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Histolith Kalkschlämme

Die füllende Kalkfarbe mit Marmorkörnung

LV Texte

Verwendungszweck

Kalkschlämme zum Füllen von Schwindrissen und zum Egalisieren der Oberfläche von mineralischen Untergründen. Geeignet besonders für die Beschichtung von kalkreichen Putzen sowie für die Renovierung von saugfähigen, mineralischen Altanstrichen.

Eigenschaften

  • Struktuangleichend
  • Schlämmt Schwindrisse zu
  • Besonders Wetterbeständig
  • Lichtechte Pigmentierung
  • Hoch wasserdampfdurchlässig  
  • Nicht hydrophobiert

Materialbasis

Weißkalk, mineralische Pigmente und ­Füll­stoffe, geringe organische Zusätze zur Ver­besserung der Wetterbeständigkeit und der Verarbeitung.

Verpackung/Gebindegrößen

Eimer 25 kg

Farbtöne

Weiß
Werksabtönung in vielen Farbtönen auf Anfrage

Selbstabtönung mit kalkbeständigen Abtönfarben und Trockenpigmenten möglich. Die Pigment­verträglichkeit ist anhand einer Probe zu prüfen.

Durch die Verwendung von natürlichen Füllstoffen und Granulaten sind geringe Farbtonschwankungen möglich. Deshalb auf zusammenhängenden Flächen nur Material mit gleicher Charge verarbeiten oder Material unterschiedlicher Chargen vorher untereinander mischen.

Vor der Verarbeitung muss das Material auf Farbtongenauigkeit und Beschaffenheit überprüft werden. Beanstandungen zu Abweichungen vom Liefersoll können nach der Verarbeitung nicht mehr anerkannt werden. Auf den "Leitfaden zu Prüfpflichten bei Anlieferung von Tönware im Rahmen der Untersuchungs- und Rügepflicht (§ 377 HGB)" des VDPM wird verwiesen. 


Farbtonbeständigkeit gemäß BFS-Merkblatt Nr. 26:
Klasse: C
Gruppe: 1

Glanzgrad

Klasse G3 (matt) nach DIN EN 1062-1

Lagerung

Kühl, frostfrei
Produktspezifisches Eindickverhalten des Produktes kann mittels Rührer wieder homogenisiert werden.

Dichte

ρ: ca. 1,7 g/cm3

Diffusionsäquivalente Luftschichtdicke sdH2O

Klasse V1 (hoch) nach DIN EN 1062-1
sd < 0,14 m nach EN ISO 7783-2

Hinweis

Angegebene Festwerte stellen Durchschnittswerte dar, die, bedingt durch den Einsatz natürlicher
Rohstoffe, von Lieferung zu Lieferung geringfügig abweichen können.

Eignung gemäß Technischer Information Nr. 606 Definition der Einsatzbereiche

innen 1innen 2innen 3außen 1außen 2
+++++
(–) nicht geeignet / (○) bedingt geeignet / (+) geeignet

Geeignete Untergründe

Der Untergrund muss fest, tragfähig, frei von Verschmutzungen, trennenden Substanzen, trocken, saugfähig und frostfrei sein. VOB, Teil C, DIN 18363, Abs. 3 beachten.

Untergrundvorbereitung

Fensterbänke und Anbauteile abkleben.
Glas, Keramik, Klinker, Naturstein, lackierte, lasierte und eloxierte Flächen sorgfältig abdecken.

Alte ungestrichene Putze und alte mineralische Anstriche:
Oberfläche gut reinigen. Minderfeste Schichten entfernen.

Neue Putze nach DIN EN 998-1 Klasse CS I - CS IV:
Vor der Beschichtung ist eine Standzeit von mind. 7 Tagen bei 20°C und 65% rel. Luftfeuchte einzuhalten.
Putzausbesserungen / Sinterhaut mit Histolith® Fluat behandeln. 
Alternativ kann Histolith® FassadenKalk auch freskal ca. 24 Stunden nach dem Putz­auf­trag appliziert werden. Bei der freskalen Verarbeitung können bei getönten Beschich­tungen Farbtonabweichungen und Flecken­bildungen auftreten. Weiterhin können Putz-Schwindrisse entstehen.

Unterschiedlich saugende mineralische Untergründe:
Oberfläche gut reinigen. Minderfeste Schichten entfernen. Grundbeschichtung mit Histolith® Sol-Silikat-Fixativ, 2:1 bis 1:1 in Wasser verdünnt je nach Saugfähigkeit des Untergrundes. Auf stark ausgebesserten, leicht gerissenen Untergründen (Schwindrissen) eine Zwischenbeschichtung mit Histolith® Kalkschlämme auftragen.

Natursteine:
Nur saugfähige Natursteine sind als Untergrund geeignet. Nach Möglichkeit eine Probefläche anlegen und die Anstrichverträglichkeit prüfen. Oberfläche gut reinigen. Minderfeste Schichten entfernen. Beachten: Bei Natursteinen mit wasserlöslichen Inhaltsstoffen können diese auf der Anstrichoberfläche ausblühen und Flecken erzeugen.

