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Matador Feinputz

Luftfeuchtigkeitsregulierender Feinputz auf Silikatbasis

  • LV Texte

    Verwendungszweck

    Verarbeitungsfertiger Feinputz zur Herstellung sorptionsfähiger Oberflächen in Innenräumen. Durch die Pufferung der Wassermoleküle aus der Raumluft und die natürliche Alkalität der Putzschicht wird das Befallsrisiko durch Schimmelpilze auf der Oberfläche reduziert. Des Weiteren begünstigt Matador®Feinputz ein beständiges und angenehmes Raumklima. Eignet sich als füllende Spachtelmasse zum Glätten von Wand- und Deckenflächen in sensiblen Bereichen wie Kindergärten, Aufenthaltsräumen und Wohnbereichen. Besonders effektiv beim Einsatz in Räumen mit gelegentlich aufkommender erhöhter Luftfeuchtigkeit und als Feinputz auf kapillaraktiven Innendämmsystemen.

    Eigenschaften

    • hoch sorptions- und diffusionsfähig
    • direkt verarbeitungsfertig
    • konservierungsmittelfrei
    • hohes Füllvermögen
    • gut schleifbar
    • ergibt eine glatte Oberfläche
    • einsetzbar auf vielen Untergründen
    • emissionsminimiert und lösemittelfrei

    Materialbasis

    Kaliwasserglas mit organischen Zusätzen, nach DIN 18363 Abs. 2.4.1. 

    Verpackung/Gebindegrößen

    20 kg Kunststoff-Eimer

    Farbtöne

    Naturweiß

    Glanzgrad

    Matt

    Lagerung

    Kühl, aber frostfrei.

    Dichte

    1,3 g/cm³

    Ergänzungsprodukte

    Matador® Feinputz stellt keine fertige Beschichtung dar und ist mit artgleichen Anstrichmitteln zu überarbeiten.
      
    Geeignete Produkte:
    Sylitol® Bio-Innenfarbe, Sylitol® PremiumSilikat, Minera Universal

    Eignung gemäß Technischer Information Nr. 606 Definition der Einsatzbereiche

    innen 1innen 2innen 3außen 1außen 2
    ++
    (–) nicht geeignet / (○) bedingt geeignet / (+) geeignet

    Geeignete Untergründe

    Die Untergründe müssen frei von Verschmutzungen, trennenden Substanzen und trocken sein. VOB, Teil C, DIN 18363, Abs. 3 beachten.

    Untergrundvorbereitung

    Putze nach DIN EN 998-1 Klasse CS II - CS IV / Druckfestigkeit mind. 2 N/mm2: Feste, normal saugende und ebene Putze können ohne Grundbeschichtung beschichtet werden. Auf leicht sandenden, saugenden Putzen eine Grundbeschichtung mit Sylitol RapidGrund 111. 

    Gipsputze nach DIN EN 13279-1 / Druckfestigkeit mind. 2 N/mm2: Eine Grundbeschichtung mit Sylitol RapidGrund 111. Gipsputze mit Sinterhaut schleifen, entstauben, Grundbeschichtung mit Sylitol RapidGrund 111.

    Gipsbauplatten: Auf saugenden Platten eine Grundbeschichtung mit Sylitol RapidGrund 111. Auf stark verdichteten, glatten Platten eine haftvermittelnde Grundbeschichtung mit Putzgrund 610.
    (Beplankung siehe auch Gipskartonplatten).

    Gipsplatten (Gipskartonplatten): Spachtelgrate abschleifen. Geschliffene Gipsspachtelstellen sowie die Gipskartonplatten mit Sylitol RapidGrund 111 grundieren. Bei Platten mit wasserlöslichen, verfärbenden Inhaltsstoffen eine Grundbeschichtung mit Caparol-Filtergrund grob. BFS-Merkblatt Nr. 12, Teil 2 beachten.

    Beton: Evtl. vorhandene Trennmittelrückstände sowie mehlende, sandende Substanzen entfernen.

    Porenbeton: Eine Grundbeschichtung mit Sylitol RapidGrund 111.

    Kalksandstein- und Ziegelsichtmauerwerk: Ohne Vorbehandlung beschichten.

