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Capatect SockelFlex Carbon

Zweikomponentiger, carbonfaserverstärkter Spachtel zum Kleben und Armieren von Dämmplatten, sowie Herstel­lung eines Feuchte­schutz­anstrichs im Sockel- /erdberührten Bereich und als Abdichtung unter Fensterbänken.

LV Texte

Verwendungszweck

Verklebung
Verklebung von Sockel- und Perimeterdämmplatten im Spritzwasserbereich und bis zu einer Tiefe von 20 cm unter der Geländeoberkante an Fassaden. (Wassereinwirkungsklasse W4-E)

Armierung
Armieren von Sockel- und Perimeterdämmplatten im Spritzwasserbereich und bis zu einer Tiefe von 20 cm unter der Geländeoberkante an Fassaden. (Wassereinwirkungsklasse W4-E)


Feuchteschutz
Als Voranstrich, Schlämme oder Spachtellage auf mineralischen Armierungsschichten wie z. B. Capatect Klebe- und Armierungsmasse 186M, Capatect Klebe- und Spachtelmasse 190 u.a. Als Feuchteschutzanstrich auf Oberputzen im Spritzwasser- und erdberührten Bereich.


Horizontale Abdichtung unter Fensterbänken
Als horizontale Dichtebene unter Aluminium-Fensterbänken bei deren nachträglichem Einbau auf ein Capatect Fassadensystem.

Eigenschaften

  • Sicherer Schutz gegen das Eindringen von Wasser in den Anwendungsgebieten
  • 2K-Gebinde (pulverförmige + carbonfaserverstärkte, pastöse Komponente)
  • Schlagfestigkeit von 20 Joule
  • Wasserabweisend
  • Wasserdampfdiffusionsfähig
  • Alkali- und frostbeständig
  • Vielseitig einsetzbare, auf Bitumen haftetende Dispersionsmasse 
    mit hoher Klebekraft und gutem Standvermögen, sehr elastisch (rissüberbrückend)

Verpackung/Gebindegrößen

18 kg Eimer als Kombigebinde:
Komponente A: 9,0 kg, Komponente B: 9,0 kg (3 x 3 kg)

Farbtöne

Braungrau nach Anmischung

Lagerung

Kühl, trocken und frostfrei. Originalverschlossene Gebinde ca. 1 Jahr lagerstabil.
Chromatarm gemäß RL 2003/53/EG. Grenzwert gewährleistet durch Zugabe von Reduktionsmittel bis 6 Monate nach Produktionsdatum (siehe Chargennummer).

Dichte

ca. 1,24 g/m³ (ohne Pulverkomponente)
ca. 1,35 g/m³ (angemischt 1:1)

Diffusionsäquivalente Luftschichtdicke sdH2O

ca. 2,2 m
nach DIN EN ISO 7783 (bei 2 mm)

Konsistenz

unvermischt: pulverförmig und pastösvermischt: pastös

Bindemittelbasis

Copolymerisat-Kunstharzdispersion, Zement

Wasserdurch­lässig­keit (w-Wert)

w: ca. 0,02 kg/(m2h1/2)
nach DIN EN 1062-3
Klasse W3 (niedrig)
nach DIN EN 1062

Untergrundvorbereitung

Mauerwerk, Beton oder festhaftende An­striche müssen sauber, trocken und trag­fähig sein. Verunreinigungen und trennend wirkende Substanzen (z. B. Schalöl), sowie vorstehende Mörtelgrate sind zu entfernen. Schadhafte, blätternde Altanstriche und Strukturputze sind zu entfernen. Putzhohlstellen sind abzuschlagen und flächenbündig beizuputzen. 

Stark saugende, sandende oder mehlende Ober­­flächen sind gründlichst bis zur festen Substanz zu reinigen und mit Sylitol® RapidGrund 111 zu grundieren.

Bituminöse Untergründe müssen ausreichend abgelüftet sein.

Verbrauch

Anwendungsgebiet angemischtes
Material
Dämmplattenverklebungca. 4,0 kg/m2
Armierungsschicht
bei Nennschichtdicke 3 mmca. 4,5 kg/m2
je mm Schichtdickeca. 1,4 kg/m2
Feuchteschutz
als Anstrichca. 1,0 kg/m2
als Spachtellageca. 1,4 kg/m2/mm

Exakten Materialbedarf durch Probe­beschichtung am Objekt ermitteln.

