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Capatect Capapor Rahmen-, Gurt-/Gesimsprofile 121/010-011

Profile zur Fassadengestaltung und Dekorelemente für kreative Innenraumeffekte
LV Texte

Verwendungszweck

Dekor- und Fassadenprofile aus Leichtbaustoff als Rahmen-, Gurt- und Gesimsprofile zur dekorativen Fassadengestaltung. Geeignet im Einsatz auf massiven Untergründen und den Capatect Fassadensystemen auf Basis EPS- und Mineralwolle-Dämmstoff.

Zur Rekonstruktion renovierungsbedürftiger Stilelemente an historischen Fassaden.

Für die Gestaltung von Innenräumen.

Eigenschaften

  • Gestaltungselement auf Basis eines mineralischen Granulats

  • Farbig überarbeitbar mit geeigneten Fassadenfarben
  • Hervorragende optische und technische Qualität
  • Leichte Verklebung mit Capatect Capapor Profilkleber 121/109
  • Nahezu unbegrenzter Gestaltungsspielraum durch Standardformen und auftragsbezogene Sondertypen

Verpackung/Gebindegrößen

Einzelverpackung

Farbtöne

grau

Lagerung

Eben lagern, um ein Verziehen zu vermeiden. Trocken, kühl, vor Feuchtigkeit geschützt.

Rohdichte

ca. 500 kg/m³

Brandverhalten

Klasse A2-s1, d0 nach DIN EN 13501-1
(bis einschließlich 100 mm Profildicke)

Temperaturausdehnungskoeffizient

ca. 10,510-6 K-1 in Anlehnung an DIN EN 14617-11

Ergänzungsprodukte

Capatect Capapor Profilkleber 121/109
Capatect Capapor Profilspachtel 121/110
Capatect Dekorprofildübel 677

Produkt-Nr.

121/010-011

Untergrundvorbereitung

Alle Untergründe müssen tragfähig, eben, sauber und frei von haftmindernden Rückständen sein.
Bei Wärmedämm-Verbundsystemen die Profile auf die geeignete und trockene Armierungsschicht
kleben.
Bei hochwärmedämmenden Mauerwerk auf die geeignete und trockene Armierungslage auf dem
Unterputz kleben.
Beton und unbehandelten Putz auf Tragfähigkeit prüfen, Trennmittelrückstände und lose Teile
entfernen.
Saugende Untergründe entsprechend grundieren.
Die Ebenheit der Oberfläche des Untergrundes sollte ein Stichmaß von 2 mm bezogen auf die
maximale Kantenlänge des anzusetzenden Dekorelements nicht überschreiten.

Verarbeitungsbedingungen

Während der Verarbeitung und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5 °C und über 30 °C liegen.
Auf die DIN 18345, Punkt 3.1.3 (ungeeignete klimatische Bedingungen) wird verwiesen.

Trocknung/Trockenzeit

ca. 24 Stunden (bei 20 °C und 65 % relativer Luftfeuchtigkeit) für das mit Capatect Capapor Profilkleber 121/109 verklebte Fassadenprofil. Bei niedrigerer Temperatur und höherer Luftfeuchte verlängern sich diese Zeiten.

Werkzeugreinigung

In frischem Zustand mit Wasser.

Montage, Befestigung, Zuschnitt

Vorbereitende Arbeiten
Vor der Verarbeitung ist eine Verlegeplanung zu erstellen. Bei der Verlegeplanung sind die Fugenverläufe der Fassadenprofile auf einbindende Bauteile wie z. B. Fenster oder Fensterbänke abzustimmen, so dass keine Zwängungen entstehen.

Grundierung
Die Stirnseiten der Profile und die Schnittflächen im Bereich der Stoß- und Anschlussfugen (Fugenflanken) vor der Verfugung mit CapaSol Konzentrat 1:2 mit Wasser verdünnt grundieren.
Praxistipp: Fugenflanken bereits vor der Verklebung grundieren.

Verklebung
Dekor- und Fassadenprofile von Staub und haftmindernden Rückständen befreien, evtl. Länge anpassen. Zum Zuschnitt empfiehlt sich eine Kapp- oder Gehrungssäge.
Capatect Capapor Profilkleber 121/109 vollflächig mit einer Zahntraufel (Zahnung 8 bis 10 mm) auf den Untergrund und auf die Profilrückseite auftragen (Floating-Buttering-Verfahren). 
Profile mit leichtem Druck einschwimmen und fest andrücken, ggf. gegen Verrutschen sichern.
Die umlaufende Fuge der Dekor- und Fassadeprofile muss mit Capatect Capapor Profilkleber verschlossen sein. Kleberfugen durch Nachglätten des Profilklebers mit feuchten Pinsel andichten.
Die obere horizontale Anschlussfuge zum Untergrund mit Hohlkehle ausführen.
Gehrungen und Verkröpfungen vollflächig mit Capatect Capapor Profilkleber 121/109 verkleben.
Mit Profilkleber verschmutzte Armierungsschichten direkt nach dem Auftrag mit Wasser reinigen, da andernfalls Haftungsstörungen von mineralischen Oberputzen auftreten können.

