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Capatect Klebe- und Armierungsmasse Uni 190

Mineralischer Werktrockenmörtel nach DIN EN 998-1 für die Capatect Fassadensysteme
LV Texte

Verwendungszweck

Klebe- und Armierungsmörtel für die Systeme Capatect DESIGN KERAMIK, FEINSTEIN und GLASMOSAIK.

Eigenschaften

  • Ausblühreduziert
  • Hoch wasserabweisend
  • Leichte Verarbeitung
  • Gute Haftung

Verpackung/Gebindegrößen

Sack 25 kg
Silo
Big-Bag

Farbtöne

Grau

Lagerung

Trocken, vor Feuchtigkeit geschützt, in original verschlossener Verpackung.
Material verarbeiten innerhalb von 12 Monaten.

Technische Daten

Normalputzmörtel (GP) nach DIN EN 998-1

Wärmeleitfähigkeit

λ10 dry,mat ≤ 0,45 W/(mK) für P=50 % nach DIN EN 1745
λ10 dry,mat ≤ 0,49 W/(mK) für P=90% nach DIN EN 1745

Diffusionswiderstandszahl µ (H2O)

μ ≤ 25 nach DIN EN 1015-19

Druckfestigkeit

Kategorie CS IV nach DIN EN 998-1
≥ 6 N/mm2 nach DIN EN 1015-11

Festmörtelrohdichte

ρ: ca. 1,4 g/cm³ nach DIN EN 1015-10

Haftzugfestigkeit

≥ 0,3 N/mm2 nach DIN EN 1015-12
Bruchbild A, B oder C

Brandverhalten

Klasse A2-s1, d0 nach DIN EN 13501-1 (nichtbrennbar)

Bindemittelbasis

Mineralische Bindemittel nach DIN EN 197-1
Kunstharzdispersionspulver

Kapillare Wasseraufnahme

Kategorie Wc2 nach DIN EN 998-1
C ≤ 0,20 kg/(m2min0,5) nach DIN EN 1015-18

Produkt-Nr.

UNI 190

Hinweis

Angegebene Festwerte stellen Durchschnittswerte dar, die, bedingt durch den Einsatz natürlicher Rohstoffe, von Lieferung zu Lieferung geringfügig abweichen können.
Zu beachten sind die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung / allgemeine Bauartengenehmigung der
zugrundeliegenden WDV-Systeme bzw. VHF und die Technischen Informationen der Produkte.

Geeignete Untergründe

Mauerwerk und Beton mit oder ohne Putz, festhaftende keramische Beläge.
Dämmplatten entsprechend der WDVS-Zulassungen.

Untergrundvorbereitung

Fensterbänke und Anbauteile abkleben.
Glas, Keramik, Klinker, Naturstein, lackierte, lasierte und eloxierte Flächen sorgfältig abdecken.

Der Untergrund muss fest, trocken, fett- und staubfrei sein und ggf. eine ausreichende Tragfähigkeit für den Einsatz von Dübeln besitzen.
Verunreinigungen und trennend wirkende Substanzen (z.B. Schalöl) sowie vorstehende Mörtelgrate sind zu entfernen. Schadhafte, blätternde Anstriche und Strukturputze sind weitmöglichst zu entfernen. Putzhohlstellen sind abzuschlagen und flächenbündig beizuputzen.
Stark saugende, sandende oder mehlende Oberflächen sind gründlichst bis zur festen Substanz zu reinigen und zu grundieren.
Die Verträglichkeit eventuell vorhandener Beschichtungen mit dem Material ist sachkundig zu prüfen.

Materialzubereitung

25 kg Material (ein Sack) in ca. 6,0 l Wasser.

Das Material kann mit einem kräftigen, langsam laufenden Rührwerk oder Zwangsmischer und sauberem, kaltem Wasser zu einer klumpenfreien Masse angeteigt werden.
Nach ca. 3-5 Minuten nochmals durcharbeiten. Falls erforderlich, ist die Konsistenz nach dieser Reifezeit mit etwas Wasser nachzustellen.
Witterungsabhängig beträgt die Verarbeitungszeit ca. 1,5 Stunden (Topfzeit).
Bereits angesteiftes Material keinesfalls mit Wasser wieder gangbar machen.

Verbrauch

Verklebung von Dämmplatten
ca. 4,5 - 6,0 kg/m2

Armierung
ca. 1,4 kg je mm Schichtdicke pro m2
(entspricht z.B. ca. 7,0 kg/m2 bei 5 mm Schichtdicke)

Bei diesen Verbrauchsangaben handelt es sich um Richtwerte. Objektabhängige oder verarbeitungsbedingte Abweichungen sind zu berücksichtigen.

