Verwendungszweck
Mineralischer Feinspachtel für besonders glatte Oberflächen im Histolith Sanierputzsystem sowie im Innen- und Außenbereich ab Geländeoberkante.
Auch als Feinputz für mineralische Putze im Bereich Altbaurenovierung und
Denkmalpflege oder im biologischen Wohnungsbau geeignet.
Eigenschaften
- Feinkörnig, elegante Oberfläche
- Hoch diffusions- und sorptionsfähig
- Geeignet für das Sanierputzsystem
- Hand- und maschinenverarbeitbar
- Filzbar
Materialbasis
Mineralische Bindemittel nach DIN EN 197-1 und DIN EN 459-1 und mineralische Zuschläge nach DIN EN 13139Verpackung/Gebindegrößen
Sack 25 kgFarbtöne
Altweiß
Lagerung
Trocken, vor Feuchtigkeit geschützt, in original verschlossener Verpackung.Material verarbeiten innerhalb von 12 Monaten.
Technische Daten
Normalputzmörtel (GP) nach DIN EN 998-1Maximale Korngröße
ca. 0,4 mmWärmeleitfähigkeit
λ10 dry,mat ≤ 0,39 W/(mK) für P=50 % nach DIN EN 1745Diffusionswiderstandszahl µ (H2O)
μ ≤ 25 nach DIN EN 1015-19Druckfestigkeit
Kategorie CS I nach DIN EN 998-10,4 - 2,5 N/mm2 nach DIN EN 1015-11
Festmörtelrohdichte
ρ: ca. 1,30 g/cm³ nach DIN EN 1015-10Haftzugfestigkeit
≥ 0,30 N/mm2 nach DIN EN 1015-12Bruchbild B
Brandverhalten
Klasse A1 gemäß DIN EN 13501-1 (nichtbrennbar)Kapillare Wasseraufnahme
Kategorie WC2 nach DIN EN 998-1C ≤ 0,20 kg/(m2·min0,5) nach DIN EN 1015-18
Ergänzungsprodukte
Histolith® Trass-VorspritzputzHistolith® Trass-Porengrundputz
Histolith® Trass-Sanierputz
Hinweis
Angegebene Festwerte stellen Durchschnittswerte dar, die, bedingt durch den Einsatz natürlicherRohstoffe, von Lieferung zu Lieferung geringfügig abweichen können.
Eignung gemäß Technischer Information Nr. 606 Definition der Einsatzbereiche
innen 1 | innen 2 | innen 3 | außen 1 | außen 2 |
+ | + | + | + | + |
(–) nicht geeignet / (○) bedingt geeignet / (+) geeignet |
Geeignete Untergründe
Geeignet als Oberputz für Histolith® Trass-Sanierputz und Histolith® Trass-Kalkputz sowie für tragfähige mineralische Untergründe außen und innen.
Geeignet im Innenbereich auf Gipsputzen und Gipsplatten sowie auf tragfähigen Altanstrichen und Kunstharzputzen.
Vorbereitende Arbeiten
Fensterbänke und Anbauteile abkleben.Glas, Keramik, Klinker, Naturstein, lackierte, lasierte und eloxierte Flächen sorgfältig abdecken.
Fensterlaibungen, Grifftaschen und Ausbrüche vorputzen.
Untergrundvorbereitung
Der Untergrund muss tragfähig, eben, sauber, trocken, frostfrei und frei von haftmindernden Rückständen sein. Gegebenenfalls kann die Tragfähigkeit durch den Einsatz geeigneter Grundierungen sichergestellt werden, z.B. Histolith® Sol-Silikat-Fixativ.Untergründe, insbesondere Unterputze, müssen aufgeraut und gleichmäßig abgetrocknet sein, um dadurch bedingte Farbabweichungen im Oberputz zu vermeiden. Vor dem Auftragen vom Histolith Feinputz muss der erhärtete Unterputz ausreichend vorgenässt werden. Stark saugende Untergründe schon am Vortag mehrmals vornässen.
