caparol_pim_import/caparol_de/products/image/254011/068087_Capatect_Sockelflex_Carbon_18kg.png

Capatect SockelFlex Carbon

Zweikomponentiger, carbonfaserverstärkter Spachtel zum Kleben und Armieren von Dämmplatten, sowie Herstel­lung eines Feuchte­schutz­anstrichs im Sockel- /erdberührten Bereich und als Abdichtung unter Fensterbänken.

LV Texte

Verwendungszweck

Verklebung
Verklebung von Sockel- und Perimeterdämmplatten im Spritzwasserbereich und bis zu einer Tiefe von 30 cm unter der Geländeoberkante an Fassaden. (Wassereinwirkungsklasse W4-E).

Armierung
Armieren von Sockel- und Perimeterdämmplatten im Spritzwasserbereich und bis zu einer Tiefe von 30 cm unter der Geländeoberkante an Fassaden. (Wassereinwirkungsklasse W4-E).

Feuchteschutz
Als Voranstrich, Schlämme oder Spachtellage auf mineralischen Armierungsschichten wie z. B. Capatect Klebe- und Armierungsmasse 186M, Capatect Klebe- und Spachtelmasse 190 u.a.
Als Feuchteschutzanstrich auf Oberputzen im Spritzwasser- und erdberührten Bereich.

Zusätzliche Dichtebene unter Fensterbänken
Als zusätzliche Dichtebene unter Fensterbänken bei deren nachträglichem Einbau auf ein Capatect Fassadensystem.

Horizontale Fläche bei Fensterbankprofilen
Als Spachtelung und zur Überarbeitung der horizontalen Fläche bei Capatect Capapor Fensterbankprofilen.

Eigenschaften

  • Sicherer Schutz gegen das Eindringen von Wasser in den Anwendungsgebieten
  • 2K-Gebinde (pulverförmige + carbonfaserverstärkte, pastöse Komponente)
  • Schlagfestigkeit von 20 Joule und mehr in Abhängigkeit der Einbausituation
  • Wasserabweisend
  • Wasserdampfdiffusionsfähig
  • Alkali- und frostbeständig
  • Vielseitig einsetzbare, auf Bitumen haftetende Dispersionsmasse 
    mit hoher Klebekraft und gutem Standvermögen, sehr elastisch (rissüberbrückend)

Verpackung/Gebindegrößen

18 kg Eimer als Kombigebinde:
Komponente A: 9,0 kg, Komponente B: 9,0 kg (3 x 3 kg)

Farbtöne

Braungrau nach Anmischung

Lagerung

Kühl, trocken, frostgeschützt und Vermeidung großer Temperaturschwankungen.
Haltbar in original verschlossener Verpackung mind. 18 Monate.
Vor Sonnenbestrahlung und Temperaturen > 30 °C schützen.

Dichte

ca. 1,24 g/m³ (ohne Pulverkomponente)
ca. 1,35 g/m³ (angemischt 1:1)

Haftzugfestigkeit

> 1,1 MPa nach DIN EN 1542

Brandverhalten

Klasse C-s2, d0 nach DIN EN 13501-1

Bindemittelbasis

Copolymerisat-Kunstharzdispersion, Zement

Kapillare Wasseraufnahme

Kategorie W3 (niedrig) nach DIN EN 15824
w ≤ 0,1 kg/(m2h1/2) nach DIN EN 1062

Wasserdampf­durch­lässig­keit (sd-Wert)

Kategorie V3 (niedrig) nach DIN EN 15824
sd ≥ 1,4 m nach DIN EN ISO 7783

Hinweis

Zu beachten sind die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung / allgemeine Bauartengenehmigung der zugrundeliegenden WDV-Systeme bzw. VHF und die Technischen Informationen der Produkte.

Geeignete Untergründe

  • Übliche mineralische Untergründe (Putze, Beton, Mauerwerk)
  • Dämmplatten in WDVS und Perimeterdämmplatten
  • Bituminöse Bauwerksabdichtungen (Bitumen- und Polymerbitumenbahnen, PMBC)
  • Mineralische Dichtschlämmen (MDS)

Untergrundvorbereitung

Der Untergrund muss fest, trocken, fett- und staubfrei sein. Verunreinigungen und trennend wirkende Substanzen (z.B. Schalöl) sowie vorstehende Mörtelgrate sind zu entfernen. Schadhafte, blätternde Anstriche und Strukturputze sind weitmöglichst zu entfernen. Putzhohlstellen sind abzuschlagen und flächenbündig beizuputzen.
Stark saugende, sandende oder mehlende Oberflächen sind gründlichst bis zur festen Substanz zu reinigen und zu grundieren.
Bituminöse Untergründe müssen ausreichend abgelüftet sein.
Die Verträglichkeit eventuell vorhandener Beschichtungen mit dem Material ist sachkundig zu prüfen.

Materialzubereitung

Kleber, Armierer, Feuchteschutz-Spachtel: 1 Gewichtsanteil Pulverkomponente in 1 Gewichtsanteil pastöse Komponente.
Anmischung mit Elektrorührwerk oder Zwangsmischer bis eine homogene, klumpenfreie Konsitenz entsteht.

