Verwendungszweck
Mineralischer Leichtputzmörtel CS II nach DIN EN 998-1 zum kleben und armieren innerhalb der Capatect WDV-Systeme A und B und dem System Natur+.Capatect Klebe- und Armierungsmasse 133 Leicht ist als Armierungsschicht unter Capatect Edelkratzputz K40 einsetzbar.
Einsetzbar für Schichtdicken von 5–10 mm.
Eigenschaften
- Brandverhalten „nichtbrennbar" bzw. „schwerentflammbar" entsprechend dem Aufbau des jeweiligen WDV-Systems
- witterungsbeständig, wasserabweisend nach DIN 18550-1
- hoch wasserdampfdurchlässig
- extrem spannungsarm
- mechanisch hoch belastbar
- maschinell gut zu verarbeiten
- gutes Standvermögen
- lange verarbeitungsoffene Zeit
- umweltfreundlich
- mineralische Bindemittel mit plastifizierenden Zusätzen
- Vergütungszusätze zur Hydrophobierung, geschmeidigen Verarbeitung und zur guten Haftung
Verpackung/Gebindegrößen
25 kg Sack, 1,0 t BigBag, 5,0 t SiloFarbtöne
NaturweißLagerung
Kühl, trocken und frostfrei.Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Bei Siloware-Container und Silos vor längeren Stillstandzeiten (Winterpause) restlos entleeren. Orginal verschlossene Gebinde sind ca. 12 Monate lagerstabil.
Wärmeleitfähigkeit
0,27 W/mKDiffusionswiderstandszahl µ (H2O)
µ ≤ 10 nach DIN EN 998-1Diffusionsäquivalente Luftschichtdicke sdH2O
sd: ca. 0,04 m nach DIN EN ISO 7783Druckfestigkeit
Klasse CS II nach DIN EN 998-1Festmörtelrohdichte
ca. 1,0 g/cm³ nach DIN EN 998-1Brandverhalten
A2-s1, d0 nach DIN EN 13501Bindemittelbasis
Mineralische Bindemittel nach DIN EN 197-1 und DIN EN 459-1Kapillare Wasseraufnahme
ca. 0,18 kg/(m2 · h0,5) nach DIN 52617Produkt-Nr.
133Untergrundvorbereitung
Mauerwerk, Beton oder festhaftende Anstriche müssen sauber, trocken und tragfähig sein. Verunreinigungen und trennend wirkende Substanzen (z. B. Schalöl) sowie vorstehende Mörtelgrate sind zu entfernen.Schadhafte, blätternde Altanstriche und Strukturputze sind weitmöglichst zu entfernen. Putzhohlstellen sind abzuschlagen und flächenbündig beizuputzen. Stark saugende, sandende oder mehlende Oberflächen sind gründlichst bis zur festen Substanz zu reinigen und mit Sylitol-Konzentrat 111 zu grundieren.
Materialzubereitung
Capatect Klebe- und Armierungsmasse 133 Leicht kann mit allen gängigen Durchlaufmischern, Schneckenförderpumpen und Putzmaschinen verarbeitet, aber auch manuell mit einem kräftigen, langsam laufenden Rührwerk mit sauberem, kaltem Wasser zu einer klumpenfreien Masse angeteigt werden. Ca. 5 Minuten reifen lassen und nochmals kurz durchrühren. Falls erforderlich, ist die Konsistenz nach dieser Reifezeit mit etwas Wasser nachzustellen.Wasserbedarf ca. 8–9 l je 25 kg-Sack.
Witterungsabhängig beträgt die Verarbeitungszeit bei manuell angeteigtem Material ca. 2 bis 2,5 Stunden (Topfzeit), bei maschineller Förderung maximal 60 Minuten. Bereits angesteiftes Material keinesfalls mit Wasser wieder gangbar machen.
Verbrauch
Ausgleichsspachtelung:ca. 1,5-2,0 kg/m2
Verklebung:
ca. 3,0-3,5 kg/m2 --- Teilflächenverklebung (Schienensystem)
ca. 4,0-5,0 kg/m2 --- Wulst-Punkt-Methode
Armierung:
Je mm Schichtdicke ca. 1,1 kg/m2. Entspricht ca. 5,5 kg/m2 bei 5 mm Schichtdicke.
Bei diesen Verbrauchsangaben handelt es sich um Richtwerte; Objektabhängige oder verarbeitungsbedingte Abweichungen sind zu berücksichtigen.
Verarbeitungsbedingungen
Während der Verarbeitung- und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5 °C und über +30 °C liegen.Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf das Merkblatt "Verputzen bei hohen und tiefen Temperaturen" vom Deutschen Stuckgewerbebund.
Trocknung/Trockenzeit
Bei 20 °C und 65 % relativer Luftfeuchtigkeit ist die Armierungsputzschicht nach 24 Stunden oberflächentrocken. Die Durchtrocknungszeit beträgt pro mm Auftragsdicke 1 Tag.Capatect-Klebe- und Armierungsmasse 133 Leicht trocknet durch Hydratation und physikalisch, d.h. durch Verdunstung des Anmachwassers. Besonders in der kühlen Jahreszeit und bei hoher Luftfeuchtigkeit ist deshalb eine verzögerte Trocknung gegeben.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser.Beispiel für Maschinenausrüstung
Durchlaufmischer Berö Calypso 15 mit Standard-Dosier- bzw. Mischwelle und Förderpumpe Berö Speedy 15 mit Schneckenteil 1/1 Leistung.Wichtige Daten:
Bitte unbedingt die Richtlinien des Maschinenherstellers beachten!