Pilz- oder algenbefallene Flächen:
Flächen mit Pilz- bzw. Algenbefall nass reinigen. Nach Abtrocknung die Flächen mit Capatox einlassen und trocknen lassen.

Materialzubereitung

Gebindeinhalt mit einem langsam laufenden Rührwerk gründlich aufrühren.
Mit sauberem Wasser auf Verarbeitungskonsistenz einstellbar.

Auftragsverfahren

Auftrag mit der Bürste in kurzen Zügen nass in nass verarbeiten.

Beschichtungsaufbau

Nach erfolgter Vorbehandlung des Untergrundes eine Grund- und eine Schluss­beschichtung, je nach Saugfähigkeit des Untergrundes Material bis max. 10 % mit Wasser verdünnt.

Alternativ eine Grundbeschichtung mit Histolith® Kalkschlämme und eine Schluss­beschichtung mit Histolith® Fas­sa­denKalk bzw. im Innenbereich Histolith® Innenkalk.

Bei hohen Temperaturen oder bei starkem Wind ist zu empfehlen, die bereits aufgetragene Grundbeschichtung unmittelbar vor Applikation der Schlussbeschichtung mit sauberem Wasser zu befeuchten und dann die Schlussbeschichtung in den matt feuchten Untergrund aufzutragen.

Nachbehandlung: Die Schlussbeschichtung 24 Stunden nach der Applikation mit sauberem Wasser mit geeignetem Sprühgerät (z. B. Gloria-Gartenspritze) gleichmäßig befeuchten. Dabei dürfen keine Wasserläufer entstehen.

Verbrauch

  • ca. 350-500 g/m2 pro Arbeitsgang auf glattem Untergrund

Bei diesen Verbrauchsangaben handelt es sich um Richtwerte.
Objektabhängige oder verarbeitungsbedingte Abweichungen sind zu berücksichtigen.

Verarbeitungsbedingungen

Während der Verarbeitung- und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +8 °C und über +30 °C liegen. Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten.
Auf das Merkblatt "Verputzen, Wärmedämmen, Spachteln, Beschichten bei hohen und niedrigen Temperaturen" vom Bundesverband Ausbau und Fassade wird verwiesen.

Bei ungünstigen Witterungsbedingungen sind geeignete Maßnahmen zum Schutz der bearbeiteten Fassadenflächen zu treffen.

Trocknung/Trockenzeit

Die Wartezeit zur Überarbeitung ist abhängig von Temperatur, Luftfeuchte, Luftbewegung, Sonneneinstrahlung und Auftragsdicke. Die Angaben dienen daher als Orientierung.

  • oberflächentrocken bei 20 °C und 65 % rel. Luftfeuchte nach ca. 4-6 Stunden
  • überstreichbar nach ca. 24 h
  • regenfest nach ca. 3 Tagen

Werkzeugreinigung

Sofort nach Gebrauch mit Wasser unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben.

Hinweis

Je nach Untergrundbeschaffenheit und witterungsbedingten Einflüssen können Farbtonabweichungen und Fleckenbildungen auftreten.
Es empfiehlt sich, eine Probe­beschichtung, auch zur Prüfung der Unter­grundverträglichkeit, anzulegen. 
Für die Verarbeitung bei sommerlichen Temperaturen ist das Gerüst mit einem zu bewässernden Feuchtevorhang (Jutevorhang) zu versehen.

Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)

Verursacht Hautreizungen. Verursacht schwere Augenschäden. Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Nicht in die Augen, auf die Haut oder auf die Kleidung gelangen lassen. Nach Gebrauch Hände gründlich waschen. Schutzhandschuhe/ Augenschutz tragen. BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/ Arzt anrufen. Enthält: Calciumdihydroxid. Achtung! Beim Sprühen können gefährliche lungengängige Tröpfchen entstehen. Aerosol oder Nebel nicht einatmen.

Entsorgung

Flüssige Materialreste bei der Sammelstelle fur Altfarben/Altlacke abgeben, eingetrocknete Materialreste als Bau- und Abbruchabfälle oder als Siedlungsabfälle bzw. Hausmull entsorgen.

EU-Grenzwert für den VOC-Gehalt

dieses Produktes (Kat. A/c): 40 g/l (2010). Dieses Produkt enthält < 1 g/l VOC.

Nähere Angaben

Siehe Sicherheitsdatenblatt.

Technische Beratung

Alle in der Praxis vorkommenden Untergründe und deren technische Bearbeitung können in dieser Druckschrift nicht abgehandelt werden. Sollen Untergründe bearbeitet werden, die in dieser Technischen Information nicht aufgeführt sind, ist es erforderlich, mit uns oder unseren Außendienstmitarbeitern Rücksprache zu halten. Wir sind gerne bereit, Sie detailliert und objektbezogen zu beraten.

Technischer Beratungsservice

Tel.: +49 6154 71-71710
Fax: +49 6154 71-71711
E-Mail: kundenservicecenter@caparol.de

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