Feuchteschutz-Anstrich: Material ist mit max. 8 % Wasser auf Verarbeitungskonsistenz einstellbar.

Nicht mehr Material anmischen, als innerhalb von 30 Minuten bei 20-25 °C verarbeitet werden kann.
Bereits angesteiftes Material keinesfalls mit Wasser wieder gangbar machen.

Verbrauch

Anwendungsgebiet angemischtes
Material
Kleberca. 4,0 kg/m2
Armierungsschicht
bei Nennschichtdicke 3 mmca. 3,6 kg/m2
je mm Schichtdickeca. 1,2 kg/m2
Feuchteschutz
als Anstrich (zweifach)ca. 2,0 kg/m2
als Spachtellage 2 mmca. 2,4 kg/m2

Exakten Materialbedarf durch Probe­beschichtung am Objekt ermitteln.

Verarbeitungsbedingungen

Während der Verarbeitung- und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5°C und über +30°C liegen. Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten.
In diesem Zusammenhang verweisen wir auf das Merkblatt "Verputzen, Wärmedämmen, Spachteln, Beschichten bei hohen und niedrigen Temperaturen" vom Bundesverband Ausbau und Fassade.
Bei ungünstigen Witterungsbedingungen sind geeignete Maßnahmen zum Schutz der bearbeiteten Fassadenflächen zu treffen.

Trocknung/Trockenzeit

Verklebung
Je nach Witterung, frühestens nach ca. 2 - 3 Tagen verdübeln bzw. überarbeiten.
Eine gegebenenfalls notwendige Verddübelung sollte erst nach ausreichender Verfestigung des Kleberbetts erfolgen.

Armierung
Je nach Witterung, frühestens nach ca. 2 - 3 Tagen mit organischen Oberputzen überarbeitbar.

Feuchteschutz
Je nach Witterung, frühestens nach 1 Tag mit Caparol Fassadenfarben überstreichbar.
Die notwendige Trocknungszeit ist stark abhängig von Temperatur, Luftfeuchte, Luftbewegung und Sonneneinstrahlung. Sie kann sich bei günstigen Trocknungsbedingungen verkürzen, bei ungünstigen Bedingungen, z. B. hoher Luftfeuchte, auch auf mehrere Tage ausdehnen.

Werkzeugreinigung

Sofort nach Gebrauch mit Wasser.

Montage

Verarbeitung als Kleber
  • Manuelle Verarbeitung möglich
  • Dämmplatten mind. 10 cm versetzt im Verband verlegen und dicht stoßen
  • Stoß- und Lagerfugen müssen kleberfrei bleiben
  • Fugen zwischen den Dämmplatten nie mit Kleber verschließen
  • Fugen ≤ 5 mm mit geeignetem schwerentflammbaren Fugenschaum verfüllen
  • Fugen und Fehlstellen > 5 mm mit gleichwertigen Dämmstoffstreifen schließen
  • An den Gebäudeecken Dämmstoffe verzahnen
  • Auf flucht- und lotrechte Verarbeitung achten
  • Beschädigte Dämmplatten dürfen nicht eingebaut werden

Wulst-Punkt-Methode
Auftragen einer umlaufenden Wulst am Plattenrand und Klebepunkte in der Mitte.

  • Putzsysteme - Klebekontaktfläche ≥ 40 %

Wir empfehlen bei der Wulst-Punkt-Methode auf alten tragfähigen Altputzen und/oder Anstrichen, bituminösen Dickbeschichtungen sowie abgestreuten Polymer-Schweißbahnen eine zusätzliche Verdübelung ≥ 150 mm über Geländeoberkante auszuführen.

Vollflächige Verklebung
Bei ebenen Untergründen kann der Kleber mittels einer Zahnspachtel/Zahntraufel vollflächig aufgebracht werden. Die Dämmplatten sind unverzüglich, spätestens nach 10 Minuten, mit der Seite, auf die der Klebemörtel aufgetragen wurde, am Untergrund einzudrücken, einzuschwimmen und anzupressen.
Bei vollflächiger Verklebung auf bituminösen Dickbeschichtungen oder bestreuten Polymer-Schweißbahnen ist eine zusätzliche Verdübelung ≥ 150 mm über Geländeoberkante meist nicht notwendig.

Hinweis
Zu beachten sind die Datenblätter des jeweiligen Dämmstoffes und die anstehenden Grundwasserverhältnisse.

Verarbeitung als Armierung
Vor dem Armieren Eckschienen vollflächig in das Material einlegen und ausrichten.
Beim Einsatz des Capatect Gewebe Eckschutzes die Gewebebahnen lediglich bis zur Kante führen.
Material in 2-3 mm Schichtdickeit rostfreier Stahltraufel aufziehen und mit einer Zahntraufel 10x10 mm durchkämmen.
Capatect Gewebe 650 in offenes Mörtelbett ca. 10 cm überlappend einlegen und planspachteln. Das Armierungsgewebe muss vollständig eingebettet sein.
Im Eckbereich von Gebäudeöffnungen zusätzlich Capatect Diagonalarmierung 651 oder Gewebestreifen (25 x 25 cm) diagonal in die Armierung einbetten.
Erfolgt auf die durchgetrocknete Armierungsschicht eine nachfolgende Überarbeitung mit einem organischen Oberputz, muss in Abhängigkeit der Einbausituation ein entsprechender Feuchteschutz ausgeführt werden.

