Verwendungszweck
Verklebung
Verklebung von Sockel- und Perimeterdämmplatten im Spritzwasserbereich und bis zu einer Tiefe von ca. 20 cm unter der Geländeoberkante an Fassaden. (Wassereinwirkungsklasse W4-E).
Armierung
Armieren von Sockel- und Perimeterdämmplatten im Spritzwasserbereich und bis zu einer Tiefe von ca. 20 cm unter der Geländeoberkante an Fassaden. (Wassereinwirkungsklasse W4-E).
Feuchteschutz
Als Schlämme (Anstrich) oder Spachtellage auf mineralischen und pastösen Putzen im Spritzwasser- und im erdberührten Bereich.
Zusätzliche Dichtebene unter Fensterbänken
Als zusätzliche Dichtebene unter Fensterbänken bei deren nachträglichem Einbau auf ein Capatect Fassadensystem.
Horizontale Fläche bei Fensterbankprofilen
Als Spachtelung und zur Überarbeitung der horizontalen Fläche bei Capatect Capapor Fensterbankprofilen.
Eigenschaften
- Sicherer Schutz gegen das Eindringen von Wasser in den Anwendungsgebieten
- 2K-Gebinde (pulverförmige + carbonfaserverstärkte, pastöse Komponente)
- Schlagfestigkeit von 20 Joule und mehr in Abhängigkeit der Einbausituation
- Wasserabweisend
- Wasserdampfdiffusionsfähig
- Alkali- und frostbeständig
- Vielseitig einsetzbare, auf Bitumen haftetende Dispersionsmasse
mit hoher Klebekraft und gutem Standvermögen, sehr elastisch (rissüberbrückend)
Verpackung/Gebindegrößen
18 kg Eimer als Kombigebinde:
Komponente A, pastös: 9,0 kg, Komponente B, Pulver: 9,0 kg (3 x 3 kg)
Farbtöne
Braungrau nach AnmischungLagerung
Kühl, trocken, frostgeschützt und Vermeidung großer Temperaturschwankungen.
Angebrochene Gebinde gut verschlossen halten. Material verarbeiten innerhalb von 18 Monaten.
Dichte
ρ ≈ 1,2 g/m³ (ohne Pulverkomponente)ρ ≈ 1,3 g/m³ (angemischt 1:1)
Haftzugfestigkeit
fH ≥ 1,1 MPa nach DIN EN 1542Brandverhalten
Klasse C-s2, d0 nach DIN EN 13501-1Wasseraufnahmekoeffizient
Kategorie W3 (niedrig) nach DIN EN 15824w ≤ 0,1 kg/(m2h1/2) nach DIN EN 1062
Bindemittelbasis
Copolymerisat-Kunstharzdispersion, Zement
Wasserdampfdurchlässigkeit (sd-Wert)
Kategorie V3 (niedrig) nach DIN EN 15824
sd ≥ 1,4 m nach DIN EN ISO 7783
Hinweis
Angegebene Festwerte stellen Durchschnittswerte dar, die, bedingt durch den Einsatz natürlicher Rohstoffe, von Lieferung zu Lieferung geringfügig abweichen können.
Zu beachten sind die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung / allgemeine Bauartengenehmigung der zugrundeliegenden WDV-Systeme bzw. VHF und die Technischen Informationen der Produkte.
Geeignete Untergründe
- Übliche mineralische Untergründe (Putze, Beton, Mauerwerk)
- Dämmplatten in WDVS und Perimeterdämmplatten
- Bituminöse Bauwerksabdichtungen (Bitumen- und Polymerbitumenbahnen, PMBC)
- Mineralische Dichtschlämmen (MDS)
- Organische Untergründe (gestrichene und ungestrichene Putze)
Untergrundvorbereitung
Der Untergrund muss tragfähig, frostfrei, fest, trocken, fett- und staubfrei sein und für gedübelte WDVS eine ausreichende Tragfähigkeit für den Einsatz von Dübeln besitzen. Verunreinigungen und trennend wirkende Substanzen (z.B. Schalöl) sowie vorstehende Mörtelgrate sind zu entfernen. Schadhafte, blätternde Anstriche und Strukturputze mit geeigneten Methoden entfernen. Putzhohlstellen sind abzuschlagen und flächenbündig beizuputzen.
Stark saugende, sandende oder mehlende Oberflächen sind gründlichst bis zur festen Substanz zu reinigen und zu grundieren.
Die Verträglichkeit eventuell vorhandener Beschichtungen mit dem Material ist sachkundig zu prüfen.
Bituminöse Untergründe müssen ausreichend abgelüftet sein.
Materialzubereitung
Kleber, Armierer, Feuchteschutz-Spachtel: 1 Gewichtsanteil Pulverkomponente B in 1 Gewichtsanteil pastöse Komponente A.
Anmischung mit Elektrorührwerk oder Zwangsmischer bis eine homogene, klumpenfreie Konsitenz entsteht.