Verarbeitungsbedingungen

Nicht auf feuchten Untergründen anwenden.

Während der Verarbeitung und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5 °C und über +30 °C liegen.

Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf das Merkblatt „Ver­putzen bei hohen und tiefen Temperaturen" vom Deutschen Stuckgewerbebund.

Trocknung/Trockenzeit

ca. 24-72 Stunden in Abhängigkeit von Temperatur, Schichtdicke und relativer Luftfeuchtigkeit.

Eine ggf. notwendige Befestigung mit Dübeln sollte erst nach ausreichender Verfestigung des Kleberbettes, d. h. nach ca. 1-2 Tagen erfolgen. Der Kleber ist durchgetrocknet und be­lastbar nach ca. 48-72 Stunden.

Bei 20 °C und 65 % relativer Luftfeuchtigkeit ist die Armierungsschicht nach ca. 24 Stunden ­ober­flächentrocken.

Capatect SockelFlex Carbon trocknet durch Hydratation und physikalisch, d.h. durch Verdunstung des Anmachwassers. Besonders in der kühlen Jahreszeit und bei hoher Luftfeuchtigkeit ist deshalb eine verzögerte Trocknung gegeben. Zum Schutz vor Regeneinwirkung während der Trocknungsphase das Gerüst bzw. den Sockelbereich ggf. mit Planen abhängen. Bei der Anwendung und Ausführung die DIN 18550-1 sowie DIN 18350, VOB, Teil C beachten.

Werkzeugreinigung

Sofort nach Gebrauch mit Wasser.

Ansetzen des Materials

Unmittelbar vor der Verarbeitung die Pulver- und Pastösekomponente des Capatect SockelFlex Carbon im Verhältnis 1 : 1 mischen und mit Elektrorührwerk gründlich aufrühren bis eine homogene, klumpenfreie Konsistenz entsteht. Bereits angesteiftes Material keinesfalls mit Wasser wieder gangbar machen.

Mit max. 10 % Wasser auf Verarbeitungskonsistenz einstellbar bei Verwendung als Anstrich.

Nicht mehr Material anmischen, als innerhalb von 30 Minuten bei 20-25°C verarbeitet werden kann.

Applikation

Verarbeitung als Kleber
Capatect SockelFlex Carbon wird in der Randwulst-Punkt-Methode mit mind. 40 % Klebekontaktfläche verklebt. Bei planen Untergründen kann der Kleberauftrag auch vollflächig mit einer 10 x 10 mm oder 15 x 15 mm Zahnspachtel auf dem Untergrund oder auf dem Dämmstoff aufgebracht werden. Um eine Hautbildung zu vermeiden, darf nur so viel Kleber aufgebracht werden, wie unmittelbar mit Dämmplatten belegt werden kann. Die Dämmplatten werden im Verband von unten nach oben pressgestoßen verklebt und mit leicht schiebenden Bewegungen fest am Untergrund angedrückt.

Verarbeitung als Armierungsmasse
In ca. 2 - 3 mm Schichtdicke aufziehen und mit einer 10 x 10 mm Zahntraufel durchkämmen. Capatect Gewebe 650 in offenes Mörtelbett 10 cm überlappend einlegen und planspachteln.
Im Eckbereich von Gebäudeöffnungen zusätzlich Capatect Diagonalarmierung 651/00 oder Gewebestreifen (25 x 25 cm) diagonal in die Armierung einbetten.
Vor der Schlussbeschichtung mit Putz muss mit Putzgrund 610 grundiert werden.
Folgende Schlussbeschichtungen sind möglich: Capatect ThermoSan-Fassadenputz NQG, Capatetct AmphiSilan Fassadenputz NQG und Fein, Capatect Buntstein-Sockelputz 691, Capatect Fassadenputz, Capatect Fassadenputz Fein. Capatect SockelFlex Carbon kann mit z. B. ThermoSan und AmphiSilan überstrichen werden.

