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Capatect Sockelmulti 777

Mineralische Klebe- und Armierungsmasse, sowie filzbarer Oberputz speziell für den Sockelbereich
LV Texte

Verwendungszweck

Für die Verklebung von Sockel- und Perimeterdämmplatten auf mineralischen Untergründen, Bitumendickbeschichtungen, abgestreuten Bitumenbahnen und Beton im  Spritzwasserbereich und bis zu einer Tiefe von ca. 20 cm unter Geländeoberkante an Fassaden.

Als Armierungsmasse von Sockel- und Perimeterdämmplatten im Spritzwasserbereich und bis zu einer Tiefe von ca. 20 cm unter Geländeoberkante an Fassaden.

Als Oberputz zur Erstellung von feinkörnigen, gefilzten Oberflächen im Sockelbereich von Wärmedämm-Verbundsystemen.

Ab einer Gesamtschichtdicke des Capatect Sockelmulti 777 von ≥ 7 mm (Armierung oder Armierung und Oberputz) mit integriertem Feuchteschutz.

Für die Sanierung von gerissenen, mineralischen und tragfähigen Untergründen im Sockelbereich.

Eigenschaften

  • Geprüfte Streusalzverträglichkeit nach IBF-Richtlinie durch OFI
  • Integrierter Feuchteschutz ab einer Gesamtschichtdicke von ≥ 7 mm
  • Einsetzbar als gefilzter Oberputz
  • Geeignet als Kleber auf bituminösen Untergründen und ideal für mittelschichtige Armierung bei fassadenbündiger Sockelausführung
  • Faserverstärkt gegen mechanische Einwirkung
  • Geprüfte Ballwurfsicherheit nach DIN 18032-3
  • Höhere Flexibilität in der Verarbeitung, da exaktes Anzeichnen der Geländeoberkante unnötig ist
  • Standzeiten werden verkürzt und zusätzliche Anfahrt ans Bauvorhaben entfällt

Verpackung/Gebindegrößen

Sack 25 kg

Farbtöne

Grau

Lagerung

Trocken, vor Feuchtigkeit geschützt, in original verschlossener Verpackung.
Material verarbeiten innerhalb von 12 Monaten.

Dichte

ρ ~ 1,6 g/cm³ nach DIN EN 1015-10

Wärmeleitfähigkeit

λ10 dry,mat ≤ 0,61 W/(m•K) für P=50 % nach DIN EN 1745

λ10 dry,mat ≤ 0,66 W/(m•K) für P=90% nach DIN EN 1745

Größtkorn

ca. 1,0 mm

Wasserdampfdurchlässigkeit

μ ≤ 35 nach DIN EN 1015-19

Wasserdurch­lässig­keits­rate

Wasserdicht in Anlehnung an DIN EN 12390-8

Druckfestigkeit

Kategorie CS IV nach DIN EN 998-1
≥ 6 N/mm2 nach DIN EN 1015-11

Haftzugfestigkeit

fHZ ≥ 0,5 N/mm2 nach DIN EN 1015-12

Brandverhalten

Klasse A2-s1,d0 nach DIN EN 13501 (nichtbrennbar)

Bindemittelbasis

Mineralische Bindemittel nach DIN EN 197-1 und DIN EN 459-1
Kunstharzdispersion

Produkt-Nr.

777

Hinweis

Angegebene Festwerte stellen Durchschnittswerte dar, die, bedingt durch den Einsatz natürlicher Rohstoffe, von Lieferung zu Lieferung geringfügig abweichen können.
Zu beachten sind die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung / allgemeine Bauartengenehmigung der zugrundeliegenden WDV-Systeme bzw. VHF und die Technischen Informationen der Produkte.

Untergrundvorbereitung

Fensterbänke und Anbauteile abkleben.
Glas, Keramik, Klinker, Naturstein, lackierte, lasierte und eloxierte Flächen sorgfältig abdecken.

Der Untergrund muss tragfähig, frostfrei, fest, trocken, fett- und staubfrei sein und ggf. eine ausreichende Tragfähigkeit für den Einsatz von Dübeln besitzen. Verunreinigungen und trennend wirkende Substanzen (z.B. Schalöl) sowie vorstehende Mörtelgrate entfernen. Schadhafte, blätternde Anstriche und Strukturputze bestmöglich entfernen. Putzhohlstellen abschlagen und flächenbündig beiputzen.
Stark saugende, sandende oder mehlende Oberflächen gründlichst bis zur festen Substanz reinigen und grundieren.
Die Verträglichkeit eventuell vorhandener Beschichtungen mit dem Material ist sachkundig zu prüfen.
Bituminöse Untergründe müssen ausreichend abgelüftet sein.