Feuchteschutz-Anstrich: Material ist mit max. 8 % Wasser auf Verarbeitungskonsistenz einstellbar.
Nicht mehr Material anmischen, als innerhalb von 30 Minuten bei 20-25 °C verarbeitet werden kann.
Bereits angesteiftes Material keinesfalls mit Wasser wieder gangbar machen.
Verbrauch
Anwendungsgebiet | angemischtes Material |
Kleber | ca. 4,0 kg/m2 |
Armierungsschicht | |
bei Nennschichtdicke 3 mm | ca. 3,6 kg/m2 |
je mm Schichtdicke | ca. 1,2 kg/m2 |
Feuchteschutz | |
als Anstrich (zweilagig) | ca. 2,0 kg/m2 |
als Spachtellage 2 mm | ca. 2,4 kg/m2 |
Exakten Materialbedarf durch Probebeschichtung am Objekt ermitteln.
Verarbeitungsbedingungen
Während der Verarbeitung- und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5°C und über +30°C liegen. Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten.
In diesem Zusammenhang verweisen wir auf das Merkblatt "Verputzen, Wärmedämmen, Spachteln, Beschichten bei hohen und niedrigen Temperaturen" vom Bundesverband Ausbau und Fassade.
Bei ungünstigen Witterungsbedingungen sind geeignete Maßnahmen zum Schutz der bearbeiteten Fassadenflächen zu treffen.
Trocknung/Trockenzeit
Die Wartezeit zur Überarbeitung ist u.a. abhängig von den Witterungsbedingungen und der Schichtdicke. Die Angaben beziehen sich auf Umgebungstemperaturen von 20 °C und 65 % rel. Luftfeuchtigkeit und dienen als Orientierung.
Eine gegebenenfalls notwendige Verdübelung bzw. Armierung soll erst nach ausreichender Verfestigung des Kleberbetts erfolgen.
Wartezeit nach Verklebung
- Mind. 2-3 Tage
Die Armierungsschicht muss ausreichend gleichmäßig getrocknet sein.
Wartezeit nach Armierung
- Pastöse Oberputze mind. 2-3 Tage
Wartezeit nach Feuchteschutz-Auftrag
- Fassadenfarben mind. 1 Tag
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben.Montage
Verarbeitung als Kleber- Manuelle Verarbeitung möglich
- Dämmplatten mind. 10 cm versetzt im Verband verlegen und dicht stoßen
- Stoß- und Lagerfugen müssen kleberfrei bleiben
- Fugen ≤ 5 mm mit geeignetem schwerentflammbaren Fugenschaum verfüllen
- Fugen und Fehlstellen > 5 mm mit gleichwertigen Dämmstoffstreifen schließen
- An den Gebäudeecken Dämmstoffe verzahnen
- Auf flucht- und lotrechte Verarbeitung achten
- Beschädigte Dämmplatten dürfen nicht eingebaut werden
Wulst-Punkt-Methode
Auftragen einer umlaufenden Wulst am Plattenrand und von Klebepunkte in der Mitte.
- Putzsysteme - Klebekontaktfläche ≥ 40 %
Vollflächige Verklebung
Bei ebenen Untergründen kann der Kleber mittels einer Zahnspachtel/Zahntraufel vollflächig aufgebracht werden. Die Dämmplatten sind unverzüglich, spätestens nach 10 Minuten, mit der Seite, auf die der Klebemörtel aufgetragen wurde, am Untergrund einzudrücken, einzuschwimmen und anzupressen.
Hinweis
Eine zusätzliche Verdübelung der Dämmplatten ≥ 150 mm über Geländeoberkante wird empfohlen.
Zu beachten sind die Datenblätter des jeweiligen Dämmstoffes und die anstehenden Grundwasserverhältnisse.
Verklebte Dämmplatten bis zur Durchtrocknung vor dem Abrutschen sichern. Vor dem Anfüllen des Geländes und ggf. Rütteln muss das Material durchgetrocknet sein. Im Perimeterbereich ist zum Schutz vor Beschädigungen bauseits eine Schutzschicht (z.B. Noppenbahn mit Gleitschicht) vorzusehen. Beim Übergang zu einer bestehenden (bauseits angebrachten) Perimeterdämmplatte das Material auf die Schnittkante der vorhandenen Perimeterdämmung auftragen und die einbindende Sockeldämmplatte bei der Verklebung darin einsumpfen.
Verarbeitung als Armierung
Vor dem Armieren Eckschienen vollflächig in das Material einlegen und ausrichten.
Beim Einsatz des Capatect Gewebe Eckschutzes die Gewebebahnen lediglich bis zur Kante führen.
Material in 2-3 mm Schichtdickeit rostfreier Stahltraufel aufziehen und mit einer Zahntraufel 10x10 mm durchkämmen.
Capatect Gewebe 650 in offenes Mörtelbett ca. 10 cm überlappend einlegen und planspachteln. Das Armierungsgewebe muss vollständig eingebettet sein. Das Gewebe so einbetten, dass es im oberen Drittel der Armierungsschichtdicke liegt.