Verarbeitung als Feuchteschutz
Als Anstrich mit max. 10 % Wasser verdünnen und mit Pinsel oder Bürste satt auftragen (Verbrauchsmengen dürfen nicht unterschritten werden). Wird die Schlussbeschichtung/ Oberputz ins Erdreich geführt, muss dieser Bereich bis 5 cm über GOK mit einem zwei­maligen Anstrich versehen werden. Im Perimeterbereich ist bauseits eine Schutzschicht (z. B. Noppenbahn mit Vlies) vor Beschä­di­gungen vorzusehen.
Als Spachtellage in mind. 2 mm Schichtdicke aufziehen (Verbrauchsmengen dürfen nicht unterschritten werden).

Verarbeitung als Abdichtung unter Aluminium-Fensterbänken
Dämmplatte oder Dämmkeil entsprechend der Fensterbankneigung von mind. 5°  einbauen. Systemzugehörige Armierung inkl. Bewehrungsgewebe im Bereich der Fensterbankbrüstung aufbringen und in die seitliche Laibung hoch führen. Wannenförmige Ausbildung der Dichtebene durch 2-lagigen Schlämmanstrich mit Capatect SockelFlex Carbon (mind. 1 kg/m2 je Anstrich) ausführen. In der seitlichen Laibung Capatect SockelFlex Carbon mind. 2 cm bzw. bis auf die Höhe der Bordprofilaufkantung auftragen. Die Befestigung der Fensterbank erfolgt auf der getrocknenten Abdichtung mittels Fensterbankkleber Capatect Kleber SP 350. Der Kleber wird in Raupenform im Abstand von max. 30 cm in Ablaufrichtung der Fensterbank aufgebracht.

Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)

Pastöse Komponente: VOC-Gehalt nach RL 2004/42/EG < 1 g/l. Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Enthält 1,2-Benzisothiazol-3(2H)-on. Kann allergische Reaktionen hervorrufen. Während der Verarbeitung und Trocknung für gründliche Belüftung sorgen. Essen, Trinken und Rauchen während des Gebrauchs des Produktes ist zu vermeiden. Bei Berührung mit den Augen oder der Haut sofort gründlich mit Wasser abspülen. Nicht in die Kanalisation, Gewässer oder ins Erdreich gelangen lassen. Reinigung der Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit Wasser und Seife. Bei Schleifarbeiten Staubfilter P2 verwenden. Spritznebel nicht einatmen. Kombifilter A2/P2 verwenden. Hotline für Allergieanfragen und technische Beratungen: 0800/1895000 (kostenfrei aus dem deutschen Festnetz). Entsorgung: Flüssige Materialreste bei der Sammelstelle für Altfarben/Altlacke abgeben, eingetrocknete Materialreste als Bau- und Abbruchabfälle oder als Siedlungsabfälle bzw. Hausmüll entsorgen. Die Technischen Informationen sind zu beachten. Deklaration der Inhaltsstoffe nach VdL-Richtlinie 01: Wasser, Additive, Konservierungsmittel.

Pulverkomponente: Gefahr. Gefahrenhinweise/Sicherheitshinweise: Verursacht Hautreizungen. Verursacht schwere Augenschäden. Kann die Atemwege reizen. Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Staub oder Nebel nicht einatmen. Nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen verwenden. Schutzhandschuhe/ Augenschutz tragen. BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen. Unter Verschluss aufbewahren. Enthält: Zement, Portland-, Chemikalien, Hexacalciumhexaoxotris[sulfato(2-)]dialuminat(12-), Dialuminiumcalciumtetraoxid. Wäßrige Zementaufschlämmungen wirken alkalisch. Entsorgung: Die Technischen Informationen sind zu beachten. Deklaration der Inhaltsstoffe nach VdL-Richtlinie 01: Zement.

Entsorgung

Nur restentleerten Sack (rieselfrei) zum Recycling geben. Ausgehärtete Materialreste als gemischte Bau- und Abbruchabfälle entsorgen.

Giscode

Pastöse Komponente: BSW20            
Pulverkomponente: ZP1

Technischer Beratungsservice

Tel.: +49 6154 71-71710
Fax: +49 6154 71-71711
E-Mail: kundenservicecenter@caparol.de