Schichtdicke der Armierung
4-8 mm

Verarbeitungsbedingungen

Während der Verarbeitung- und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5°C und über +30°C liegen. Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten.
In diesem Zusammenhang verweisen wir auf das Merkblatt "Verputzen, Wärmedämmen, Spachteln, Beschichten bei hohen und niedrigen Temperaturen" vom Bundesverband Ausbau und Fassade.

Bei ungünstigen Witterungsbedingungen sind geeignete Maßnahmen zum Schutz der bearbeiteten Fassadenflächen zu treffen.

Trocknung/Trockenzeit

Grund- bzw. Zwischenanstriche müssen vor der weiteren Überarbeitung trocken sein.
Die Wartezeit zur Überarbeitung ist abhängig von Temperatur, Luftfeuchte, Luftbewegung und Sonneneinstrahlung. Die Angaben dienen daher als Orientierung.
Eine gegebenenfalls notwendige Verdübelung soll erst nach ausreichender Verfestigung des Kleberbetts erfolgen.
Die Armierungsschicht muss ausreichend gleichmäßig getrocknet sein.

Wartezeit nach Verklebung

  • Mind. 24 Stunden

Wartezeit nach Armierung

  • Hartbeläge: mind. 1 Tag pro mm Schichtdicke

Werkzeugreinigung

Sofort nach Gebrauch mit Wasser.

Beispiel für Maschinenausrüstung

  • Durchlaufmischer z.B. inoMIX F51 oder m-tec D10
  • Förderpumpe z.B. m-tec P 25 V
  • Mischpumpe z.B. InoCOMB Maxi power oder PFT G4

Förderschläuche:
Anfangsschläuche – Innen Ø 35 mm; Endschlauch – Innen Ø 25 mm

Förderwege/ -höhe:
Maximale Förderweite 30 m; maximale Förderhöhe 20 m
(temperatur- und maschinenabhängig)

Spritzgerät:
Düsen-Ø 8 - 12 mm

Förderschläuche vor dem regulären Betrieb mit Kalkschlämme oder Kleister vorspülen.

Bei Arbeitsunterbrechungen den Förderschlauch nicht in direkter Sonneneinstrahlung stehen lassen, Materialbehälter z. B. mit Folie abdecken und Pistole und Düse unter Wasser aufbewahren. Standzeit max. 30 min. bis zum Weiterverarbeiten, da sonst das Material im Schlauch erhärten kann.

Vor einer Arbeitspause ist der Materialbehälter in der Förderpumpe beim "offenen System" (Durchlaufmischer + Förderpumpe) weitestgehend leer zu fahren, um einer Material-Tunnelbildung beim Wiederanfahren vorzubeugen. Wird dies nicht beachtet, muss das Material ggf. vor dem Anfahren der Maschine (bei ausgeschalteter Maschine) "gangbar" gemacht werden. Nähere Informationen hierzu finden Sie im "Handbuch der Spritztechnologie".

Die Vorgaben der Maschinenhersteller sind zu beachten.

Kleben der Dämmplatten

  • Manuelle oder maschinelle Verarbeitung möglich
  • Dämmplatten mind.10 cm versetzt im Verband verlegen und dicht stoßen
  • Stoß- und Lagerfugen müssen kleberfrei bleiben
  • Fugen zwischen den Dämmplatten nie mit Kleber verschließen
  • Fugen ≤ 5 mm mit geeignetem schwerentflammbaren Fugenschaum verfüllen
  • Fugen und Fehlstellen > 5 mm mit gleichwertigen Dämmstoffstreifen schließen
  • An den Gebäudeecken Dämmstoffe verzahnen
  • Auf flucht- und lotrechte Verarbeitung achten
  • Unbeschichtete Mineralwolle-Dämmplatten im Klebebereich vorspachteln (Press-Spachtelung)
  • Beschädigte Dämmplatten dürfen nicht eingebaut werden

Wulst-Punkt-Methode
Auftragen einer umlaufenden Wulst am Plattenrand und Klebepunkten in der Mitte.

  • Hartbeläge - Klebekontaktfläche ≥ 60 %

Vollflächige Verklebung
Bei ebenen Untergründen kann der Kleber mittels einer Zahnspachtel/Zahntraufel vollflächig aufgebracht werden. Die Dämmplatten sind unverzüglich, spätestens nach 10 Minuten, mit der Seite, auf die der Klebemörtel aufgetragen wurde, am Untergrund einzudrücken, einzuschwimmen und anzupressen.
Mineralwolle-Lamellendämmplatten müssen immer vollflächig verklebt werden.

