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Technikforum_1_2015

Nahaufnahme einer Oberfläche mit Glimmereffekt (Kreativeffekt Stardust) Der Natursteinsockel unterstreicht den Charakter eines Geschäftshauses in Ulm. Kreativeffekt Brilliant: dunkle Oberflächen mit faszinierendem Glitzereffekt saik zu belegen. Egal ob vollflächige Verle- gung oder Teilflächenverlegung in Kombi- nation mit klassischen Putzbeschichtungen: Diese Materialien mit einer fast unendlichen Auswahl an Struktur und Farbe unterstrei- chen den Charakter eines Gebäudes und ver- leihen dem WDVS ein hochwertiges Ausse- hen. Bei der Verarbeitung sind aber einige Besonderheiten zu beachten. So dürfen für das WDVS nur speziell für diesen Anwen- dungsfall geprüfte und zugelassene Materi- alien eingesetzt werden. Dieses System wird bei Caparol unter der Bezeichnung Cera- therm-System II geführt. Wichtig ist hierbei zu beachten, dass nicht alle Arten von Dämmstoffen eingesetzt werden dürfen. So sind z.B. elastifizierte EPS-Fassadendämm- platten oder Mineralwolle-Dämmplatten vom Anwendungstyp WAP-zg nicht zulässig. Zusätzlich muss schon bei der Verklebung der Dämmplatten darauf geachtet werden, dass die Klebekontaktfläche zum Untergrund auf > 60 % erhöht wird. Weiterhin erfolgt die zulassungskonforme Dübelung des Sys- tems nach DIN EN 1991-1-4 durch das Armierungsgewebe. An die Beläge werden ebenfalls entsprechende Anforderungen ge- stellt. Diese sehen bei keramischen Beklei- dungen wie Riemchen, Fliesen und Platten nach allgemeiner bauaufsichtlicher Zulas- sung u.a. wie folgt aus: • Frostbeständig nach DIN EN ISO 10 545-12 • Flächengröße max. 0,12 m² • max. Seitenlänge 40 cm • Dicke min. 6 mm und max.15 mm • Gesamtporosität ≥ 20 mm³/g • Porenradienmaximum > 0,20 µm • Wasseraufnahme der Beläge nach DIN EN ISO 10 545-3 auf Polystyrol-Platten max. 6 %, auf Mineralwolle max. 3 % In Abhängigkeit vom verwendeten Materi- al und Farbton der Bekleidung sowie der Ge- bäudegröße und -geometrie sind zusätzlich Feldbegrenzungsfugen im WDVS zu erstel- len. Sie sorgen für eine Bewegungsaufnah- me im System, da es ansonsten zu Rissbil- dung und Ablösungen der Hartbeläge kom- men kann. Bei diesen hochwertigen WDVS ist eine genaue Objekt- und Detailplanung vom Architekten und Planer also unabding- bar. Als wirtschaftlichere Alternative zu einem WDVS mit Klinkerriemchen ist die Oberflächengestaltung mit Meldorfer Flach- verblender möglich. Dieses seit über 30 Jah- ren in traditioneller Handarbeit gefertigte Produkt ermöglicht die Nachstellung der na- türlichen Klinkeroptik und verleiht den Ge- bäuden ein traditionelles Gesicht. Ganze Stadtbilder lassen sich so stilecht erhalten, ohne auf den ursprünglichen Charakter der Gebäude verzichten zu müssen. Anders als bei Klinkerriemchen und Hartbelägen sind bei der Schlussbeschichtung von WDVS mit Meldorfer Flachverblendern keine besonde- ren Zusatzmaßnahmen erforderlich. Die Er- stellung erfolgt analog zu normal verputzten Wärmedämm-Verbundsystemen. Fassadenbild Etwas ganz anderes als die beschriebenen Putztechniken und Hartbeläge ist die foto- realistische Gestaltung von Fassadenflächen mit Capatect-PhotoVision. Hierbei handelt es sich um ein bedruckbares Gewebe, was eine visionäre, ganz individuelle Fassadengestal- tung ermöglicht. Bilder jeglicher Art lassen sich in fast jeder Größe fotorealistisch auf die Hauswand aufbringen. Die Verarbeitung der bedruckten Gewebebahnen geht dabei so einfach von der Hand wie bei einer Tapete. Fazit Die oftmals vorherrschenden Vorurteile gegenüber langweiligen und eintönigen Wärmedämm-Verbundsystemen sind unbe- gründet. Mit den bestehenden Putzsyste- men und den wiederentdeckten „alten“ Putztechniken sowie modernen Spachtel- techniken oder auch hochwertigen Belägen wie etwa Naturstein ist eine individuelle, besondere und auch einzigartige Oberflä- chengestaltung von WDVS jederzeit mög- lich. Damit am Schluss aber auch das ge- wünschte Ergebnis herauskommt, ist eine sorgfältige Planung und Abstimmung aller Beteiligten sowie eine qualitativ hochwert- ige Verarbeitung der Systemkomponenten Grundvoraussetzung. < 13Technikforum DIN EN ISO 10545-12 EN ISO 10545-3 auf Polystyrol-Platten

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