    Tragfähige Beschichtungen: Matte, schwach saugende Beschichtungen direkt überarbeiten. Glänzende Oberflächen und Lackbeschichtungen anrauen. Eine Grundbeschichtung mit Putzgrund 610.

    Nicht tragfähige Beschichtungen: Nicht tragfähige Lack- und Dispersionsfarben oder Kunstharzputz-Beschichtungen entfernen. Auf grob porösen, sandenden bzw. saugenden Flächen eine Grundbeschichtung mit Sylitol RapidGrund 111. Nicht tragfähige Mineralfarben-Beschichtungen mechanisch entfernen und die Flächen entstauben. Eine Grundbeschichtung mit Sylitol RapidGrund 111.

    Leimfarbenanstriche: Grundrein abwaschen. Eine Grundbeschichtung mit Dupa-Putzfestiger. Alternativ mechanisch entfernen, nachwaschen und Grundbeschichtung mit Sylitol RapidGrund 111.

    Raufaser-, Relief- oder Prägetapeten aus Papier, nicht festhaftende Tapeten: Restlos entfernen. Kleister und Makulaturreste abwaschen. Eine Grundbeschichtung mit Sylitol RapidGrund 111.

    Schimmelbefallene Flächen: Schimmel- bzw. Pilzbefall durch Nassreinigung entfernen. Flächen mit Capatox bzw. FungiGrund durchwaschen und gut trocknen lassen. 

    Flächen mit Nikotin-, Wasser-, Ruß- oder Fettflecken: Nikotinverschmutzungen sowie Ruß- oder Fettflecken mit Wasser unter Zusatz fettlösender Reinigungsmittel abwaschen und gut trocknen lassen. Abgetrocknete Wasserflecken trocken durch Abbürsten reinigen. Eine absperrende Grundbeschichtung mit Caparol-Filtergrund grob (Technische Information Nr. 845 beachten).

    Ausbrüche, Fugen und Fehlstellen: Aufspachteln der Vertiefung mit Füllspachtel P.

    Hinweis Q2/Q3 Spachtelung / dünne Gipsschichten < 0,5 mm: Bei Verwendung gipshaltiger, hydraulisch abbindender Spachtelmassen in der Qualitätsstufe Q2/Q3 wird eine transparente, wässrige Grundierung empfohlen. Hierzu verweisen wir auf das Maler&Lackierer Merkblatt Nr. 2 -9/2020 "Haftfestigkeitsstörungen von Beschichtungen auf verspachtelten Gips(karton)platten" des Bundesverbandes Farbe, Gestaltung, Bautenschutz und des Bundesausschusses Farbe und Sachwertschutz. Alternativ zur gipshaltigen Q3 Spachtelung haben sich Spachtelungen mit pastösen Spachtelmassen bewährt.

    Auftragsverfahren

    Matador® Feinputz vor der Verarbeitung gut durchrühren und mit der Edel­stahl-Glättkelle auftragen. Unmittelbar danach mit der Glättkelle oder breitem Stahlglätter planziehen. Bei Bedarf nach Durchtrocknung schleifen.
    Alternativ maschinelle Applikation mit Putzfördergeräten (Schneckenpumpen). Vollflächiger, satter Spritzauftrag mit Matador® Feinputz unverdünnt und sofortiges Planglätten mit breitem Stahlglätter. Bei Bedarf nach Durchtrocknung schleifen. Um eine optimale Verarbeitung zu gewährleisten, muss während der Verarbeitung eine Materialtemperatur von mind. +10 °C sichergestellt werden.

    Vlieseinlage: 
    Bei Verwendung von AkkordVlies G45 SP Matador® Feinputz satt und in aus­reichender Menge für 2 bis 3 Bahnen vor­legen, mit einer Edelstahl-Zahnkelle (4 x 6 x 4 mm) durch­kämmen, Vlies einlegen und gleich­mäßig glatt mit einer Edel­stahl-Glätt­kelle an­drücken, dabei im Randbereich zur nächsten Bahn hin ca. 5 cm nicht an­drücken. Nächste Bahn ca. 5 cm breit überlappend ein­legen und bis auf den Naht­bereich andrücken. Im Naht­bereich mit einem Cuttermesser (evtl. auch Gleitfuß­messer) einen Doppel­naht­schnitt aus­führen und anschließend ­andrücken. ­Austretendes Spachtelmaterial mit einem feuch­ten Tuch abwischen. Gering hoch­stehende Naht­bereiche vor der Weiterbe­handlung leicht beischleifen.