Maschinelles Verkleben (Teilflächenverfahren)
Das Material maschinell auf den Untergrund in Form von senkrechten Wülsten aufspritzen. Die Klebewülste müssen ca. 5 cm breit und in der Wulstmitte mindestens 10 mm dick sein. Der Achsabstand darf 10 cm nicht überschreiten. Die Dämmplatten sind unverzüglich in das frische Klebemörtelbett einzudrücken, einzuschwimmen und anzupressen. Um Hautbildung zu vermeiden, darf nur soviel Kleberfläche vorgelegt werden, wie unmittelbar mit Dämmplatten belegt werden kann.

  • Hartbeläge - Klebekontaktfläche ≥ 60 %

Armierungsschicht

Zur Sicherstellung einer gleichmäßig ebenen Oberfläche und zur Stabilisierung der Dämmstoffoberfläche bei Mineralwolle-Dämmplatten wird vor dem Aufbringen der Armierungsschicht eine Ausgleichsspachtelung empfohlen. Dazu eine erste Lage mit dem Armierungsmörtel in ca. 2 mm Schichtdicke vorspachteln und durchtrocknen lassen.
  • Im Eckbereich von Gebäudeöffnungen zusätzlich Diagonal-Armierungsstreifen, Sturzeckprofil oder Gewebestreifen (ca. 25 x 25 cm) diagonal in die Armierung einbetten.
  • Anputzleisten, Eckschienen und Profile vollflächig in die Armierungsmasse einlegen und ausrichten. Beim Einsatz des Gewebe-Eckschutzes die Gewebebahnen lediglich bis an die Kante führen.
  • Armierungsmasse mit rostfreier Stahltraufel oder maschinell auftragen. Kontrolle der Schichtstärke mit entsprechender Zahntraufel. Die Schichtdicke der Armierung muss gleichmäßig sein.
  • Das Capatect Glasfasergewebe HB 644 vollflächig so einbetten, dass es bei Armierungsschichtdicken bis zu 4 mm mittig, oberhalb 4 mm im oberen Drittel liegt.
  • ​Stöße des Gewebes sind ca. 10 cm zu überlappen.
  • Nachfolgend nass in nass überspachteln, so dass eine vollflächige Abdeckung des Gewebes sichergestellt ist.

Bei der Verdübelung durch das Beweh­rungs­gewebe ist die Armierungsschicht in zwei Schichten aufzubringen. In die erste Schicht wird das ­Bewehrungs­­gewebe ­eingearbeitet. Danach werden die Dübel gesetzt und die zweite Schicht auf­gebracht.

​Bei höheren Anforderungen an die Ebenheit der Armierungsschicht z. B. resultierend aus den Kantenlängen der keramischen Beläge, empfiehlt sich die Ausführung einer zweiten vollflächigen Lage der Armierungsmasse.

Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)

Verursacht Hautreizungen. Verursacht schwere Augenschäden. Kann die Atemwege reizen. Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Staub oder Nebel nicht einatmen. Nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen verwenden. Schutzhandschuhe/ Augenschutz tragen. BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/ Arzt anrufen. Unter Verschluss aufbewahren. Enthält: Zement, Portland-, Chemikalien. Wäßrige Zementaufschlämmungen wirken alkalisch.

Zusätzliche Hinweise: Tragen Sie lange Hosen! Vermeiden Sie längeren Hautkontakt mit dem Putz. Betroffene Hautteile sind sofort gründlich mit Wasser zu säubern. Je länger frischer Putz auf Ihrer Haut verbleibt, umso größer ist die Gefahr von ernsten Hautschäden. Den Arbeitsschutzhinweisen des Herstellers während der Verarbeitungsphase sind unbedingt Folge zu leisten

Entsorgung

Nur restentleerten Sack (rieselfrei) zum Recycling geben. Kann nach Verfestigung unter Beachtung der örtlichen behördlichen Vorschriften abgelagert werden.

EU-Grenzwert für den VOC-Gehalt

VOC-Gehalt nach RL 2004/42/EG < 1 g/l.

Giscode

ZP1 Zementhaltige Produkte, chromatarm

Zulassung

Z-33.46-1091
Z-33.46-1732
Z-33.46-1720

Technischer Beratungsservice

Tel.: +49 6154 71-71710
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