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Wann lohnt sich Dämmung?
Wann lohnt sich Dämmung?

Wann lohnt sich Dämmung?

Viele Hausbesitzer entscheiden sich für eine Wärmedämmung, um Heizkosten zu sparen. Doch die Wärmedämmung hat noch einiges mehr zu bieten. Zum einen erhöht sie die Behaglichkeit und damit die Lebensqualität in den eigenen vier Wänden, zum anderen trägt sie zum Umwelt- und Klimaschutz bei.

Wie viel Geld spart eine Dämmung?

Durch das Dämmen wird Heizenergie und somit bares Geld gespart. Vorausgesetzt, dass die Arbeiten fachlich geplant und ausgeführt wurden, denn nur so haben Eigentümer und Mieter lange Freude an der Dämmung. Wie viel Geld tatsächlich gespart wird, zeigt sich in der Heizkostenabrechnung am Ende des Jahres. Dies kann aufgrund der Länge und Intensität der Heizperiode allerdings schwanken. Eine Faustregel besagt – je älter das Haus, umso höher das Einsparpotenzial.

Dämmen spart Heizkosten

Rund 80 % des Energieverbrauchs in einem Haus wird für die Heizung mit Warmwasseraufbereitung benötigt. Hier wird klar, dass Hausbesitzer mit der richtigen Dämmung in der Heizperiode viel Heizenergie sparen können. Dies funktioniert nur, wenn die Wärmeverluste des Gebäudes signifikant reduziert werden können. Die Fassade spielt hierbei eine entscheidende Rolle.

Die Fassadendämmung ist aber nicht die einzige Maßnahme. Auch alte und undichte Fenster, ein ungedämmtes Dach oder die Kellerdecke müssen betrachtet werden.

Bei einem nicht gedämmten Haus beträgt der jährliche Heizwärmebedarf eines Einfamilienhauses durchschnittlich 33.400 kWh/a. Nach der Sanierung gemäß Energieeinsparverordnung (EnEV) liegt dieser noch durchschnittlich bei 6.270 kWh/a, was einem Einsparpotential von 82% entspricht.

Ab wann amortisiert sich die Fassadendämmung?

Ab welchem Zeitpunkt sich die Kosten der Fassadendämmung amortisieren, hängt von vielen Faktoren ab. Die wichtigsten Aspekte sind der Bauzustand, die Energiepreise, das Zinsniveau sowie der Sanierungsaufwand. Wurde ein Haus vor der ersten Wärmeschutzverordnung 1977 erbaut, amortisiert sich ein Wärmedämmverbundsystem nach ca. 6 Jahren. Liegt das Erbauungsdatum eines Hauses zwischen 1977 und 1995, amortisieren sich die Ausgaben in ca. 14 Jahren. Dies liegt daran, dass ab 1977 über die gesetzlichen Bestimmungen bereits bessere Wandbaustoffe zum Einsatz kamen. Bei einer Lebensdauer der Dämmung von mindestens 25 Jahren lohnt sich daher für alle älteren Gebäude eine solche Investition in jedem Fall.

Dämmen sorgt für mehr Behaglichkeit

Mit ungedämmten Wänden beträgt die Lufttemperatur im Innenraum 22 Grad Celsius und die Oberflächentemperatur der Innenwand liegt bei ca. 10 Grad. Demgegenüber sorgt eine gedämmte Außenwand für eine Oberflächentemperatur der Innenwand von 18 Grad. Die Lufttemperatur im Raum muss dann nur noch 20 Grad erreichen, damit sich die Hausbewohner in ihren eigene vier Wänden wohlfühlen. Zusätzlich wird durch eine sanierte Außenwand die Luftfeuchtigkeit in den Räumen und damit das Schimmelrisiko gesenkt. So herrscht ein angenehmeres Klima, das sich positiv auf die menschliche Gesundheit auswirkt. Gedämmte Wände sorgen also sowohl im Sommer als auch im Winter für ein Plus an Behaglichkeit und sparen dazu Heizkosten ein.

Schonung für Umwelt und Klima

Mit der richtigen Dämmung wird die Umwelt geschützt. Die Dämmung reduziert nicht nur klimaschädliche CO2-Emissionen, sondern schont auch die natürlichen Ressourcen Öl und Erdgas. Nicht zuletzt aus diesen Gründen wird die Fassadendämmung zunehmend staatlich gefördert. Für energetische Maßnahmen stehen Hausbesitzern seit dem 1. Januar 2020 Steuervorteile zu. Zudem gibt es bundesweite und regionale Förderprogramme, die z. B. in Form von zinsgünstigen Krediten sowie nicht rückzahlbaren Zuschüssen zum Tragen kommen. Mit der Caparol-Fördermittel-Suche gelangen Sie mit nur wenigen Klicks zu dem für Sie passenden Förderprogramm in Ihrer Nähe.

