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Capatect X-TRA 300

Mineralischer Klebe- und Armierungsmörtel insbesondere für mechanisch belastete Fassadenflächen in Capatect Fassadensystemen

LV Texte

Verwendungszweck

Schlagfester, gering staubender Klebe- und Armierungmörtel für Capatect Fassadensysteme mit EPS-, MW- und PUR-Dämmstoffen. In Abhängigkeit des verwendeten Dämmstoffs und Systems einsetzbar in Schichtdicken von 3-20 mm.
Haftstarker Kleber auf verschiedenen Untergründen wie zum Beispiel Mauerwerk, Beton, Faserzement- und verschiedenen Holzwerkstoffplatten.

Eigenschaften

  • Carbonfaserverstärkt
  • Einsatz auf alten, gerissenen mineralischen und tragfähigen Untergründen möglich
  • Extreme Stoßfestigkeit
  • Erhöhter Algen- und Pilzschutz und bessere Schalldämmung bei dickschichtigem Aufbau
  • Hervorragende Verarbeitbarkeit, hohe Klebekraft
  • Geeignet für extrem dunkle Farbtöne in Abhängigkeit des Systemaufbaus

Verpackung/Gebindegrößen

Sack 25 kg
Drucksilo

Farbtöne

naturweiß

Lagerung

Trocken, vor Feuchtigkeit geschützt, in original verschlossener Verpackung.
Material verarbeiten innerhalb von 12 Monaten.

Technische Daten

  • Staubungsverhalten: Gering staubend (SA) nach DIN EN 15051-3
  • Hellbezugswert (HBW): Bis HBW 5 mit Fassadenfarbe CoolProtect (MW-System WDVS)

Dichte

ρ ≈ 1,3 g/cm3

Wärmeleitfähigkeit

λ10, dry, mat ≤ 0,45 W/(mK) für P=50% nach DIN EN 1745
λ10, dry, mat ≤ 0,49 W/(mK) für P=90% nach DIN EN 1745

Diffusionswiderstandszahl µ (H2O)

μ ≤ 25 nach DIN EN 1015-19

Druckfestigkeit

Kategorie CS III nach DIN EN 998-1
3,5 N/mm2 bis 7,5 N/mm2 nach DIN EN 1015-11

Haftzugfestigkeit

fHZ ≥ 0,5 N/mm2 nach DIN EN 1015-12
Bruchbild A, B oder C

Brandverhalten

Klasse A2-s1, d0 nach DIN EN 13501-1 (nichtbrennbar)

Schlag-/Stoßfestigkeit

Stoßfestigkeit bis 100 J in Abhängigkeit des Systemaufbaus

Bindemittelbasis

Mineralische Bindemittel nach DIN EN 197-1
Kunstharzdispersionspulver

Kapillare Wasseraufnahme

Kategorie WC0 nach DIN EN 998-1

Produkt-Nr.

300

Hinweis

Angegebene Festwerte stellen Durchschnittswerte dar, die, bedingt durch den Einsatz natürlicher Rohstoffe, von Lieferung zu Lieferung geringfügig abweichen können.

Zu beachten sind die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung / allgemeine Bauartengenehmigung der zugrundeliegenden WDV-Systeme bzw. VHF und die Technischen Informationen der Produkte.

Geeignete Untergründe

Mineralische Untergründe neubaugleich, feste Altputze, Holz- und Plattenwerkstoffe, sowie tragfähige Altanstriche oder -beschichtungen bzw. Untergründe gemäß den Angaben der WDVS-Zulassungen.

Untergrundvorbereitung

Fensterbänke und Anbauteile abkleben.
Glas, Keramik, Klinker, Naturstein, lackierte, lasierte, eloxierte und zu schützende Flächen sorgfältig abdecken.

Der Untergrund muss frostfrei, fest, trocken, fett- und staubfrei sein und für gedübelte Systeme eine ausreichende Tragfähigkeit für den Einsatz von Dübeln besitzen. Verunreinigungen und trennend wirkende Substanzen (z.B. Schalöl) sowie vorstehende Mörtelgrate entfernen. Schadhafte, blätternde Anstriche und Strukturputze weitmöglichst entfernen. Putzhohlstellen abschlagen und flächenbündig beiputzen.
Stark saugende, sandende oder mehlende Oberflächen gründlichst bis zur festen Substanz reinigen und grundieren.
Die Verträglichkeit eventuell vorhandener Beschichtungen mit dem Material ist sachkundig zu prüfen.