Eine Grundierung mit Histolith® KontaktQuarz empfehlen wir zur besseren Verarbeitbarkeit vor Auftrag des Dekorputzes sowie auf Gipsputzen und Gipsplatten und auf tragfähigen Altanstrichen, Kunstharzputzen und nichtsaugenden Unterputzen.
Materialzubereitung
25 kg Material (ein Sack) in ca. 6,5 l Wasser
Das Material kann mit einem kräftigen, langsam laufenden Rührwerk oder Zwangsmischer und sauberem, kaltem Wasser zu einer klumpenfreien Masse angeteigt werden.
Nach ca. 3-5 Minuten nochmals durcharbeiten. Falls erforderlich, ist die Konsistenz nach dieser Reifezeit mit etwas Wasser nachzustellen.
Witterungsabhängig beträgt die Verarbeitungszeit ca. 1,5 h (Topfzeit).
Bereits angesteiftes Material keinesfalls mit Wasser wieder gangbar machen.
Auftragsverfahren
Ggf. Ausgleichsspachtelung zur Erreichung der geforderten Anforderungen an die Ebenheit vornehmen.
Material per Handauftrag oder maschinell in gleichmäßiger Schichtdicke von 2-3 mm aufziehen. Während des Erhärtungsvorgangs wird die Oberfläche geglättet oder mit Schwammscheibe gefilzt.
Durch das Filzen mittels Schwammscheibe können sich an der Putzoberfläche unregelmäßig Bindemittel und/oder Feinteile aus der Putzmatrix anreichern, die sich haftmindernd auf nachfolgende Beschichtungen auswirken können.
Zur Erzielung einer gleichmäßigen Struktur sollten zusammenhängende Flächen stets vom gleichen Handwerker ausgeführt werden, um Strukturabweichungen durch unterschiedliche „Handschriften" zu vermeiden.
Zusammenhängende Flächen zur Vermeidung von Ansätzen in der Strukturschicht ohne Unterbrechung fertigstellen. Große Fassaden in Abschnitte gliedern, nass in nass kontinuierlich auftragen und strukturieren.
Durch die Verwendung von natürlichen Füllstoffen und Granulaten sind geringe Farbtonschwankungen möglich. Deshalb auf zusammenhängenden Flächen nur Material mit gleicher Charge verarbeiten oder Material unterschiedlicher Chargen vorher untereinander mischen.
Schichtdicke
- 2-3 mm
Beschichtungsaufbau
Im Außenbereich ist eine Beschichtung notwendig. Beschichtung nur mit hoch
wasserdampfdurchlässigen Farben, empfohlen werden Histolith® Dispersionssilikatfarben
und Histolith® Kalkfarben. Eine zusätzliche Vorbehandlung mit Histolith® Fluat vermindert das Risiko von Kalkausblühungen.
Zur Sicherstellung einer ausreichenden Haftung ist vor dem Aufbringen von nachfolgenden Beschichtungen eine dem geplanten Anstrichsystem entsprechende Grundierung zu empfehlen.
Durch Auftrag einer mit Filmschutz ausgerüsteten Fassadenfarbe lässt sich das Risiko eines Befalls durch Mikroorganismen deutlich verringern.
Auf massiven Wandbildnern sind bei HBW < 30 besondere Maßnahmen zu ergreifen, z.B. ein zusätzlicher Armierungsputz mit vollflächiger Gewebeeinlage auf dem Leichtunterputz und/oder eine solar-reflektierende Fassadenfarbe.
Verbrauch
- ca. 1,5 kg/m2 pro mm Schichtdicke.
Bei diesen Verbrauchsangaben handelt es sich um Richtwerte.
Objektabhängige oder verarbeitungsbedingte Abweichungen sind zu berücksichtigen.
