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Die Stucco-Technik
Die Stucco-Technik

Die Stucco-Technik

Der Begriff Stucco-Technik setzt sich aus zwei Wörtern zusammen. Stucco stammt aus der italienischen Sprache und bedeutet übersetzt Stuck. Diese Bezeichnung umfasst allgemein alle Arbeiten mit Mörteln. Stucco-Techniken sind Verarbeitungsformen von Mörteln, die nach der Fertigung optische Effekte aufweisen. Auf dieser Seite erklären wir, woraus Stuck besteht. Zudem erläutern wir die Anwendungsgebiete und die verschiedenen Arten der Stuckarbeiten. Zuletzt geben wir einen Einblick, welche Stucco-Techniken sich zur Verschönerung von Wänden eignen. 

Wissenswertes über Stuck

Stuck ist ein Gemisch aus Gips, Kalk, Sand und Wasser. Bei außenliegenden Stuckelementen enthält der Mörtel Zusatzstoffe wie Zement. Dadurch ist der Stuck robuster gegenüber den Witterungsbedingungen. Als Mörtel wird der Stuck vermischt mit Wasser verwendet. Stuckarbeiten wie Leisten und Ornamente stehen im Handel käuflich zur Verfügung. Für die Herstellung solcher Stuckarbeiten wird der flüssige Mörtel in eine Form gegossen oder gezogen, anschließend härtet er aus.

Gruppen der Stuckarbeiten

  1. Spachtelarbeiten: Der Mörtel wird eingesetzt, um damit Innen- und Außenwände sowie Decken und Gewölbe zu verkleiden. Bevor der Mörtel an einer Fläche verteilt wird, wird in den meisten Fällen eine Grundierung aufgetragen. Diese sorgt dafür, dass der Mörtel besser an einer Oberfläche haftet. Spachtelarbeiten eignen sich ideal für jedes Zuhause.

  2. Zug- und Abdreharbeiten: Mit dieser Form der Stuckarbeit werden feine Dekorelemente hergestellt. Dazu zählen Stäbe, Bänder und Profile. Der Mörtel wird in eine Schablone gegossen, anschließend wird die überschüssige Mörtelmasse abgezogen. Das ist nötig, da sich diese beim Aushärten ausdehnt. Deko-Elemente wie Kugeln und Säulen werden abgedreht. Das heißt, der Mörtel wird in eine Form gegossen. Diese wird durch Drehbewegungen von überschüssigem Material entfernt.

  3. Antragearbeiten: Dabei wird die Stuckmasse direkt auf eine Oberfläche aufgetragen. In den noch weichen und feuchten Stuck werden Muster hineingeschnitten. Dieser Arbeitsschritt ist schwierig und erfordert eine große Kunstfertigkeit. Künstler und Handwerker nutzten Antragearbeiten bereits ab dem 16. Jahrhundert, um damit Bauwerke zu verzieren, die noch heute existieren.

  4. Kunstmarmorarbeiten: Mit Hilfe von Stuck werden Bauelemente gefertigt, die im fertigen Zustand aussehen, als bestehen sie aus Marmor. Diese Art der Stuckarbeit beherrschen heutzutage nur noch wenige Personen. Im 16. und 17. Jahrhundert stellten viele Handwerker und Künstler Kunstmarmorarbeiten her.

  5. Form-, Guss- und Versetzarbeiten: Aus Stuck werden sogenannte Negativformen hergestellt. Damit werden Einzelteile aus Materialien wie Gips oder Zement gefertigt. Der flüssige Werkstoff wird in die Negativform gegossen und anschließend mit Schrauben oder Dübeln fixiert. Damit wird verhindert, dass die Form auseinanderspringt oder sie ihre Form verliert.

  6. Gipsschnitt: Der Gipsschnitt ist eine künstlerische Stuckarbeit. Die gewünschte Form des Gipses wird in eine Negativform aus Modellgips geschnitten. Dann wird der flüssige Mörtel hineingegossen.

  7. Malstuck: Diese Form der Stuckarbeit trägt den Namen Stucco lustro. Dafür werden mehrere Mörtelschichten glatt an eine Wand angebracht. Anschließend wird eine Marmorierung in den Mörtel gemalt, die nach oben feiner wird. Dadurch wird ein Effekt erzielt, der optisch echtem Marmor ähnelt.

  8. Sgraffito: Sgraffito bedeutet, dass in feuchte, farblich unterschiedliche Spachtelschichten Muster und Formen hineingekratzt werden.

Stucco-Techniken für die eigenen vier Wände

Die Stucco-Technik für ein Zuhause fällt in die Kategorie der Spachtelarbeiten. Ein anderer Begriff für diese Form der Stuckarbeit ist Spachteltechnik. Dabei wird der Effektspachtel auf eine Wand oder Decke aufgetragen. Dafür wird spezielles Werkzeug verwendet, um optische Effekte zu schaffen. Wir erklären die am weitesten verbreiteten Stuckarbeiten, die sich in den meisten deutschen Haushalten befinden.  

Spachteltechnik Marmoroptik

Diese Spachteltechnik hört auch auf den Namen Marmorino. Verschiedenfarbige Spachtelmassen werden mit Druck an die Wand gespachtelt und ineinander verstrichen. Dabei entsteht ein weicher Übergang, der dem Erscheinungsbild von echtem Marmor ähnelt. Ist die Spachtelmasse getrocknet, wird eine Schicht Politur aufgetragen. Diese besteht aus Öl oder Wachs und verleiht der Spachteltechnik einen Glanz, der an Marmorstein erinnert. Weitere Informationen zur Spachteltechnik Marmoroptik bieten wir auf dieser Übersichtsseite.

Venezianische Spachteltechnik

Die Venezianische Spachteltechnik trägt ihren Namen, da sie an kunstvollen Marmor erinnert. Dabei wird die Spachtelmasse in mehreren Schichten aufgetragen, meistens sind es drei bis vier. Mit jeder Schicht wird der Druck verstärkt, mit dem die Masse an die Wand gebracht wird. Das sorgt dafür, dass der Stucco einen starken Glanz bekommt. Abschließend wird die Wand poliert, was den Glanzeffekt verstärkt. Richtig ausgeführt sieht die Venezianische Spachteltechnik echtem Marmor zum Verwechseln ähnlich. Auf dieser Übersichtsseite bieten wir ausführliche Informationen zur Venezianischen Spachteltechnik.

Zusammenfassung: Stuck aus dem Hause Caparol

Caparol bietet verschiedene stuckanmutende Oberflächen an. Zu unserem Sortiment zählen der Capadecor StuccoDecor Di Luce und der Capadecor Stucco Satinato. Zusätzlich haben wir den Capadecor Stucco Eleganza im Angebot. Die drei Spachtelmassen finden Verwendung zur dekorativen Gestaltung von Innenwandflächen. Diese unterscheiden sich in ihrem Glanzgrad voneinander. Capadecor Stucco Satinato ist stumpfmatt und bietet den geringsten Glanz unserer drei Spachtelmassen. Capadecor Stucco Eleganza ist metallisch glänzend, Capadecor StuccoDecor Di Luce ist glänzend und bietet den höchsten Glanzgrad. Damit eignet sich das Produkt für Arbeiten wie die Venezianische Spachteltechnik in den eigenen vier Wänden am besten.