Verwendungszweck
Schlagfester, gering staubender Klebe- und Armierungmörtel für die Capatect Fassadensysteme. Einsetzbar für Schichtdicken von 3 mm (EPS) bzw. 4 mm (MW) bis 8 mm.Eigenschaften
- carbonfaserverstärkt
- hoch schlagfest
- Stoßfestigkeit von z. B. 12 Joule in Abhängigkeit des Systemaufbaus erreichbar
- gering staubend für erhöhten Gesundheitsschutz
gemäß Klassifizierungsbericht IGF (BG RCI) nach DIN EN 15051-3 - hoch wasserdampfdurchlässig
- wasserabweisend
- hervorragende Verarbeitbarkeit
- hohe Klebekraft
- Normalputzmörtel nach DIN EN 998-1
Verpackung/Gebindegrößen
25 kg Sack, 800 kg OneWay-ContainerFarbtöne
naturweißLagerung
Kühl, trocken und frostfrei.Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.
Orginal verschlossene Gebinde sind ca. 12 Monate lagerstabil.
Diffusionswiderstandszahl µ (H2O)
µ ≤ 25 nach DIN EN 998-1
Diffusionsäquivalente Luftschichtdicke sdH2O
sd < 0,1 m nach DIN EN ISO 7783Druckfestigkeit
Klasse CS III nach DIN EN 998-1Festmörtelrohdichte
ca. 1,3 kg/dm3 nach DIN EN 998-1Haftzugfestigkeit
≥ 0,5 N/mm2 nach DIN EN 998-1Brandverhalten
A2-s1, d0 nach DIN EN 13501-1Bindemittelbasis
Mineralische Bindemittelnach DIN EN 197-1
Kunstharzdispersionspulver
Kapillare Wasseraufnahme
Klasse W0 nach DIN EN 998-1Wasserdurchlässigkeit (w-Wert)
w ≤ 0,1 kg/(m2√h)
nach DIN EN 1062
Klasse W3 (niedrig)
nach DIN EN 1062
Produkt-Nr.
300
Hinweis
Staubungsverhalten:Gering staubend (SA) nach DIN EN 15051-3
(Einteilung der Staubklassen - siehe nachfolgende Tabelle)
Staubklasse | Masseanteil an einatembarem Staub (SE), wI,B; mg ✱ kg-1 | Masseanteil an alveolengängigem Staub (SA), wR,B; mg ✱ kg-1 |
staubarm | < 1.000 | < 20 |
gering staubend | 1.000 bis 4.000 | 20 bis 70 |
staubend | > 4.000 bis 15.000 | > 70 bis 300 |
stark staubend | > 15.000 | > 300 |
Untergrundvorbereitung
Mauerwerk, Beton oder festhaftende Anstriche müssen sauber, trocken und tragfähig sein. Verunreinigungen und trennend wirkende Substanzen (z. B. Schalöl), sowie vorstehende Mörtelgrate sind zu entfernen. Schadhafte, blätternde Altanstriche und Strukturputze sind weitmöglichst zu entfernen. Putzhohlstellen sind abzuschlagen und flächenbündig beizuputzen. Stark saugende, sandende oder mehlende Oberflächen sind gründlichst bis zur festen Substanz zu reinigen und mit Sylitol-Konzentrat 111 zu grundieren. Fensterbänke und Anbauteile abkleben.
Materialzubereitung
Capatect X-TRA 300 kann mit allen gängigen Durchlaufmischern, Schneckenförderpumpen und Putzmaschinen verarbeitet, aber auch manuell mit einem kräftigen, langsam laufenden Rührwerk mit sauberem, kaltem Wasser zu einer klumpenfreien Masse angeteigt werden. Ca. 2 Minuten reifen lassen und nochmals kurz durchrühren. Falls erforderlich ist die Konsistenz nach dieser Reifezeit mit etwas Wasser nachzustellen.Wasserbedarf ca. 9-10 l je 25 kg-Sack.
Bereits angesteiftes Material keinesfalls mit Wasser wieder gangbar machen.