Materialzubereitung

25 kg Material (ein Sack) in ca. 5,8 l Wasser.

Capatect Sockelmulti 777 kann mit einem kräftigen, langsam laufenden Rührwerk oder Zwangsmischer und sauberem, kaltem Wasser zu einer klumpenfreien Masse angeteigt werden.
Nach ca. 5 Minuten nochmals durcharbeiten. Falls erforderlich, ist die Konsistenz nach dieser Reifezeit mit etwas Wasser nachzustellen.
Witterungsabhängig beträgt die Verarbeitungszeit bis zu 2 Stunden (Topfzeit).
Bereits angesteiftes Material keinesfalls mit Wasser wieder gangbar machen.

Verarbeitung als Kleber

  • Manuelle Verarbeitung möglich
  • Dämmplatten mind. 10 cm versetzt im Verband verlegen und dicht stoßen
  • Stoß- und Lagerfugen müssen kleberfrei bleiben
  • Fugen zwischen den Dämmplatten nie mit Kleber verschließen
  • Fugen ≤ 5 mm mit geeignetem schwerentflammbaren Fugenschaum verfüllen
  • Fugen und Fehlstellen > 5 mm mit gleichwertigen Dämmstoffstreifen schließen
  • An den Gebäudeecken Dämmstoffe verzahnen
  • Auf flucht- und lotrechte Verarbeitung achten
  • Beschädigte Dämmplatten dürfen nicht eingebaut werden
  • Wulst-Punkt-Methode
    Auftragen einer umlaufenden Wulst am Plattenrand und Klebepunkte in der Mitte.

  • Putzsysteme - Klebekontaktfläche ≥ 40 %
  • Vollflächige Verklebung
    Bei ebenen Untergründen kann der Kleber mittels einer Zahnspachtel/Zahntraufel vollflächig aufgebracht werden. Die Dämmplatten unverzüglich, spätestens nach 10 Minuten, mit der Seite, auf die der Klebemörtel aufgetragen wurde, am Untergrund eindrücken, einschwimmen und anpressen.

    Hinweis
    Eine zusätzliche Verdübelung der Dämmplatten ≥ 150 mm über Geländeoberkante wird empfohlen.
    Zu beachten sind die Datenblätter des jeweiligen Dämmstoffes und die anstehenden Grundwasserverhältnisse.

    Verklebte Dämmplatten bis zur Durchtrocknung vor dem Abrutschen sichern.
    Vor dem Anfüllen des Geländes und ggf. Rütteln muss das Material durchgetrocknet sein.
    Beim Übergang zu einer bestehenden (bauseits angebrachten) Perimeterdämmplatte das Material als feuchtebeständige Klebemasse auf die Schnittkante der vorhandenen Perimeterdämmung auftragen und die einbindende Sockeldämmplatte bei der Verklebung darin einsumpfen.

Verarbeitung als Armierung

Vor dem Armieren Eckschienen vollflächig in Mörtel einlegen und ausrichten.
​Beim Einsatz der Eckwinkel-Kunststoffecke die Gewebebahnen lediglich bis zur Kante führen.

Material mit rostfreier Stahltraufel auftragen, mit Zahntraufel R oder Zahnkelle 15 x 15 durchkämmen und mit Kartätsche egalisieren.
Capatect Gewebe 650 in offenes Mörtelbett ca. 10 cm überlappend einlegen und planspachteln. Das Armierungsgewebe muss vollständig im Armierungsmörtel eingebettet sein. Das Armierungsgewebe so einbetten, dass es im oberen Drittel der Armierungsschichtdicke liegt.
Im Eckbereich von Gebäudeöffnungen zusätzlich Capatect Diagonalarmierung oder Gewebestreifen (25 x 25 cm) diagonal in Grundschicht einbetten.

Zur Nutzung des integrierten Feuchteschutzes vom Capatect Sockelmulti 777 empfehlen wir partiell die Schichtdicken zu kontrollieren, um eine Gesamtputzdicke (Armierung oder Armierung und Oberputz) von mind. 7 mm sicherzustellen.

Verarbeitung als Strukturschicht (Oberputz)

Bei der Verarbeitung als Oberputz die durchgetrocknete Armierung nochmals in ca. 1 - 2 mm Schichtstärke überziehen. Bei der Ansteifung mit feinem Schwammbrett abfilzen.
Zusammenhängende Flächen zur Vermeidung von Ansätzen in der Strukturschicht ohne Unterbrechung fertigstellen.

