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CAP140365_Technikforum_1_2014

werden. Die mit Salzsäure benetzte Fläche wird sofort und teilweise heftig reagieren und stark aufschäumen. Nach dem Entfer- nen der Salzsäure ist die Testfläche rau und kreidet etwas, was einen eindeutigen Be- weis für das Vorhandensein eines Kalkma- terials liefert. Steht fest, mit welchem Unter- grundaufbau es der Handwerker zu tun hat, kann er den Untergrund anhand der ge- wünschten Neugestaltung vorbereiten. Nahezu unproblematisch sind die Flä- chen mit vorhandener Dispersionsspachtel- schicht zu bearbeiten. Sind diese fest, sau- ber und tragfähig, so kann der Untergrund zunächst mit einem weichen Schleifpad mattiert und anschließend mit Caparol Haft- grund beschichtet werden. Die so vorberei- teten Flächen sind dann für nahezu jede Be- schichtung mit Innenwandfarben oder Streichputzen geeignet bzw. als tapezier- fertig anzusehen. Die Neugestaltung dieser Flächen mit Dispersionsglättetechniken wie Capadecor StuccoDecor Di Luce kann nach dem Mattieren der vorhandenen Fläche di- rekt und ohne vorherige Spachtelung mit Akkordspachtel fein in zwei bis drei Spach- telgängen erfolgen. Bei vorgefundener Kalkspachteltechnik sind jedoch individuell auf die spätere Ge- staltungstechnik abgestimmte vorbereitende Maßnahmen zu treffen. Für Anstriche und dünnschichtige Spachteltechniken kann die Kalkoberfläche gereinigt und anschließend mit feinem Schleifpapier angeraut werden. Eine Grundbeschichtung mit AmphiSilan Putzfestiger egalisiert die starke Saugfähig- keit der Oberfläche, bindet angefallenen feinen Schleifstaub zuverlässig und festigt die oberste Schicht der Kalkspachteltechnik zur Aufnahme einer haftvermittelnden Zwischenbeschichtung mit Caparol Haft- grund, Putzgrund G oder Putzgrund 610. Das direkte Überarbeiten von Kalk- spachteltechniken, auch wenn diese nicht gewachst sind, ist nicht möglich. Hier muss im Falle einer Neugestaltung mit einer Kalk- spachteltechnik ein kompletter Neuaufbau der Kalkspachteltechnik erfolgen, da der ma- terialtypische Glanz der Kalkoberfläche nur so erreicht werden kann. Grundsätzlich muss vor jeder Beschich- tung in jedem Fall noch eine Probebe- schichtung und Haftungsprüfung mittels Kreuzschnitt vorgenommen werden. Fällt diese negativ aus oder ist bekannt, dass die Fläche mit Wachs versehen ist, muss auf- grund der haftungsstörenden Wirkung des Wachses auf nachfolgende Beschichtungen die komplette Spachteltechnik bis auf einen tragfähigen Untergrund mechanisch ent- fernt und neu erstellt werden. Fazit Führt der Handwerker im Rahmen seiner Pflicht zur Untergrundprüfung die zuvor ge- nannten Schritte mit der notwendigen Sorg- falt aus, können etwaige Berührungsängste bei Spachteltechniken schnell abgebaut wer- den. Mit einfachen Mitteln und Maßnah- men können Untergründe schnell und zu- verlässig beurteilt werden, so dass die wei- tere Planung der Arbeitsschritte kein Problem mehr darstellt. < Kompakt > Es wird immer glatter Der zunehmende Trend zur glatten Oberfläche ist unverkennbar. „Glatt und makellos“ lautete der Beitrag, der im Technikforum 01/2013 alle relevanten Arbeitsschritte und Techniken aufzeigte, die es ermöglichen sollen, eine maximal strukturarme und homogene Oberfläche auf glatten Innenwänden anstrichtechnisch zu erzielen. Entscheidend dafür sind vier Faktoren: die Auswahl der richtigen Farbe, Werkzeug, Applika- tionstechnik und die Untergrundvorbehandlung. Letztere lässt sich mittels eines Zellstoffvlieses komplet- tieren. Hochwertige Vliese bieten die Möglichkeit, eine einheitliche und vor allem gleichmäßig saugende Oberfläche herzustellen. Ein nahezu perfekter Untergrund für anspruchsvolle Anstricharbeiten mit mini- maler Rollstruktur. Doch sind diese sogenannten Glattvliese auch wirklich glatt? Bei genauer Betrachtung wird ein kritischer Beobachter feststellen, dass die Oberfläche aller klassischen Vliese eine gleichmäßige leichte Welligkeit, eine Art „Orangenhaut“ aufweist. Diese kaum wahrnehmbare Struktur wird in der Regel nach der Überarbeitung durch die entstehende Rollstruktur der Farbe egalisiert und fällt selbst unter Streiflicht nicht wesentlich auf. Entscheidet man sich jedoch für die Herstellung einer maximal glatten Oberfläche mit geringer Rollstruktur, könnte sich die werkstofftypische Welligkeit des Wandbelages nach- teilig auswirken. Um glatt auch wirklich glatt zu gestalten, ist ab sofort bei Caparol das AkkordVlies Z 200 S erhältlich. Das neuartige Zellstoffvlies mit satinierter Oberfläche bietet eine maximal glatte Oberfläche ohne jegliche Struktur. In Kombination mit der Innenfarbe CapaMaXX und dem Caparol FeinRoller lassen sich nun noch feinere Oberflächen realisieren. Dank der hoch vergüteten Oberfläche nimmt das Vlies bei der Überarbei- tung wenig Wasser auf, was zu einer wesentlichen Verlängerung der Offenzeit für nachfolgende Anstriche führt. Die Gefahr der sichtbaren Rollansätze wird dadurch auch bei großen Flächen auf ein Minimum reduziert. < Perfekt und fühlbar schön GLATTE WAND AkkordVlies Z 200 S: Das neuartige Zellstoff- vlies ermöglicht eine zuvor nicht erreichbare glatte Oberfläche. 22 Dekorative Innenwandtechniken

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