Verbrauch
Dämmplattenklebung:
ca. 4,0-5,0 kg/m2
Armierungsschicht:
Je mm Schichtdicke ca. 1,3 kg/m2. Enspricht ca. 5,2 kg/m2 bei 4 mm Schichtdicke.
Bei diesen Verbrauchsangaben handelt es sich um Richtwerte. Objektabhängige oder verarbeitungsbedingte Abweichungen sind zu berücksichtigen.
Verarbeitungsbedingungen
Während der Verarbeitung- und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5 °C und über +30 °C liegen. Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten.
In diesem Zusammenhang verweisen wir auf das Merkblatt "Verputzen bei hohen und tiefen Temperaturen" vom Deutschen Stuckgewerbebund.
Trocknung/Trockenzeit
Bei 20 °C und 65 % relativer Luftfeuchtigkeit ist die Armierungsputzschicht nach 24 Stunden oberflähentrocken. Die Trocknungszeit beträgt pro mm Auftragsdicke ca. 1 Tag.
Capatect X-TRA 300 trocknet durch Hydratation und physikalisch, d. h. durch zusätzliche Verdunstung des Anmachwassers. Besonders in der kühlen Jahreszeit und bei hoher Luftfeuchtigkeit ist deshalb eine verzögerte Trocknung gegeben.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser.
Beispiel für Maschinenausrüstung
Capatect X-TRA 300 ist mit gängigen Putzmaschinen zu verarbeiten.
1) Durchlaufmischer InoMIX F 21 mit Inotec Förderpumpe InoBEAM F 21 (400 V)
2) Durchlaufmischer M-Tec D 10 mit Standard-Dosier- bzw. Mischwelle und
Förderpumpe M-Tec P 25 (400 V) mit Schneckenteil (1/1 Leistung)
3) Mischpumpe z. B. InoCOMB M4G, PUTZKNECHT S48.3 oder PFT G4 (½ Leistung)
Wichtige Daten:
Bitte unbedingt die Richtlinien des Maschinenherstellers beachten!
Elektroanschluss:
Förder-/Mischpumpe: 400 V Drehstrom/32 A (Baustromverteiler mit FI-Schutzschalter)
Mischer: 400 V Drehstrom/16 A (Baustromverteiler mit FI-Schutzschalter)
Wasseranschluss:
Schlauch 3/4˝ mit GEKA, erforderlicher Wasserdruck bei laufender Maschine mindestens 2,5 bar.
Förderschläuche:
Anfangsschläuche – Innen Ø 35 mm, je 13,3 m; Endschlauch – Innen Ø 25 mm, 10,0 m maximale Förderweite ca. 50 m (objektbezogen und temperaturabhängig zu optimieren)
Spritzgerät:
Düsen 8-12 mm
Förderschläuche vor dem regulären Betrieb mit Kalkschlämme oder Kleister vorspülen.
Bei Arbeitsunterbrechungen den Förderschlauch nicht in direkter Sonneneinstrahlung stehen lassen, Materialbehälter z. B. mit Folie abdecken und Pistole und Düse unter Wasser aufbewahren. Standzeit max. 30 min. bis zum weiterarbeiten, da sonst das Material im Schlauch erhärten kann.
Vor einer Arbeitspause ist der Materialbehälter in der Förderpumpe beim "offenen System" (Durchlaufmischer + Förderpumpe) weitestgehend leer zu fahren, um einer Material-Tunnelbildung beim Wiederanfahren vorzubeugen. Wird dies nicht beachtet, muss das Material ggf. vor dem Anfahren der Maschine (bei ausgeschalteter Maschine) "gangbar" gemacht werden.
Nähere Informationen hierzu finden Sie im "Handbuch der Spritztechnologie".
Applikation
Kleben der Dämmplatten:
Den Klebemörtel in der Wulst-Punkt-Methode (am Rand umlaufend ca. 5 cm breite Streifen, plattenmittig 3-6 handtellergroße Batzen) auf die Plattenrückseite auftragen.
Die Kleberauftragsmenge und die Steghöhe ist nach den Untergrundtoleranzen so zu variieren, dass ≥ 40 % Klebekontaktfläche gewährleistet ist.