Durch das Filzen mittels Schwammscheibe können sich an der Putzoberfläche unregelmäßig Bindemittel und/oder Feinteile aus der Putzmatrix anreichern, die sich haftmindernd auf nachfolgende Beschichtungen auswirken können.

Verbrauch

  • Verklebung: ca. 4,5-6,0 kg/m2
  • Armierung: ca. 1,5 kg/m2/mm Schichtdicke
  • Oberputz: ca. 1,5 kg/m2/mm Schichtdicke

Exakter Materialbedarf durch Probebeschichtung am Objekt ermitteln.

Schichtdicke

Armierung: 5 - 7 mm
Armierung mit integriertem Feuchteschutz: 7-10 mm
Oberputz: 1-2 mm

Verarbeitungsbedingungen

Während der Verarbeitung- und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5°C und über +30°C liegen. Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten. Auf das Merkblatt "Verputzen, Wärmedämmen, Spachteln, Beschichten bei hohen und niedrigen Temperaturen" vom Bundesverband Ausbau und Fassade wird verwiesen.

Bei ungünstigen Witterungsbedingungen sind geeignete Maßnahmen zum Schutz der bearbeiteten Fassadenflächen zu treffen.

Trocknung/Trockenzeit

Die Wartezeit zur Überarbeitung ist abhängig von Temperatur, Luftfeuchte, Luftbewegung, Sonneneinstrahlung und Auftragsdicke. Die Angaben beziehen sich auf Umgebungstemperaturen von 20 °C und 60 % rel. Luftfeuchtigkeit und dienen als Orientierung.
Eine gegebenenfalls notwendige Verdübelung soll erst nach ausreichender Verfestigung des Kleberbetts erfolgen.
Die Armierungsschicht muss ausreichend gleichmäßig getrocknet sein. Dunkle Farben erfordern ggf. besondere Maßnahmen.

Überarbeitung mit:Wartezeit mind.
Capatect Sockelmulti 7771 Tag
Feuchteschutz:
Capatect SockelFlex /
Capatect SockelFlex Carbon
3 Tage
Anstrichsysteme7 Tage
Pastöse Putze5 Tage
Mineralische Putze2 Tage
Ein zusätzlicher Feuchteschutz ist notwendig bei einer Gesamtputzdicke des Capatect Sockelmulti 777 < 7 mm oder bei der Überarbeitung der Armierung mit sockelgeeigneten Oberputzen.

Werkzeugreinigung

Sofort nach Gebrauch mit Wasser unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften.

Beschichtung

Bei Einsatz des Materials als Armierungsmörtel ist eine Überarbeitung mit allen sockelgeeigneten Caparol-Strukturputzen möglich. Auf die Armierung bzw. das darauf applizierte Putzsystem ist nach ausreichender Standzeit ein Feuchteschutz, z.B. Capatect Sockelflex Carbon, vollflächig bis mind. 5 cm über Geländeoberkante aufzubringen. Der Feuchteschutz soll unter der GOK geschlossen an die Bauwerksabdichtung anbinden.
Beträgt die Gesamtschichtdicke aus Armierung und Oberputz mind. 7 mm aus Capatect Sockelmulti 777, kann auf einen zusätzlichen Feuchteschutz verzichtet werden.

Nach ausreichender Standzeit des Aufbaus wird ein Anstrichsystem (mind. 2-lagig) mit einer für den Sockelbereich geeigneten Fassadenfarbe empfohlen. Durch Auftrag einer mit Filmschutz ausgerüsteten Fassadenfarbe lässt sich das Risiko eines Befalls durch Mikroorganismen deutlich verringern.

Im Perimeterbereich ist zum Schutz vor Beschädigungen bauseits eine Schutzschicht (z.B. Noppenbahn mit Gleitschicht) vorzusehen.

Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)

Verursacht Hautreizungen. Verursacht schwere Augenschäden. Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Lesen Sie sämtliche Anweisungen aufmerksam und befolgen Sie diese. Nach Gebrauch Haut gründlich waschen. Schutzhandschuhe/ Augenschutz/ Gesichtsschutz tragen. BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/ Arzt anrufen. Enthält: Zement, Portland-, Chemikalien, , Calciumdihydroxid. Wäßrige Zementaufschlämmungen wirken alkalisch.

Entsorgung

Kann nach Verfestigung unter Beachtung der örtlichen behördlichen Vorschriften abgelagert werden. Leere Behälter einer anerkannten Abfallentsorgungsanlage zuführen zwecks Wiedergewinnung oder Entsorgung.

Giscode

ZP1 Zementhaltige Produkte, chromatarm

Technischer Beratungsservice

Tel.: +49 6154 71-71710
Fax: +49 6154 71-71711
E-Mail: kundenservicecenter@caparol.de