Leindotter-Projekt bei DGNB-Award erfolgreich
DAW gewinnt DGNB Sustainability Challenge 2019 in der Kategorie „Innovation“
Für ihre auf Leindotter basierenden Lasuren und Holzöle, die einen Beitrag zur Biodiversität und Stärkung des Ökosystems leisten, hat die DAW bei der Sustainability Challenge der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) in der Kategorie „Innovation“ gewonnen. Beim DGNB-Tag der Nachhaltigkeit am 25. Juni im FORUM Haus der Architekten in Stuttgart traten jeweils drei Finalisten in den Kategorien „Forschung“, „Start-up“ und „Innovation“ gegeneinander an. Sie präsentierten ihre Projekte vor mehr als 150 Experten aus dem DGNB-Netzwerk in kurzen Impulsvorträgen. Der DGNB-Innovationsbeirat und das Publikum bestimmten noch im Laufe der Veranstaltung die Gewinner 2019. In den drei Kategorien hatten sich insgesamt 99 Projekte und Unternehmen bei der DGNB Sustainability Challenge beworben.„Die DAW adressiert mit Holzölen und Lasuren auf Leindotter-Basis gleich mehrere zentrale Entwicklungen in der zukünftigen Bauindustrie“, so die Jury: „Die zunehmende Ressourcenverknappung erfordert den Einsatz nachhaltiger bzw. nachwachsender Rohstoffe. Hierzu zählt auch der vermehrte Einsatz von Holz für Bauanwendungen. Zudem steht die Materialgesundheit zunehmend im Vordergrund – Lasuren auf Leindotter-Basis vermeiden schädliche Wirkungen für den Menschen.“ Die Jury sieht in dem Innovationsprojekt von DAW daher einen positiven Beitrag für das Bauen der Zukunft.
Die DAW hat eine lange Tradition in der Markteinführung von innovativen, nachhaltigen Produkten und wurde damit Trendsetter für die gesamte Branche. So brachte das Unternehmen bereits 1985 die weltweit erste emissionsminimierte und lösemittelfreie (E.L.F.) Innenfarbe auf den Markt, die den Wandel hin zu umwelt- und gesundheitsorientierten Farben und Lacken unterstützte.
Heute setzt die DAW auf eine rohstoffeffiziente Wirtschaft, die auf erneuerbaren Ressourcen beruht. Ein wichtiger Baustein hierfür ist die Nutzung nachwachsender Rohstoffe. Gerade für die Langlebigkeit und den Werterhalt von Hölzern spielen deren Schutz und regelmäßige Pflege eine große Rolle. Zu diesem Zweck hat die DAW-Gruppe, zu der auch die bekannte Profimarke Caparol gehört, hochwertige Lasuren und Holzöle entwickelt, die auf der Leindotter-Pflanze als einem besonders nachhaltigen Rohstoff basieren. „Der Anbau von Leindotter in Brandenburg bietet ein ökologisches Plus, da er gemeinsam mit Erbsenpflanzen angebaut wird und somit in keiner Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion steht. Mit den hochwertigen Holzveredlungsprodukten auf Basis von Leindotteröl wie zum Beispiel der „UniversalLasurGeo“ von Caparol konnten wir unser nachhaltiges CapaGeo-Sortiment um einen Baustein erweitern“, so Marktmanager Wolfgang Hoffmann.
Das Leindotter-Projekt, das Landwirtinnen und Landwirte dafür gewinnen will, von der Erbsen-Monokultur zum Mischfruchtanbau zu wechseln und die dafür notwendige nachhaltige Wertschöpfungskette aufzubauen, wird vom Bundesumweltministerium bis 2022 im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert. Fachlich betreut wird es vom Bundesamt für Naturschutz (BfN). 2018 gewann die DAW mit dem Projekt den renommierten GreenTec Award in der Kategorie Bauen & Wohnen.
Neben dem Ober-Ramstädter Familienunternehmen gewannen BauCycle (Kategorie „Forschung“) und Green Hydrogen („Start-up“) die DGNB Sustainability Challenge 2019. Beim Projekt BauCycle arbeiten vier Fraunhofer-Institute gemeinsam daran, eine ganzheitliche Verwertungsstrategie für Bauschutt und dessen Feinfraktion zu erforschen. Mit der Umsetzung und dem Betrieb einer Power-to-Gas-Anlage für grünen Wasserstoff ist die im März 2019 gegründete Green Hydrogen Esslingen GmbH in die Realisierung eines der ersten klimaneutralen Stadtquartiere Deutschlands eingebunden.
„In allen Kategorien fiel die Entscheidung sehr knapp aus“, erklärte Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand der DGNB: „Das zeigt, dass Innovation im nachhaltigen Bauen viele Facetten hat, die alle wichtig sind, wenn wir mit der Transformation der Bau- und Immobilienwirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit wirklich vorankommen wollen.“