzogen, sind als wesentliche Einflussfaktoren der verwendete Wandbildner, die Dämmstoffart und die nachfolgende Endbeschichtung zu nennen. Die CO2-Bilanzen werden nachfolgend in Kilogramm CO2-Äquivalent angegeben.
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Wandbildner
Wandbildner haben den größten Einfluss auf den CO2-Abdruck und wirken sich je nach Material unterschiedlich stark auf die Bilanz aus: Verglichen mit Beton, der den CO2-Abdruck stärker beeinflusst, ist Holz ein sehr klimafreundlicher Baustoff. Grundsätzlich gilt aber: Ein CO2-optimierter Wandaufbau ist die Abwägung zwischen den statischen Erfordernissen und der energetisch optimalen Materialauswahl.
CO2-Bilanzen von Wandbildnern
38,6 kg
CO2-Äq/m²
Beton C25/30 inkl. Bewehrung
(B: 200 mm)
53,3 kg
CO2-Äq/m²
Hochlochziegel (ungedämmt)
(B: 365 mm)
28,2 kg
CO2-Äq/m²
Kalksandstein
(B: 175 mm)
33,4 kg
CO2-Äq/m²
Porenbeton
(B: 200 mm)
46,4 kg
CO2-Äq/m²
Klinker-Vollstein (NF)
(B: 115 mm)
-226 kg
CO2-Äq/m²
Brettschichtholz
(B: 200 mm)
Quellen der EPDs & Annahmen Wandbildner
Dämmstoff
Ob Mineralwolle, PUR oder EPS, die Wahl des Dämmstoffes einschließlich dessen Stärke ist nach dem Wandbildner ein weiteres maßgebliches Kriterium in Bezug auf die CO2-Bilanz. Während eine Fassadendämmung aus gesamtenergetischer Sicht immer ein Gewinn ist, gibt es in der Ökobilanz der jeweiligen Materialien deutliche Unterschiede. So beeinflusst z. B. Mineralwolle durch den energieintensiven Herstellungsprozess den CO2-Abdruck am stärksten. Die optimale Materialwahl muss aber immer objektspezifisch unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte, darunter auch bauphysikalische Aspekte, betrachtet werden.
Dämmsysteme mit Mineralwolle haben den größten CO2-Fußabdruck. Der maßgebliche Vorteil dieses Dämmsystems liegt in den optimalen Schallschutz und Brandschutzeigenschaften. Diese Systeme eignen sich deshalb besonders für den Einsatz in Kindergärten, Schulen und Versammlungsstätten. PUR-Aufbauten haben einen geringeren CO2-Fußabdruck als Systeme mit Mineralwolle. Dieser Hochleistungsdämmstoff generiert mehr Wohnraum durch den extrem schlanken Systemaufbau und vermindert gleichzeitig den Materialeinsatz bei gleicher Dämmleistung. Weitere Vorteile sind die vielfältigen Möglichkeiten der Oberflächengestaltung z. B. mit Naturstein, Feinsteinzeug, Glasmosaik oder Original Meldorfer® Verblendern sowie ein höherer Lichteinfall im Raum. Das steigert sowohl die Wohnqualität als auch das Wohlempfinden. Die Nase vorn hat Polystyrol. EPS Dämmplatten weisen den geringsten CO2-Fußabdruck auf. Hier müssen jedoch Brandschutzmaßnahmen beachtet werden.
CO2-Bilanzen von Dämmstoffen bei gleicher Dämmleistung
16,4 kg / 15,7 kg
CO2-Äq/m²
Mineralwolle / Mineralwolle
light 035 85 kg/m³
(B: 140 mm)
7,1 kg
CO2-Äq/m²
EPS 032 / BMB
30 kg/m³
(B: 130 mm)
-1,87 kg
CO2-Äq/m²
Hanf 100 kg/m³
(B: 180 mm)
-10,2 kg
CO2-Äq/m²
Holzfaser 110 kg/m³
(B: 160 mm)
11,2 kg
CO2-Äq/m²
PUR 35 kg/m³
(B: 110 mm)
7,9 kg
CO2-Äq/m²
Innendämmung (Mineralschaum)
110 kg/m³
(B: 80 mm)
Quellen der EPDs & Annahmen Dämmstoffe
Schlussbeschichtung
Auch die Schlussbeschichtung hat einen Einfluss auf den CO2-Fußabdruck. So beeinflussen Hartbeläge die CO2-Bilanz stärker als z. B. Putze. Grund dafür ist der hohe Energieaufwand, der bei der Herstellung von Hartbelägen nötig ist.
CO2-Bilanzen von Oberflächen
5,8 kg
CO2-Äq/m²
Klinkerriemchen
(B: 15 mm)
2,4 kg
CO2-Äq/m²
Original Meldorfer®
(B: 5 mm)
46,4 kg
CO2-Äq/m²
Klinker-Vollstein
(B: 115 mm)
6,3 kg
CO2-Äq/m²
Keramik
(B: 15 mm)
-13,6 kg
CO2-Äq/m²
Holz
(B: 20 mm)
1,0 kg
CO2-Äq/m²
Mineral-Leichtputz
(B: 3 mm)
Quellen der EPDs & Annahmen Oberflächen & Sonstiges
Sowohl die Wahl des Dämmstoffes, als auch die des Wandbildners und der Endbeschichtung haben einen Einfluss auf den CO2-Fußabdruck. Welches System die meisten Vorteile bietet, lässt sich nicht pauschal beantworten. Vielmehr ist es immer ein objektspezifisches Abwägen zwischen Brandschutzverhalten, Performance, Design, und den Möglichkeiten aus einer Neubauerstellung bzw. einer Sanierungsmaßnahme.
Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf, wir beraten Sie gerne ganz individuell und konkret für Ihr Projekt!
Gelebte Nachhaltigkeit
Uns bei Caparol ist Nachhaltigkeit nicht nur wichtig - sie ist maßgeblich. Als Unterzeichner des UN Global Compact unterstützen wir die Agenda 2030 mit ihren Zielen für nachhaltige Entwicklung aktiv und verstehen Nachhaltigkeit als integralen Bestandteil unserer Unternehmens und Geschäftsphilosophie.
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Weiterhin steht Caparol für Meilensteine in der Entwicklung nachhaltiger Produkte. Wir setzen konsequent auf verantwortungsvolle Innovationen und bieten ein umfangreiches Produktsortiment, mit dem wir einen Beitrag zu Wohngesundheit, Wohlergehen sowie Ressourcen- und Klimaschutz leisten. Das umfasst beispielsweise unser CapaGreen Portfolio : Die Produkte sind durch den Einsatz nachwachsender Rohstoffe umweltfreundlich und ressourcenschonend, zudem vereinen sie Premiumqualität und eine einfache Verarbeitung.