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CAP140365_Technikforum_1_2014

12 Wärmedämmung geeigneten Kombinationen der Fachwerk- elemente werden sämtliche Anforderungen der teilweise auch großen Gebäude erfüllt. Die Hölzer haben Querschnitte von 10 bis 18 cm. Die Verbindung wird in der Regel mit Zapfen und Holznägeln gewährleistet. Diese Konstruktionen erreichen oft Standzeiten von mehreren Jahrhunderten. Da in der DIN 4108-3, Kap. 5.4.2 gefor- dert wird, dass der Schlagregenschutz eines Gebäudes auch im Bereich der Fugen und Anschlüsse sichergestellt sein muss, dürften Fachwerkbauten letztlich nicht mit Sicht- fachwerk erstellt oder saniert werden bzw. erhalten bleiben. Denn eine dauerhafte, ab- solute Dichtigkeit im Fugenbereich ist prak- tisch nicht herzustellen. Das bedeutet ei- nerseits, dass die Normung für Sichtfach- werkgebäude nur begrenzt geeignet ist, denn es gibt ja tatsächlich noch viele gut erhalte- ne Sichtfachwerkfassaden, bei denen die Rücktrocknung von eingetragener Feuchtig- keit (auch über Fugen und Risse) so gut funk- tioniert, dass keine Schäden zu verzeichnen sind. Zum anderen aber auch, dass Fach- werkfreilegungen, besonders an stark schlag- regenbelasteten Fassadenbereichen, mitun- ter kontraproduktiv zur gewünschten Wiederherstellung „historischer Ansichten“ eines Gebäudes sein können. Denn nicht ohne Grund wurden schon in früheren Ge- nerationen zumindest die Wetterseiten vie- ler Fachwerkbauten bzw. Bauten in Mittel- gebirgslagen mit einer Bekleidung zum Schutz gegen starke Witterungseinflüsse ver- sehen. Trotz erheblicher Zerstörungen im Zwei- ten Weltkrieg sowie durch unsachgemäße Sa- nierungen mit ungeeigneten Holzfarben, Dämmstoffen und Arbeitsweisen haben sich in Deutschland über eine Million bekannte Fachwerkbauten erhalten. Der Fachwerkbau bestimmt noch heute das Bild ganzer Alt- städte und Dorfkerne. Energetische Sanierung eines Fachwerkhauses Im Außenbereich ist ein diffusionsoffener und verformungsfähiger Dämmstoff erforderlich. Hier hat sich stets das Mineralwolle-Schie- nensystem bewährt. Bei diesem System be- steht die Möglichkeit der Überbrückung von Unebenheiten. Der Einsatz einer Unterkon- struktion, die meist aus einer ruhenden Luft- schicht und teilweise aus einer materialbe- Als Armierungsmörtel und als Oberputz wurde Capatect ArmaReno 700 eingesetzt, der Oberputz wurde gefilzt. Die Fassade ist mit der Fassadenfarbe ThermoSan NQG (siehe Infokasten, Seite 13) in Weiß angelegt. Anschließend wurde das Fachwerk originalgetreu in Schwarz auf die Fassade übertragen, um den Fachwerkcharakter wiederherzustellen. Chance vertan: Fachwerkhäuser (wie hier in Eberbach) werden oftmals „nur“ instand gesetzt, ohne dabei die Fassade auch energetisch zu sanieren. >

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