Materialzubereitung

25 kg Material (ein Sack) in ca. 10 l Wasser.

Das Material kann mit einem kräftigen, langsam laufenden Rührwerk oder Zwangsmischer und sauberem, kaltem Wasser zu einer klumpenfreien Masse angeteigt werden.
Nach ca. 3-5 Minuten nochmals durcharbeiten. Falls erforderlich, ist die Konsistenz nach dieser Reifezeit mit etwas Wasser nachzustellen.
Witterungsabhängig beträgt die Verarbeitungszeit bis zu 1,5 Stunden (Topfzeit).
Bereits angesteiftes Material keinesfalls mit Wasser wieder gangbar machen.

Verbrauch

Verklebung von Dämmplatten:
ca. 4,0-5,0 kg/m2

Armierungsschicht:
ca. 1,3 kg je mm Schichtdicke pro m2
(entspricht z.B. ca. 6,5 kg/m2 bei 5 mm Schichtdicke)

Bei diesen Verbrauchsangaben handelt es sich um Richtwerte. Objektabhängige oder verarbeitungsbedingte Abweichungen sind zu berücksichtigen.

Verarbeitungsbedingungen

Während der Verarbeitung- und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5 °C und über +30 °C liegen. Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten.
Auf das Merkblatt "Verputzen, Wärmedämmen, Spachteln, Beschichten bei hohen und niedrigen Temperaturen" vom Bundesverband Ausbau und Fassade wird verwiesen.

Bei ungünstigen Witterungsbedingungen sind geeignete Maßnahmen zum Schutz der bearbeiteten Fassadenflächen zu treffen.

Trocknung/Trockenzeit

Grund- bzw. Zwischenanstriche müssen vor der weiteren Überarbeitung trocken sein.

Die Wartezeit zur Überarbeitung ist u.a. abhängig von den Witterungsbedingungen und der Auftragsdicke. Die Angaben beziehen sich auf Umgebungstemperaturen von 20 °C und 65 % rel. Luftfeuchtigkeit und dienen als Orientierung.
Eine gegebenenfalls notwendige Verdübelung bzw. Armierung soll erst nach ausreichender Verfestigung des Kleberbetts erfolgen. Dunkle Farbgebungen des Oberputzes erfordern ggf. besondere Maßnahmen.

Wartezeit nach Verklebung

  • Verdübelung: mind. 24 Stunden
  • Armierung: ca. 3 Tage

Wartezeit nach Armierung

  • Mineralische Oberputze mind. 1 Tag pro mm Schichtdicke, mind. jedoch 2 Tage
  • Pastöse Oberputze mind. 5 Tage

Werkzeugreinigung

Sofort nach Gebrauch mit Wasser unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften.

Beispiel für Maschinenausrüstung

  • Mischpumpe z.B. InoCOMB M4G oder PFT G4

Förderschläuche:
Anfangsschläuche – Innen Ø 35 mm; Endschlauch – Innen Ø 25 mm

Förderwege/ -höhe:
Maximale Förderweite 30 m; maximale Förderhöhe 20 m
(temperaturabhängig)

Spritzgerät:
Düsen-Ø 8 - 12 mm

Förderschläuche vor dem regulären Betrieb mit Kalkschlämme oder Kleister vorspülen.

Bei Arbeitsunterbrechungen den Förderschlauch nicht in direkter Sonneneinstrahlung stehen lassen, Materialbehälter z. B. mit Folie abdecken und Pistole und Düse unter Wasser aufbewahren. Standzeit max. 30 min. bis zum Weiterverarbeiten, da sonst das Material im Schlauch erhärten kann.

Vor einer Arbeitspause ist der Materialbehälter in der Förderpumpe beim "offenen System" (Durchlaufmischer + Förderpumpe) weitestgehend leer zu fahren, um einer Material-Tunnelbildung beim Wiederanfahren vorzubeugen. Wird dies nicht beachtet, muss das Material ggf. vor dem Anfahren der Maschine (bei ausgeschalteter Maschine) "gangbar" gemacht werden.