Im Eckbereich von Gebäudeöffnungen zusätzlich Capatect Diagonalarmierung 651 oder Gewebestreifen (25 x 25 cm) diagonal in die Armierung einbetten.
Erfolgt auf die durchgetrocknete Armierungsschicht eine nachfolgende Überarbeitung mit einem (organischen) Oberputz, muss in Abhängigkeit der Einbausituation ein entsprechender Feuchteschutz ausgeführt werden.
Verarbeitung als Feuchteschutz
Die Schlussbeschichtung bis mind. 5 cm über Geländeoberkante mit einem Feuchteschutz versehen.
Unter die Geländeoberkante einbindende Dämmstoffe, Armierungslagen und Schlussbeschichtungen im Anschluss zur Bauwerksabdichtung oder im Übergang zu einer vorhandenen Perimeterdämmung mit einem Feuchteschutz versehen. Dazu das angemischte Material mit max. 8 % Wasser verdünnen und mind. zweilagig mit Pinsel oder Bürste satt auftragen, so dass eine möglichst gleichmäßige Schichtdicke erreicht wird. Zwischen den beiden Anstrichen muss das Material angetrocknet sein.
Alternativ das angemischte Material als Spachtellage in mind. 2 mm Schichtdicke aufziehen.
Der Feuchteschutz kann mit einer sockelgeeigneten Fassadenfarbe überarbeitet werden.
Verarbeitung als zusätzliche Dichtebene unter Fensterbänken
Dämmplatte oder Dämmkeil entsprechend der Fensterbankneigung von mind. 5° einbauen. Systemzugehörige Armierung inkl. Armierungsgewebe im Bereich der Fensterbankbrüstung aufbringen und in die seitliche Laibung hochführen. Wannenförmige Ausbildung der Dichtebene durch 2-lagigen Schlämmanstrich mit Capatect SockelFlex Carbon (mind. 1 kg/m2 je Anstrich) ausführen. In der seitlichen Laibung Capatect SockelFlex Carbon mind. 2 cm bzw. bis auf die Höhe der Bordprofilaufkantung auftragen.
Verarbeitung als horizontale Fläche bei Fensterbankprofilen
Die aktuelle Verarbeitungsrichtlinie für Capatect Capapor Dekorprofile ist zu beachten.
Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)
Pastöse Komponente: Kann allergische Hautreaktionen verursachen. Einatmen von Nebel oder Dampf vermeiden. Kontaminierte Arbeitskleidung nicht außerhalb des Arbeitsplatzes tragen. Schutzhandschuhe tragen. Bei Hautreizung oder -ausschlag: Ärztlichen Rat einholen/ ärztliche Hilfe hinzuziehen. Kontaminierte Kleidung ausziehen und vor erneutem Tragen waschen.
Inhalt/ Behälter einer anerkannten Abfallentsorgungsanlage zuführen.
Enthält: 1,2-Benzisothiazol-3(2H)-on, 2-Methyl-2H-isothiazol-3-on, Reaktionsmasse aus 5-Chlor-2-methyl-2H-isothiazol-3-on und 2-Methyl-2H-isothiazol-3-on (3:1). Für gewerbliche/industrielle Anwendungen.
Hotline für Allergieanfragen: 0800/1895000 (kostenfrei aus dem deutschen Festnetz).
GISCODE: BSW20.
VOC-Gehalt nach RL 2004/42/EG (2K): Dieses Produkt enthält max. 1 g/l VOC.
Deklaration der Inhaltsstoffe nach VdL-Richtlinie 01: Polyacrylatharz, Calciumcarbonat, Silikate, Wasser, Additive, Konservierungsmittel, .
Pulverkomponente: Verursacht Hautreizungen. Verursacht schwere Augenschäden. Kann die Atemwege reizen. Einatmen von Staub vermeiden. Nach Gebrauch Haut gründlich waschen. Schutzhandschuhe/ Augenschutz/ Gesichtsschutz tragen. BEI EINATMEN: Die Person an die frische Luft bringen und für ungehinderte Atmung sorgen. Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM/ Arzt anrufen. BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/ Arzt anrufen.
An einem gut belüfteten Ort aufbewahren. Behälter dicht verschlossen halten.
Enthält: Weißzement, Portland-, Chemikalien. Für gewerbliche/industrielle Anwendungen. Wäßrige Zementaufschlämmungen wirken alkalisch.
GISCODE: ZP1.
VOC-Gehalt nach RL 2004/42/EG (2K): Dieses Produkt enthält max. 1 g/l VOC.
Deklaration der Inhaltsstoffe nach VdL-Richtlinie 01: Zement.
Technischer Beratungsservice
Tel.: +49 6154 71-71710Fax: +49 6154 71-71711
E-Mail: kundenservicecenter@caparol.de
Technische Information
Nachhaltigkeitsdatenblatt
Sicherheitsdatenblatt
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- Sicherheitsdatenblatt Capatect Sockelflex Carbon Komp. B Pulve
Information
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