    Beschichtungsaufbau

    Überarbeitung:
    Nach Durchtrocknung mit geeigneten Anstrichmitteln direkt überstreichbar. Auf großen Flächen zügig nass in nass arbeiten. 

    Verbrauch

    Ca. 1,3 kg/m2/mm Schichtdicke

    Verarbeitungsbedingungen

    Untere Temperaturgrenze bei der Verarbeitung und Trocknung:
    +8 °C für Untergrund und Umluft.

    Trocknung/Trockenzeit

    Abhängig von Baufeuchte, Temperatur und Schichtdicke in ca. 12–48 Stunden.

    Hinweis

    Aufgrund natürlicher Saugfähigkeit kann es bei der Überarbeitung von Matador® Feinputz auf großen Flächen mit ungünstigen Lichtverhältnissen zur Abzeichnung von Rollansätzen kommen. Durch zügige nass-in-nass Bearbeitung kann dieser Effekt reduziert bzw. verhindert werden. 

    Auf dichten, wenig saugenden Untergründen können feine Luftblasen entstehen. Diese können nach kurzer Ablüftzeit durch noch­ma­liges Glätten entfernt werden. Der Zeitpunkt des Nachglättens ist abhängig von Tem­pe­ratur und Luftfeuchtigkeit am Objekt. Sollten nach dem Nachglätten nochmals Blasen ent­stehen, wurde etwas zu früh geglättet. Den Glättvorgang dann wiederholen. 

    Bei rauen, strukturierten Untergründen ist zur Erzielung einer glatten, ebenen Ober­fläche evtl. ein weiterer Arbeitsgang erforderlich.
    Bei der Überarbeitung von gipshaltigen Spachtelmassen kann es aufgrund von langanhaltender Feuchteeinwirkung zu An­quellung, Blasenbildung und Abplatzungen kommen. Deshalb ist für eine rasche Trocknung durch ausreichende Lüftung und Temperatur zu sorgen. Merkblatt Nr. 2 „Verspachtelung von Gipsplatten" des Bundes­verbandes der Gips- und Gipsplattenindustrie beachten.

    Abdeckmaßnahmen:

    Die Umgebung der zu beschichtenden Flächen, insbesondere Glas, Keramik, Lackie­­rungen, Klinker, Natursteine, Metall sowie naturbelassenes oder lasiertes Holz sorg­fältig abdecken. Spritzer sofort mit klarem Wasser ab­waschen.

    Bitte beachten (Stand bei Drucklegung)

    ISicherheitsdatenblatt auf Anfrage erhältlich. Für gewerbliche/industrielle Anwendungen

    Entsorgung

    Nur restentleertes Gebinde zum Recycling geben. Flüssige Materialreste bei der Sammelstelle für Altfarben/Altlacke abgeben, eingetrocknete Materialreste als Bau- und Abbruchabfälle oder als Siedlungsabfälle bzw. Hausmüll entsorgen.

    EU-Grenzwert für den VOC-Gehalt

    Dieses Produkt enthält max. <1 g/l VOC.

    Produkt-Code Farben und Lacke

    GISCODE: BSW10 (veraltet: M-SK01)

    Deklaration der Inhaltsstoffe

    Alkaliwasserglas, Polyacrylatharz, Calciumcarbonat, Silikate, mineralische Pigmente / Füllstoffe, Wasser, Additive.

    Technische Beratung

    Alle in der Praxis vorkommenden Untergründe und deren technische Bearbeitung können in dieser Druckschrift nicht abgehandelt werden. Sollen Untergründe bearbeitet werden, die in dieser Technischen Information nicht aufgeführt sind, ist es erforderlich, mit uns oder unseren Außendienstmitarbeitern Rücksprache zu halten. Wir sind gerne bereit, Sie detailliert und objektbezogen zu beraten.

    Technischer Beratungsservice

    Tel.: +49 6154 71-71710
    Fax: +49 6154 71-71711
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