Vorgaben der Maschinenhersteller beachten.

Kleben der Dämmplatten

  • Manuelle oder maschinelle Verarbeitung möglich
  • Dämmplatten mind. 10 cm versetzt im Verband verlegen und dicht stoßen
  • Stoß- und Lagerfugen müssen kleberfrei bleiben
  • Fugen zwischen den Dämmplatten nie mit Kleber verschließen
  • Fugen ≤ 5 mm mit geeignetem schwerentflammbaren Fugenschaum verfüllen
  • Fugen und Fehlstellen > 5 mm mit gleichwertigen Dämmstoffstreifen schließen
  • An den Gebäudeecken Dämmstoffe verzahnen
  • Auf flucht- und lotrechte Verarbeitung achten
  • Unbeschichtete Mineralwolle-Dämmplatten im Klebebereich vorspachteln (Press-Spachtelung)
  • Beschädigte Dämmplatten dürfen nicht eingebaut werden

Wulst-Punkt-Methode
Auftragen einer umlaufenden Wulst am Plattenrand und Klebepunkten in der Mitte.

  • Putzsysteme - Klebekontaktfläche ≥ 40 %

Vollflächige Verklebung
Bei ebenen Untergründen kann der Kleber mittels einer Zahnspachtel/Zahntraufel vollflächig aufgebracht werden. Die Dämmplatten sind unverzüglich, spätestens nach 10 Minuten, mit der Seite, auf die der Klebemörtel aufgetragen wurde, am Untergrund einzudrücken, einzuschwimmen und anzupressen.
Mineralwolle-Lamellendämmplatten müssen immer vollflächig verklebt werden.

Maschinelles Verkleben (Teilflächenverfahren)
Das Material maschinell auf den Untergrund in Form von senkrechten Wülsten aufspritzen. Die Klebewülste müssen ca. 5 cm breit und in der Wulstmitte mindestens 10 mm dick sein. Der Achsabstand darf 10 cm nicht überschreiten. Die Dämmplatten sind unverzüglich in das frische Klebemörtelbett einzudrücken,
einzuschwimmen und anzupressen. Um Hautbildung zu vermeiden, darf nur soviel Kleberfläche vorgelegt werden, wie unmittelbar mit Dämmplatten belegt werden kann.

  • EPS-Platten - Klebekontaktfläche ≥ 60 %
  • Mineralwolle-Dämmplatten - Klebekontaktfläche ≥ 50 %

Armierungsschicht

Zur Sicherstellung einer gleichmäßig ebenen Oberfläche und zur Stabilisierung der Dämmstoffoberfläche bei Mineralwolle-Dämmplatten wird vor dem Aufbringen der Armierungsschicht eine Ausgleichsspachtelung empfohlen. Dazu eine erste Lage mit dem Armierungsmörtel in ca. 2 mm Schichtdicke vorspachteln und durchtrocknen lassen.
  • Im Eckbereich von Gebäudeöffnungen zusätzlich Diagonal-Armierungsstreifen, Sturzeckprofil oder Gewebestreifen (ca. 25 x 25 cm) diagonal in die Armierung einbetten.
  • Anputzleisten, Eckschienen und Profile vollflächig in die Armierungsmasse einlegen und ausrichten. Beim Einsatz des Gewebe-Eckschutzes die Gewebebahnen lediglich bis an die Kante führen.
  • Armierungsmasse mit der Zahntraufel oder maschinell auftragen. Kontrolle der Schichtstärke mit entsprechender Zahntraufel. Die Schichtdicke der Armierung muss gleichmäßig sein.
  • Das Armierungsgewebe vollflächig so einbetten, dass es bei Armierungsschichtdicken bis zu 4 mm mittig, oberhalb 4 mm im oberen Drittel liegt.
  • Stöße des Gewebes sind ca. 10 cm zu überlappen.
  • Nachfolgend nass in nass überspachteln, so dass eine vollflächige Abdeckung des Gewebes sichergestellt ist.

Erstellen der Armierung 3 – 10 mm
Gewebe-Eckschutz und Diagonalarmierung vor dem Armieren vollflächig in Armierungsmasse einlegen und ausrichten.
Material entsprechend gewünschter Schichtstärke maschinell oder manuell in einer Lage oder in zwei Lagen (nass in nass) mit rostfreier Stahltraufel auftragen.
Capatect Gewebe 650 oder 666 in offenes Mörtelbett einlegen und planspachteln.

