Fassadengestaltung

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Viele Wege führen zum Ziel, aber welchen wähle ich?

Skizzen zu Entwurfsideen

Mal völlig frei gestalten, ohne Einschränkungen, dass kommt im Leben eines Farbdesigners selten vor. Immer gibt es Wünsche und Vorgaben, die einzuhalten sind. Diese Rahmenbedingungen bilden normalerweise das Gerüst, das uns zu einem gestalterischen Ergebnis führt. Aber was machen wir, wenn uns keine Grenzen gesetzt werden? Das wollte das FarbDesignStudio im Selbsttest herausfinden. Drei verschiedene Haustypen standen für das Experiment zur Verfügung. Ohne Vorbereitung, ganz spontan, machte sich jeder einzeln an die Arbeit.

Drei Gebäudetypen und ganz unterschiedliche Gestaltungsansätze: Die Ergebnisse sorgten für kontroverse Diskussionen

Die Ergebnisse faszinierten. Die Bandbreite reichte von klassisch, funktionalen bis hin zu sehr verrückten und gewöhnungsbedürftigen Vorschlägen. Es entstand eine lebhafte Diskussion. Bei der Beurteilung der Entwurfsskizzen stellte sich die Frage nach ähnlichen oder übereinstimmenden Gestaltungsparametern. Lassen sich die dargestellten Ideen in Gruppen fassen?

Das Sortieren und Filtern führte zu drei gestalterischen „Richtungen“:

1. Understatement: klassisch, funktional, sachlich, Architektur gliedernd, dezent, unaufgeregt
2. Prägnanz: stark, unkonventionell, Architektur betonend, besonders
3. Design: außergewöhnlich, künstlerisch, Architektur ignorierend, Fassade wird zur Leinwand oder zweiten Ebene

Wohngebäude 70er Jahre

Hochhaus

Wohnblock

Wo liegen die Grenzen der gestalterischen Freiheit?

Eine Frage, die zu klären war.

Was sind unsere Farbstrategien für Architekturgestaltung? Welche Kriterien machen einen guten Entwurf aus? Diese wichtigen Fragen tauchten auf. Leider sind sie nicht einfach zu beantworten. Es gibt kein allgemeingültiges Rezept für Farbgestaltungen, jedes Objekt muss immer wieder individuell betrachtet werden. Entscheidend ist jedoch ein klar definiertes Gestaltungsziel. Wird dieses Ziel erfüllt, dann ist der richtige Weg gewählt.