Moderne trifft Historie
Einkaufen am historischen Standort: Das Forum Gummersbach lädt zum Shoppingerlebnis mit Wohlfühlcharakter ein
Die Stadt Gummersbach – idyllisch gelegen mitten im Oberbergischen Land. 125 Jahre lang prägte das Dampfkesselbau-Unternehmen Steinmüller die Stadt mit seinen heute circa 52.000 Einwohnern. Zu seinen Hochzeiten in den 1970er-Jahren beschäftigte Steinmüller am Standort Gummersbach rund 3000 Mitarbeiter und war damit größter Arbeitgeber in der Region. Mit einer Größe von 18 ha erreichte das Firmengelände ungefähr dieselben Ausmaße wie die gesamte Innenstadt, an die das Areal direkt angrenzt. Nachdem das international tätige Unternehmen 1999 seine Produktion einstellen musste, kaufte die Stadt Gummersbach das Firmengelände. Seitdem zählt das Steinmüller-Gelände zu einem der größten Stadtentwicklungsprojekte des Landes Nordrhein-Westfalen. Denn die Stadt Gummersbach stand mit der Belebung des Areals vor mehreren Herausforderungen: Nicht nur die öffentliche mentale Stimmung, die durch die strukturellen Veränderungen wie Arbeitsplatzverlust und Rückgang der Einwohnerzahlen deutlich getrübt war, musste aufgehellt werden. Das mit Produktionsstätten unterschiedlichen Alters bebaute Gelände im Herzen der Stadt galt es, vollkommen neu zu gestalten, ohne seine historische Bedeutung zu vernachlässigen.
Shopping mit Wohlfühlcharakter
Im Zuge der Revitalisierung des Geländes schrieb die Stadt im Jahr 2008 den Bau eines Einkaufszentrums auf einem 30.000 Qudratmeter großen Teilstück aus. Den Zuschlag für die Realisierung erhielt die HBB-Firmengruppe, die seit 45 Jahren in der Immobilienbranche als Investor und Projektentwickler für Einzelhandels-, Senioren-, und Wohnimmobilien bekannt ist. Mitte 2012 begann HBB mit seinem Bauvorhaben Forum Gummersbach. Mit 70 Shops sowie zusätzlichen Dienstleistungs- und Gastronomiebetrieben auf einer Verkaufsfläche von rund 15.000 Quadratmeter entstand innerhalb von knapp zwei Jahren ein modernes Shopping-Center. Der großzügige, lichtdurchflutete Innenraum mit zweigeschossiger Galerie und Glasdächern bietet Besuchern ein hochwertiges Angebot an Bekleidung, Drogerieartikeln, Elektronik und Lebensmitteln – und lädt zum Verweilen und Wohlfühlen im Herzen der Stadt ein. Das im östlichen Bereich des Steinmüller-Areals gelegene Einkaufszentrum, das über die Kampstrasse an die angrenzende innerstädtische Fußgängerzone angebunden ist, feierte am 03. September 2015 seine Eröffnung und trägt entscheidend zur Innenstadtentwicklung bei.
Geschichte und Zukunft an einem Standort
Bei der Planung und Realisierung des Projektes vertraute die HBB-Firmengruppe nicht zum ersten Mal auf die Erfahrung und Fachkompetenz des Düsseldorfer Architekturbüro RKW Rhode Kellermann Wawrowsky Architektur+Städtebau. Als eines der erfolgreichsten deutschen Architekturbüros ist das Unternehmen bereits seit 60 Jahren in allen Feldern der Architektur, Innenarchitektur und des Städtebaus tätig. Architekt Sebastian Lenz betont, man habe bei der Planung ein besonderes Augenmerk auf die industrielle Vergangenheit des Standortes gehabt: „Der Neubau sollte der prägenden Historie der alten Dampfkesselfabrik gerecht werden. Deshalb fiel die Entscheidung zugunsten einer Fassade aus Klinkersteinen und Cortenstahl, die die industrielle Vergangenheit des Standortes zitiert."
Doch nicht nur die Fassade verbindet Altes mit Neuem. Dieses Konzept wurde im Inneren des Einkaufszentrums erfolgreich weitergeführt. Dort spiegeln Farbgebung und Materialwahl den besonderen Charakter ebenso wider – auch an den Wänden. Caparol-Objektberater Michael Buchen, der durch eine Vielzahl an erfolgreich umgesetzten Projekten einen engen Kontakt zum Architekturbüro RKW pflegt, bemusterte gemeinsam mit HBB und RKW den neuen innovativen Wandbelag Capaver ElementEffects von Caparol – und konnte beide schnell von der Qualität und dem Gestaltungsspektrum des Materials überzeugen.