Ökologische Fakten, die für eine Fassadendämmung sprechen

Aktuell sind alle Gebäude für bis zu 30 Prozent der Treibhausgas-Emissionen in Deutschland verantwortlich. Daher sollen bis 2050 alle Gebäude in Deutschland klimaneutral sein. Dies bedeutet, dass die CO2-Emissionen um 80 bis 95 Prozent reduziert werden müssen. Die Länder der Welt sind sich einig, dass der Anstieg der Durchschnittstemperatur deutlich unter 2 Grad gehalten werden muss. Dies bedeutet, dass die Sanierungsrate aller Wohngebäude von 1 auf 2 Prozent verdoppelt werden soll.

Wie viel CO2-Emissionen lassen sich durch Dämmung einsparen?

Das Forschungsinstitut für Wärmeschutz (FIW) hat im Auftrag des BMUB eine Studie erstellt. Diese Studie besagt, dass sich die jährlichen CO2-Emissionen um rund 108 Millionen Tonnen reduzieren lassen. Für den Erfolg der Studie ist es wichtig, dass möglichst viele Gebäude möglichst schnell energetisch saniert werden. Seit 1980 wurden knapp eine Milliarde Quadratmeter Fassaden gedämmt.

Was ist die wirtschaftlichste Dämmstoffdicke?

Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden, da es verschiedene Einflussfaktoren gibt. Die Ermittlung der wirtschaftlichsten Dämmstoffdicke kann z. B. durch einen Energieberater berechnet werden. Faktoren sind z. B.:

  • Flächenanteile der Fassade und anderer wärmeumfassender Bauteile
  • Der Ausgangszustand der wärmeumfassenden Bauteile
  • Geplante Einzelmaßnahmen oder Maßnahmenpakete (Fassade mit WDVS + Fenstererneuerung + Dachdämmung + Heizungsoptimierung)
  • Nutzung des Gebäudes
  • Entwicklung von Energiepreis und Kapitalzins

Lohnt sich die Dämmung eines Altbaus?

Wenn ein Haus in die Jahre gekommen ist, muss es nicht abgerissen und neu aufgebaut werden. Mit deutlich weniger Geld als für einen Neubau kann ein Altbau energetisch saniert werden. Die Wände lassen sich mit einem modernen Wärmedämm-Verbundsystem erneuern, die Fenster austauschen und die Heizanlage ersetzen oder optimieren. Mit diesen Maßnahmen wird zusätzlich ein rundum behagliches Wohn- und Raumklima erzeugt.

Mit einer Sanierung die Umwelt schonen

Wer einen Altbau saniert, setzt sich gleichzeitig für den Klimaschutz ein. Die meisten alten Häuser bieten ein großes Potenzial an Sanierungsmöglichkeiten und erfordern weniger Ressourcen als ein Neubau. Mit einer Sanierung lassen sich unter anderem die Fenster und die Gebäudehülle auf moderne Standards anheben sowie Wärmebrücken reduzieren.

Bewährte Maßnahmen der Sanierung eines Altbaus

Es gibt Maßnahmen der nachträglichen Wärmedämmung, die sich als praktikabel und wirtschaftlich erwiesen haben. Dazu zählen die Dämmung der Fassade, des Daches, der Kellerdecke oder auch die Wärmedämmung der oberen Geschossdecke. Zudem ist ein Austausch der alten Fenster empfehlenswert, sofern diese nicht mehr den modernen Standards entsprechen.

Den Keller dämmen

Nicht zu vergessen bei den Sanierungsmaßnahmen ist das Dämmen der Kellerdecke, wenn der Keller nicht beheizt wird. In vielen Fällen stellt der Keller ein großes Wärmeleck dar, wobei bis zu 10 Prozent der Heizenergie verloren gehen können. Wird die Decke in einem Keller gedämmt, führt dies zu einer deutlichen Anhebung der Fußbodentemperatur im Erdgeschoss. Das wirkt sich wiederum positiv auf das menschliche Wohlbefinden aus.

Fazit

Mit einer fachlich durchgeführten energetischen Sanierung des eigenen Hauses sparen Hausbesitzer nicht nur bares Geld. Sie schonen zusätzlich die Umwelt und reduzieren den Ressourcenverbrauch deutlich. Eine Dämmung amortisiert sich je nach Alter des Hauses bereits nach wenigen Jahren. Altbauten lassen sich nachträglich dämmen und bieten großes Einsparpotenzial. Neben der Dämmung der Fassade eines Hauses macht eine Kellerdämmung und eine Dämmung der obersten Geschossdecke Sinn, da hierüber viel Energie entweicht.