Zusätzliche mechanische Befestigung
Bei Profilausladungen > 150 mm oder bei einem Verhältnis von Profilhöhe zu -ausladung < 2 sind zusätzlich mechanische Befestigungen notwendig.
Nach der Aushärtung des Klebers die großformatigen Sonderprofile mit 2 - 3 Capatect Dekorprofildübel 677 pro Meter im tragfähigen Untergrund verankern (Randabstand mind. 100 mm).
Mit einem Forstner-Bohrer oder Beschlagbohrer (NW 20 mm) das Profil min. 20 mm tief vorbohren. Die Vertiefung darf maximal so tief gebohrt werden, dass mind. 50 mm Profildicke in diesem Bereich bestehen bleibt. Profile ausrichten und in den tragenden Untergrund bohren. Ggf. Bohrstaub entfernen. 
Den Dübel (und ggf. Schaumstoffkappe) in das Bohrloch einsetzen und das Bohrloch mit dem Capatect Capapor Profilspachtel 121/110 schließen.
Der Profilspachtel ist oberflächenbündig zu schleifen.

Befestigung mit Capapor Montagekonsole
Das Verhältnis von Profilhöhe zu -ausladung ist beschränkt auf ≥ 1.
Capapor Montagekonsolen werden empfohlen für Dekor- und Fassadenprofile mit einem Gewicht > 4,5 kg/m und/oder einer Ausladung > 80 mm.
Die zusätzliche Montageleiste wird vor der Montage des Profils mit dem Capatect Profilkleber 121/109 auf dem tragfähigen Untergrund vollflächig verklebt und nach ausreichender Trocknung des Klebers ggf. zusätzlich mechanisch befestigt mit mind. 2-3 Stück/m Capatect Dekorprofildübeln 677.

Reihungen und Anschlüsse
Gebäudeumlaufende Fassadenprofile oder mehrere hintereinander zu montierende Profile mit einer Dicke > 20 mm dürfen nicht dicht gestoßen werden.
Dekor- und Fassadenprofile mit Dicke > 20 mm werden mit ca. 10 mm offener Stoßfuge verlegt.
Die offenen Stoßfugen frühestens nach 24 Stunden Trockenzeit mit Capatect Füllschaum B1 056/00 ausschäumen.
Nach Erhärtung des Füllschaums die Fuge ca. 10 mm tief auskratzen und mit Capatect Fugenmasse MS oberflächenbündig verfugen.
Anschlüsse an Fremdbauteile wie z. B. Fenster mit Hinterfüllschnur und Capatect Fugenmasse MS herstellen.
Die Fugenbreite ist im Abgleich mit der DIN 18540 zu dimensionieren.

Anstrich und Überarbeitung
Kleine Beschädigungen an den Profilen können mit dem Capatect Capapor Profilspachtel 121/110 beigearbeitet werden. 
Die zu beschichtenden Kanten der Fassadenprofile durch ein Reststück oder Schleifklotz brechen.
Staub und haftmindernde Rückstände enfernen.
Nach ausreichender Trocknung von Fuge und Verklebung Profile mind. 2-lagig mit geeigneter Fassadenfarbe z. B. Caparol ThermoSan NQG, Sylitol® NQG oder AmphiSilan Fassadenfarbe beschichten. Bei dunklen Farbtönen mit einem Hellbezugswert (HBW) < 20 ist ein TSR-Wert von ≥ 25 % einzuhalten. 

Horizontale Profilflächen
Horizontale Profilflächen mit einer Ausladung > 20 mm sind mit einem von der Fassade abführenden Gefälle von größer 5° oder 8 % auszubilden.
In Abhängigkeit der Profilgeometrie und -dicke sind nach Möglichkeit Tropfkanten vorzusehen (siehe "Anwendung").