Elektro-Anschluß:
jeweils 400 V Drehstrom/16 A (Baustromverteiler mit FI-Schutzschalter)
Wasseranschluß:
Schlauch 3/4" mit GEKA, erforderlicher Wasserdruck bei laufender Maschine mindestens 2,5 bar
Wasserdurchfluß:
Ca. 330 l/h
Die gewünschte Konsistenz ist am Feinregulierventil der Wasserarmatur des Mischers einzustellen.
Förderschläuche:
Anfangsschläuche – Innen-Ø 35 mm, je 13,3 m Endschlauch – Innen-Ø 25 mm, 10,0 m
Förderwege:
Maximale Förderweite ca. 50 m (objektbezogen und temperaturabhängig zu optimieren)
Spritzgerät:
Düsen-Ø 10 mm
Förderschläuche vor dem regulären Betrieb mit Kalkschlämme oder Kleister vorspülen!
Armierungsschicht
(Hand- oder Maschinenauftrag)
Nach dem Anbringen des Kantenschutzes an Fensterlaibungen und Kanten, sowie der
Diagonalarmierung an den Ecken von Fassadenöffnungen ist die Armierungsmasse jeweils in Breite
der Gewebebahnen aufzutragen und das Capatect Gewebe 650/110 oder alternativ das Capatect Gewebe 666/110 mit mind. 10 cm Überlappung einzudrücken und die Oberfläche glatt zuspachteln. Der mögliche Einsatz vom Capatect Gewebe 666/110 ist im Vorfeld der Ausführung mit der zugrunde liegenden allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung abzugleichen.
Es ist darauf zu Achten, dass das Armierungsgewebe "mörtelumschlossen" eingebettet ist und etwa im äußeren Drittel der Armierungsschicht liegt.
Im System Natur+ ist vor dem Aufbringen der Armierungsschicht eine Ausgleichsspachtelung zur Egalisierung der Dämmplattenoberfläche vorzusehen.
Bei Systemen mit Mineralwolle-Dämmplatten ist dies ebenfalls zu empfehlen.
Soll nachfolgend der Capatect Edelkratzputz K40 aufgetragen werden, ist eine Schichtdicke von 8 mm zu erstellen. Die noch nasse Oberfläche ist dafür mit einer 6 mm-Zahnkelle waagerecht zu durchkämmen.
Kleben der Dämmplatten
Wulst-Punkt-Methode:Die Klebemasse am Rand umlaufend in ca. 5 cm breiten Streifen, plattenmittig 3 handtellergroße Batzen auf die Plattenrückseite auftragen (Klebekontaktfläche ≥ 40 %)
Vollflächen-Klebetechnik (vorbeschichtete Mineralwolle-Lamellendämmplatten):
Die Klebemasse maschinell bis ca. 10 mm dick auf den Untergrund aufspritzen. Unmittelbar vor dem Ansetzen der Dämmplatten ist der Klebemörtel mit der Zahntraufel (die Zahnbreite und -tiefe richtet sich nach der Beschaffenheit des Untergrundes) aufzukämmen. Die Dämmplatten sind unverzüglich in das frische Klebemörtelbett einzudrücken, einzuschwimmen und anzupressen.
Um Hautbildung zu vermeiden, darf nur soviel Kleberfläche vorgelegt werden, wie unmittelbar belegt werden kann.
Punkt-Methode (Schienensystem):
Auf den Dämmstoffplatten ist rückseitig Klebemörtel punktweise aufzubringen (ca. 20 % der Fläche). (nur bei Schienenbefestigung)
Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)
Dieses mineralische Pulverprodukt reagiert alkalisch. Verursacht Hautreizungen. Verursacht schwere Augenschäden. Staub oder Nebel nicht einatmen. Nicht in die Augen, auf die Haut oder auf die Kleidung gelangen lassen. Schutzhandschuhe/ Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. BEI VERSCHLUCKEN: Sofort ärztliche Hilfe hinzuziehen.Entsorgung
Nur restentleerte Gebinde (rieselfrei) zum Recycling geben. Ausgehärtete Materialreste als gemischte Bau- und Abbruchabfälle entsorgen. EAK 170904Sicherheitsbezogene Daten / Gefahren- und Transportkennzeichnung
Siehe Sicherheitsdatenblatt.Giscode
ZP1Zulassung
Z-33.41-130Z-33.42-131
Z-33.43-132
Z-33.44-133
Z-33.46-1091
Z-33.47-859
Hinweis zur CE-Kennzeichnung
Die Kennzeichnung mit dem CE-Zeichen nach EN 998-1 bzw. EN 15824 erfolgt auf dem Gebinde sowie dem Datenblatt zur CE-Kennzeichnung, das im Internet unter www.caparol.de abgerufen werden kann.
KundenServiceCenter
Tel.: 0 61 54 / 71 - 717 10
Fax: 0 61 54 / 71 - 717 11
E-Mail: kundenservicecenter@caparol.de