Witterungsbedingungen
Während der Verarbeitung- und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5°C und über +30°C liegen. Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten.
In diesem Zusammenhang verweisen wir auf das Merkblatt "Verputzen, Wärmedämmen, Spachteln, Beschichten bei hohen und niedrigen Temperaturen" vom Bundesverband Ausbau und Fassade.
Bei ungünstigen Witterungsbedingungen sind geeignete Maßnahmen zum Schutz der bearbeiteten Fassadenflächen zu treffen.
Trocknung/Trockenzeit
Grund- bzw. Zwischenanstriche müssen vor der weiteren Überarbeitung trocken sein.
Die Wartezeit zur Überarbeitung ist abhängig von Temperatur, Luftfeuchte, Luftbewegung, Sonneneinstrahlung und der Auftragsdicke. Daher dienen die Angaben zur Orientierung.
- oberflächentrocken nach ca. 24 h
Wartezeit für Anstrichsysteme
- mind. 14 Tage
Die Putzoberfläche zuvor mit Histolith Fluat einstreichen und nachwaschen. Während der Trockenzeit sind die behandelten Flächen vor zu raschem Austrocknen zu schützen.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben.Beispiel für Maschinenausrüstung
- Durchlaufmischer z.B. inoMIX F51 oder m-tec D10
- Mischpumpe z.B. InoCOMB Maxi power oder PFT G4
Förderschläuche:
Anfangsschläuche – Innen Ø 35 mm; Endschlauch – Innen Ø 25 mm
Förderwege/ -höhe:
Maximale Förderweite 30 m; maximale Förderhöhe 20 m
(temperaturabhängig)
Spritzgerät:
Düsen-Ø 8 - 12 mm
Förderschläuche vor dem regulären Betrieb mit Kalkschlämme oder Kleister vorspülen.
Bei Arbeitsunterbrechungen den Förderschlauch nicht in direkter Sonneneinstrahlung stehen lassen, Materialbehälter z. B. mit Folie abdecken und Pistole und Düse unter Wasser aufbewahren. Standzeit max. 30 min. bis zum Weiterverarbeiten, da sonst das Material im Schlauch erhärten kann.
Vor einer Arbeitspause ist der Materialbehälter in der Förderpumpe beim "offenen System" (Durchlaufmischer + Förderpumpe) weitestgehend leer zu fahren, um einer Material-Tunnelbildung beim Wiederanfahren vorzubeugen. Wird dies nicht beachtet, muss das Material ggf. vor dem Anfahren der Maschine (bei ausgeschalteter Maschine) "gangbar" gemacht werden.
Die Vorgaben der Maschinenhersteller sind zu beachten.
Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)
Verursacht Hautreizungen. Verursacht schwere Augenschäden. Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Staub oder Nebel nicht einatmen. Nach Gebrauch Haut gründlich waschen. Schutzhandschuhe/ Augenschutz tragen. BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/ Arzt anrufen. Enthält: Calciumdihydroxid, Zement, Portland-, Chemikalien. Wäßrige Zementaufschlämmungen wirken alkalisch.Entsorgung
Kann nach Verfestigung unter Beachtung der örtlichen behördlichen Vorschriften abgelagert werden.
Giscode
ZP1Nähere Angaben
siehe SicherheitsdatenblattTechnische Beratung
Alle in der Praxis vorkommenden Untergründe und deren technische Bearbeitung können in dieser Druckschrift nicht abgehandelt werden. Sollen Untergründe bearbeitet werden, die in dieser Technischen Information nicht aufgeführt sind, ist es erforderlich, mit uns oder unseren Außendienstmitarbeitern Rücksprache zu halten. Wir sind gerne bereit, Sie detailliert und objektbezogen zu beraten.Technischer Beratungsservice
Tel.: +49 6154 71-71710Fax: +49 6154 71-71711
E-Mail: kundenservicecenter@caparol.de
Technische Information
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