Wetterschutz
Bis 100 mm Ausladung Profile auf der Horizontalfläche wie oben beschrieben mind. 2-lagig beschichten.
Bis 150 mm Ausladung ist Kobau Elastik-Gewebe 10/10 auf die Größe der Horizontalfläche abzüglich 5 mm Randabstand zuzuschneiden und als Zwischenlage in den Anstrich einzulegen.
Bei Ausladungen über 150 mm sind, wie bei traditionellen Fassadenprofilen die dem Wetter ausgesetzt sind, Abdeckungen, z. B. Blechverwahrungen, entsprechend den „Fachregeln für Metallarbeiten im Dachdeckerhandwerk" vorzusehen. 
Alternativ können die Horizontalflächen mit einer Spachtelung aus Capatect SockelFlex Carbon mit Gewebeeinlage als Kobau Elastic-Gewebe 10/10 und Disbon 404 (mind. zweilagiger Anstrich) beschichtet werden. Dieser Bereich ist vorab mit CapaSol Konzentrat 1:2 mit Wasser verdünnt zu grundieren.

Horizontal verlegte Fassadenprofile ohne zusätzliche Blechabdeckungen besitzen eine erhöhte Verschmutzungsneigung. Die Funktionsfähigkeit des Wetterschutzes ist dauerhaft sicherzustellen.

Spritzwasserbereich
Capatect Capapor Rahmen-, Gurt- und Gesimsprofile benötigen im Spritzwasserbereich besondere Maßnahmen zum Feuchteschutz. Zwischen dem Profilabschluss bzw. der Profiluntersicht und der Geländeoberfläche ist ein Mindestabstand von 10 mm vorzusehen.
Die Profile sind bis mind. 50 mm über Geländeoberkante mit einem zusätzlichen Feuchteschutz aus Capatect SockelFlex Carbon oder Capatect SockelFlex zu schützen.
Dieser Bereich ist vorab mit CapaSol Konzentrat 1:2 mit Wasser verdünnt zu grundieren. Im Spritzwasserbereich bis zu 300 mm über Geländeoberkante oder angrenzenden horizontalen Gebäudeteilen sollten die Fassadenprofile vor Anstrichapplikation mit Disboxan 450 Fassadenschutz imprägniert werden.

Anwendung

Die Dekor- und Fassadenprofile Capapor sind im Wesentlichen mineralisch.
Hinsichtlich der Oberflächenbeschaffenheit finden daher die Bestimmungen für mineralische Putze Anwendung.
Bei abweichenden Anwendungen zusätzliche Informationen anfordern.

Die Realisierbarkeit von Sonderanfertigen ist im Vorfeld zu klären.
Die graphisch ausgearbeiteten Sonderprofile müssen vor Auftragsannahme durch den Besteller geprüft und freigezeichnet werden.

Anwendungsmöglichkeiten:

Gewicht
max. 40 kg/Element,
Klebefläche: max. 40 kg/m2
Längemax. 2.250 mm/Element
 Länge (ab 19 kg/m)max. 1.120 mm/Element
Breitemax. 520 mm/Element

Für erweiterte Anwendungen bitte Beratung anfordern.

Dünnere und größerformatige Capatect Capapor Rahmen-, Gurt- oder Gesimsprofile stellen in der Regel höhere Anforderungen an die Ebenheit der Verlegeoberfläche, um einer Bruchgefahr vorzubeugen und eine vollflächige Verlegung zu gewährleisten. Zur Erhöhung der Verlegesicherheit sind vorab Baustellenverlegeversuche zu empfehlen.

Stöße
Profilstöße sind in der Regel optisch erkennbar. Feine Haarrisse bzw. Schwundrissbildung im Stoßbereich der Dekor- und Fassadenprofile stellen keinen technisch funktionalen Mangel dar und sind daher nicht zu beanstanden.

Belastungen
Capatect Capapor Fassadenprofile sind ausgelegt zur Aufnahme der Eigen-, Wind- und Schneelasten.
Zusatzlasten z. B. aus dem Betreten der Fassadenprofile sind nicht zulässig.

Brandverhalten
In Abhängigkeit des Anwendungsbereichs und verwendeten Anstrichsystems ist ggf. eine abweichende Einstufung zum Brandverhalten möglich.
Die angegebene Klassifizierung zum Brandverhalten gilt nur in der Kombination mit dem Anstrich Caparol Sylitol NQG.

Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)

Es gelten die Angaben im aktuellen Sicherheitsdatenblatt.

Entsorgung

Zuschnittreste sind nach EAK 170904 (gemischter Bau- und Abbruchabfälle) zu entsorgen.

Sicherheitsbezogene Daten / Gefahren- und Transportkennzeichnung

Nicht werfen, auf ebener Unterlage transportieren, bei mehreren Profilen Zwischenlage aus Pappe
o. ä. verwenden, um Beschädigungen der Beschichtung vorzubeugen, Kanten besonders schützen.

Technischer Beratungsservice

Tel.: +49 6154 71-71710
Fax: +49 6154 71-71711
E-Mail: kundenservicecenter@caparol.de

Technische Information

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Zeitreise in die goldenen Zwanziger