Alternativ Armierungsmasse in ca. 2/3 der Gesamt-Schichtdicke maschinell oder manuell mit rostfreier Stahltraufel auftragen. Schichtdickenkontrolle mit entsprechender Zahntraufel. Gewebe-Eckschutz und Diagonalarmierung auf die matt glänzende Lage einlegen und ausrichten. 2. Schicht der Armierungsmasse "nass in nass" bis zur gewünschten Gesamt-Schichtdicke vollflächig und luftporenfrei auftragen. Capatect Gewebe 650 oder 666 in offenes Mörtelbett einlegen und planspachteln.

Erstellen der Armierung > 7 - 20 mm
Bei Schichtstärken > 7 mm zweilagig arbeiten. Dabei muss die Dicke der zweiten Lage kleiner als die der ersten sein.
Auf die Schichtdicke der ersten Lage angepasste Eckschienen vor dem Armieren vollflächig in Armierungsmasse einlegen und ausrichten.
Armierungsmasse in ca. 2/3 der Gesamt-Schichtdicke manuell oder maschinell in einer Lage aufbringen und aufzahnen. Armierung antrocknen lassen.
Gewebe-Eckschutz und Diagonalarmierung vollflächig und luftporenfrei auf der 1. Lage in Armierungsmasse einlegen und ausrichten.
Vor Auftrag der zweiten Lage muss die erste Lage erstarrt, jedoch nicht durchgetrocknet sein. Zweite Lage vollflächig und luftporenfrei maschinell oder manuell auftragen. Capatect Gewebe 650 oder 666 in offenes Mörtelbett einlegen und planspachteln.

Äquivalente Vorgehensweisen sind möglich.

Schichtdicken als Armierung:

  • auf PUR-Dämmstoffen: 4-6 mm
  • auf EPS-Dämmstoffen: 3-20 mm
  • auf MW-Dämmstoffen: 4-20 mm

Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)

Verursacht Hautreizungen. Verursacht schwere Augenschäden. Kann die Atemwege reizen. Einatmen von Staub vermeiden. Nach Gebrauch Haut gründlich waschen. Schutzhandschuhe/ Augenschutz/ Gesichtsschutz tragen. BEI EINATMEN: Die Person an die frische Luft bringen und für ungehinderte Atmung sorgen. Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM/ Arzt anrufen. BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/ Arzt anrufen.
An einem gut belüfteten Ort aufbewahren. Behälter dicht verschlossen halten.
Enthält: Weißzement, Portland-, Chemikalien, Calciumdihydroxid.
Für gewerbliche/industrielle Anwendungen. Wäßrige Zementaufschlämmungen wirken alkalisch. Tragen Sie lange Hosen! Vermeiden Sie längeren Hautkontakt mit dem Putz. Betroffene Hautteile sind sofort gründlich mit Wasser zu säubern. Je länger frischer Putz auf Ihrer Haut verbleibt, umso größer ist die Gefahr von ernsten Hautschäden. Kinder von frischem Putz fernhalten! Den Arbeitsschutzhinweisen des Herstellers während der Verarbeitungsphase ist unbedingt Folge zu leisten. Nähere Technische Informationen unter Telefon-Nr. 06154/7171710 und Beratung für Allergiker unter Telefon-Nr. 0800/1895000
GISCODE: ZP1.
VOC-Gehalt nach RL 2004/42/EG: Dieses Produkt enthält max. 1 g/l VOC.
Deklaration der Inhaltsstoffe nach VdL-Richtlinie 01: Zement, Calciumhydroxid, Polyvinylacetatharz, Silikate, Calciumcarbonat, mineralische Pigmente / Füllstoffe, Additive.

Zulassung

Z-33.41-130
Z-33.41-1706
Z-33.42-1739
Z-33.43-132
Z-33.44-133
Z-33.46-1091
Z-33.46-1720
Z-33.46-1732
Z-33.47-859

Technischer Beratungsservice

Tel.: +49 6154 71-71710
Fax: +49 6154 71-71711
E-Mail: kundenservicecenter@caparol.de