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CAP140365_Technikforum_1_2014

29TechnikforumParkhausbeschichtung Einfahrt zum Parkhaus im Darmstadtium in Darmstadt 1) Richtlinie Schutz und Instandsetzung von Stahlbeton (Instandsetzungs-Richtlinie), Deutscher Ausschuss für Stahlbeton, Ausgabe Oktober 2001 inkl. 2. Berichtigung vom Dezember 2005 2) DBV-Merkblatt Parkhäuser und Tiefgaragen, Deutscher Beton- und Bautechnik-Verein, Ausgabe 2010 Große Parkhäuser und Tiefgaragen wer- den in der Regel von spezialisierten Fachbetrieben saniert, die über entspre- chende Erfahrung in diesem Bereich verfügen. Bei kleineren Objekten fehlt den Beteiligten jedoch teilweise das nö- tige Hintergrundwissen, um Risiken richtig einzuschätzen. Auf die Be- sonderheiten von Parkbauten soll nach- folgend eingegangen werden. B oden- und Sockelflächen in Parkhäu- sern und Tiefgaragen bedürfen be- sonderen Schutzes, da durch den Fahrzeugverkehr in den Wintermonaten Tausalz in das Bauwerk eingetragen wird. Dringen diese Tausalze in gelöster Form in den Beton ein, kommt es zu einer chlorid- induzierten Korrosion des Bewehrungs- stahls. Die Volumenzunahme des Stahls ist bei dieser Form der Korrosion (Lochfraß- korrosion) gering, so dass optisch wahr- nehmbare Schäden in Form von Betonab- platzungen häufig erst dann auftreten, wenn der Stahl bereits stark geschädigt ist. Speziell in bislang unbeschichteten, älteren Parkbauten ist davon auszugehen, dass neben sichtbaren Schäden auch durch Chlorideintrag hervorgerufene, nicht sicht- bare Beschädigungen an Betonbauteilen vorhanden sind. Die Standsicherheit des Gebäudes kann dadurch gefährdet sein. In diesem Fall ist zwingend die Richtlinie Schutz und Instandsetzung von Stahlbeton (Instandsetzungs-Richtlinie) des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton1) zu beachten. Diese setzt das Einschalten eines sachkun- digen Planers voraus. Besonders kritisch ist der Bereich an Stützenfüßen und aufgehenden Wänden. Durch die Betonierfuge können gelöste Salze die tragende Bewehrung erreichen. Mit Hohlkehlen aus Epoxidharzmörtel kann diese Schwachstelle geschlossen wer- den. Die Bodenbeschichtung wird mindes- tens bis zur Oberkante der Hohlkehle hoch- gezogen, so dass auch bei Pfützenbildung in diesem Bereich eine dauerhafte Wasser- dichtigkeit gegeben ist. Da im Sockelbereich mit Spritzwasser gerechnet werden muss, ist auch dieser Be- reich zu schützen. Dazu kann entweder die Bodenbeschichtung in der erforderlichen Höhe hochgezogen werden, oder es kommt ein anderes Beschichtungssystem mit ent- sprechender Dichtigkeit zum Einsatz (z.B. OS 4). Wie hoch dieser Sockel sein muss, ist nicht verbindlich geregelt. Üblich sind 15–50 cm je nach Lage des Bauteils und der zu erwartenden Spritzwasserbelastung. Das DBV-Merkblatt Parkhäuser und Tiefga- ragen des Deutschen Beton- und Bautech- nik-Vereins2) gibt praxisgerechte Aufbau- empfehlungen. Für Bodenflächen sind die Oberflächen- schutz-Systeme OS 8, OS 11a, OS 11b und OS 13 in der Instandsetzungs-Richtlinie ge- regelt. Auf Freidecks wird in der Regel das System OS 11a eingesetzt, da dieses auch bei plötzlichen Temperaturwechseln (Ge- witterregen im Sommer) eine ausreichende Vorsicht geboten Fokus Was bei der Beschichtung von Parkhäusern und Tiefgaragen zu beachten ist – Von Martin Gies > > Systemaufbau einer OS 8-Beschichtung: • Grundierspachtelung mit Disboxid 462 EP-Siegel Neu • abgesandet mit Disboxid 943/944 Einstreuquarz • Deckbeschichtung mit Disboxid 464 EP-Decksiegel Schichtdicke ca. 2,5 mm

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