Verarbeitung als Feuchteschutz
Werden die Schlussbeschichtung / der Oberputz ins Erdreich geführt, muss dieser Bereich bis 5 cm über GOK mit einem Feuchteschutz versehen werden.

Als Anstrich mind. zweilagig mit Pinsel oder Bürste satt auftragen, so dass eine möglichst gleichmäßige Schichtdicke erreicht wird. Zwischen den beiden Anstrichen muss das Material angetrocknet sein.

Als Spachtellage in mind. 2 mm Schichtdicke aufziehen.
Im Perimeterbereich ist bauseits eine Schutzschicht (z.B. Noppenbahn mit Vlies) vorzusehen.

Verarbeitung als zusätzliche Dichtebene unter Fensterbänken
Dämmplatte oder Dämmkeil entsprechend der Fensterbankneigung von mind. 5° einbauen. Systemzugehörige Armierung inkl. Bewehrungsgewebe im Bereich der Fensterbankbrüstung aufbringen und in die seitliche Laibung hochführen. Wannenförmige Ausbildung der Dichtebene durch 2-lagigen Schlämmanstrich mit Capatect SockelFlex Carbon (mind. 1 kg/m2 je Anstrich) ausführen. In der seitlichen Laibung Capatect SockelFlex Carbon mind. 2 cm bzw. bis auf die Höhe der Bordprofilaufkantung auftragen. 

Verarbeitung als horizontale Fläche bei Fensterbankprofilen
Die aktuelle Verarbeitungsrichtlinie für Capatect Capapor Dekorprofile ist zu beachten.

Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)

Pastöse Komponente: VOC-Gehalt nach RL 2004/42/EG < 1 g/l. Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Enthält 1,2-Benzisothiazol-3(2H)-on. Kann allergische Reaktionen hervorrufen. Während der Verarbeitung und Trocknung für gründliche Belüftung sorgen. Essen, Trinken und Rauchen während des Gebrauchs des Produktes ist zu vermeiden. Bei Berührung mit den Augen oder der Haut sofort gründlich mit Wasser abspülen. Nicht in die Kanalisation, Gewässer oder ins Erdreich gelangen lassen. Reinigung der Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit Wasser und Seife. Bei Schleifarbeiten Staubfilter P2 verwenden. Spritznebel nicht einatmen. Kombifilter A2/P2 verwenden. Hotline für Allergieanfragen und technische Beratungen: 0800/1895000 (kostenfrei aus dem deutschen Festnetz). Entsorgung: Flüssige Materialreste bei der Sammelstelle für Altfarben/Altlacke abgeben, eingetrocknete Materialreste als Bau- und Abbruchabfälle oder als Siedlungsabfälle bzw. Hausmüll entsorgen. Die Technischen Informationen sind zu beachten. Deklaration der Inhaltsstoffe nach VdL-Richtlinie 01: Wasser, Additive, Konservierungsmittel.

Pulverkomponente: Gefahr. Gefahrenhinweise/Sicherheitshinweise: Verursacht Hautreizungen. Verursacht schwere Augenschäden. Kann die Atemwege reizen. Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Staub oder Nebel nicht einatmen. Nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen verwenden. Schutzhandschuhe/ Augenschutz tragen. BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen. Unter Verschluss aufbewahren. Enthält: Zement, Portland-, Chemikalien, Hexacalciumhexaoxotris[sulfato(2-)]dialuminat(12-), Dialuminiumcalciumtetraoxid. Wäßrige Zementaufschlämmungen wirken alkalisch. Entsorgung: Die Technischen Informationen sind zu beachten. Deklaration der Inhaltsstoffe nach VdL-Richtlinie 01: Zement.

Entsorgung

Flüssige Materialreste bei der Sammelstelle für Altfarben/Altlacke abgeben, eingetrocknete Materialreste als Bau- und Abbruchabfälle oder als Siedlungsabfälle bzw. Hausmüll entsorgen. Kann nach Verfestigung unter Beachtung der örtlichen behördlichen Vorschriften abgelagert werden.

Giscode

Pastöse Komponente: BSW20            
Pulverkomponente: -

Nähere Angaben

Deklaration der Inhaltsstoffe nach VdL-Richtlinie 01:
Flüssigkomponente: Polyacrylatharz, Calciumcarbonat, Silikate, Wasser, Additive, Konservierungsmittel
Pulverkomponente: Zement

VOC-Gehalt:
Flüssigkomponente: 1 g/l
Pulverkomponente: 1 g/l

Technischer Beratungsservice

Tel.: +49 6154 71-71710
Fax: +49 6154 71-71711
E-Mail: kundenservicecenter@caparol.de