Vollflächen-Klebetechnik (nur bei ebenen Untergrund und geeigneten Dämmstoffplatten anwendbar): Den Klebemörtel maschinell bis ca. 8 mm dick auf den Untergrund aufspritzen. Unmittelbar vor dem Ansetzen der Dämplatten ist der Klebemötel mit der Zahntraufel (die Zahnbreite und -tiefe richtet sich nach der Beschaffenheit des Untergrundes) aufzukämen. Die Dämplatten sind unverzüglich in das frische Klebemötelbett einzudrüken, einzuschwimmen und anzupressen.
Um Hautbildung zu vermeiden, darf nur soviel Kleber vorgelegt werden, wie unmittelbar belegt werden kann. Die Dämplatten im Verband von unten nach oben pressgestoßen verkleben und gut andrücken. Keine Klebemasse in die Plattenstöße bringen.
Auf flucht- und lotrechte Verlegung achten.
Armierungsschicht:
Eventuell vorhandene Versätze an den Polystyrol-Plattenstößen abschleifen und anhaftenden Schleifstaub entfernen.
Bei Mineralwolle-Dämmplatten ist vor dem Aufbringen der Armierungsschicht eine Ausgleichsspachtelung zur Egalisierung der Dämmplattenoberfläche zu empfehlen. Nach dem Anbringen des Eckschutzes an Fensterlaibungen und Kanten, sowie der Diagonalarmierung an den Ecken von Fassadenöffnungen, ist die Armierungsmasse jeweils in Bahnenbreite des Gewebes auf die Dämmplatten aufzutragen und das Capatect Gewebe 650 mit mindestens 10 cm Überlappung einzudrücken. Nachfolgend nass in nass überspachteln, so dass eine vollflächige Abdeckung des Gewebes sichergestellt ist.
Die Gesamtschichtdicke muss mind. 3 mm (EPS) bzw. 4 mm (MW) betragen. Die max. Schichtdicke beträgt 8 mm. Gewebeeinbettung bei Armierungsschichtdicken bis 4 mm mittig und bei Armierungsschichtdicken über 4 mm in die äußere Hälfte der Armierungsmasse einarbeiten.
Gebäudekanten: Bei Verwendung der Capatect Eckschutzschienen, das Gewebe ebenfalls 10 cm überlappend um die Kante legen. Beim Einsatz von Capatect Gewebe-Eckschutz die Gewebebahnen lediglich bis zur Kante führen.
Oberputz:
Vor dem Aufbringen der Strukturputzlage ist die Armierungsschicht je nach Witterung, Saugverhalten und verwendetem Oberputz ggf. mit Putzgrund 610 zu grundieren.
Zum Schutz vor Regeneinwirkung während der Trocknungsphase das Gerüst gegebenenfalls mit Planen abhängen. Bei der Anwendung und Ausführung die DIN 18550-1 sowie DIN 18350, VOB, Teil C beachten. Bei Container- oder Silo-Ware bitte auch die beigegebenen Anleitungen beachten.
Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)
Verursacht Hautreizungen. Verursacht schwere Augenschäden. Kann die Atemwege reizen. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Staub oder Nebel nicht einatmen. Nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen verwenden. Schutzhandschuhe/ Augenschutz tragen. BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen. Unter Verschluss aufbewahren.Enthält Zement.
Entsorgung
Leere Behälter einer anerkannten Abfallentsorgungsanlage zuführen zwecks Wiedergewinnung oder Entsorgung.
Das Produkt kann nach Verfestigung unter Beachtung der örtlichen behördlichen Vorschriften abgelagert werden. EAK 170904
Giscode
ZP1 (zementhaltige Produkte, chromatarm)
Nähere Angaben
Siehe Sicherheitsdatenblatt
CE-Kennzeichung
Hinweis zur Leistungserklärung/CE-Kennzeichnung
Die Kennzeichnung mit dem CE-Zeichen nach EN 998-1 bzw. EN 15824 erfolgt auf dem Gebinde sowie dem Datenblatt zur Leistungserklärung/CE-Kennzeichnung, das im Internet unter www.caparol.de abgerufen werden kann.
Technischer Beratungsservice
Tel.: +49 6154 71-71710Fax: +49 6154 71-71711
E-Mail: kundenservicecenter@caparol.de