„Wir bekamen das Produkt für die Wandflächengestaltung von unseren Architekten vorgestellt. Bei der Bemusterung überzeugte uns die große Strapazierfähigkeit und seine hochwertige Anmutung", begründet Karlheinz Schrader, Technischer Projektleiter Retail bei der HBB-Firmengruppe, die Wahl. Insbesondere in prominenten und von den Besuchern hochfrequentierte Bereiche wie in Windfängen und im Food Court kam Capaver ElementEffects zum Einsatz. Caparol-Produktmanagerin Natascha Glenz (Dekorative Innenwandtechniken) erklärt die besonderen Eigenschaften: „Capaver ElementEffects ist ein hochmoderner Wandbelag, der äußerst strapazierfähig und stoßfest ist. Es handelt sich dabei um ein Glasgewebe mit Quarzbeschichtung, das mechanisch höher belastbar ist als herkömmliche Glasgewebe. Nicht nur das engmaschig gewebte Trägermaterial wurde aus Glasgewebe gefertigt, auch die Oberflächenbeschichtung ist aus unterschiedlich großen Quarzpartikeln in Kombination mit Glasgewebestrukturen gearbeitet." So ist das Material deutlich belastbarer und damit ideal für öffentliche, stark frequentierte Bereiche geeignet. Ein positives Resümee zieht auch Silja Nünning, Centermanagerin des Forum Gummersbach: „Die Wandgestaltung ist optisch etwas Besonderes und lässt sich leicht reinigen. Zudem haben wir die Erfahrung gemacht, dass sich Besucher durch die hochwertige Gestaltung nicht mehr dazu verleiten lassen, sich an der Wand anzulehnen. Aus diesem Grund haben wir an zwei Stellen, die zuvor anders verarbeitet waren, nachgebessert und auch dort die Wände nachträglich mit Capaver ElementEffects gestaltet. So haben die Wände nicht nur ein frisches Design erhalten, sondern werden zugleich weniger in Mitleidenschaft gezogen."
Starker Ausdruck durch Wechselspiel von Quarz und Glas
Auch gestalterisch setzt Capaver ElementEffects Akzente: Das Material lebt vom Spiel mit Licht und Schatten und verleiht Wänden insbesondere bei einer Beschichtung mit metallischen Farben ein edles Aussehen. Bereits im Eingangsbereich des Forum Gummersbach fällt der Blick der Besucher auf die hochwertige Wandgestaltung mit dem Design „Dot" und einem bronze-ähnlichen Farbton der Beschichtung mit Capadecor Metallocryl Interior. Der Metallic-Charakter der Oberfläche fügt sich passend zum Cortenstahl der Außenfassade harmonisch in das Gesamtgestaltungskonzept ein.
Die Malerarbeiten wurden in die Hände des Malerunternehmen Bondke aus Marienheide gelegt. Malermeister Maximilian Janscheidt beschreibt die Arbeit mit dem ausdrucksstarken Material: „Die Verarbeitung von Capaver ElementEffects ist schnell und ebenso einfach wie bei jedem klassischen Glasgewebe. Nach dem Glätten und Grundieren des Untergrundes mussten wir beim Anbringen der Tapete vor allem darauf achten, dass das Muster korrekt zur vorangegangenen Bahn passt und wir ein fortlaufendes Bild erreichen. Das Tapetendesign „Dot" verleiht dem Innenbereich des Forum Gummersbach mit seiner leicht verspielten Struktur Modernität und Frische." Nach einem ersten Anstrich folgte der erste gleichmäßige Auftrag von Capadecor Metallocryl Interior. Der zweite Lasuranstrich wurde wabenförmig auf den Untergrund aufgetragen und mit einer Lasurbürste in verschiedene Richtungen verschlichtet, um Ansätze beim Trocknen zu vermeiden. Das Ergebnis: Eine ausgesprochen robuste Wandbekleidung, die nicht nur den alltäglichen Ansprüchen eines Einkaufszentrums gerecht wird, sondern gleichzeitig moderne Eleganz ausstrahlt und den historischen Charakter des Geländes sichtbar werden lässt.
Autorin: Jessica Klapp
Bautafel
Objekt: Forum Gummersbach, Gummersbach
Auftraggeber: HBB Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg
Architektur: RKW Rhode Kellermann Wawrowsky Architektur+Städtebau, Düsseldorf
Verarbeiter: Bondke GmbH, Marienheide
Caparol-Produkte: Capaver® ElementEffects und Capadecor® Metallocryl Interior in Farbton Palazzo 160 MET