caparol_pim_import/caparol_de/products/image/265264/070723_Capatect_Capapor_Fensterbankprofil_121_Z-000-200-B1.png

Capatect Capapor Fensterbankprofile 121/012

Profile zur Fassadengestaltung und Dekorelemente für kreative Innenraumeffekte

LV Texte

Verwendungszweck

Dekor- und Fassadenprofile aus Leichtbaustoff als Fensterbankprofil zur dekorativen Fassadengestaltung. Geeignet im Einsatz auf massiven Untergründen und den Capatect Fassadensystemen auf Basis EPS- und Mineralwolle-Dämmstoff.

Zur Rekonstruktion renovierungsbedürftiger Stilelemente an historischen Fassaden.

Für die Gestaltung von Innenräumen.

Eigenschaften

  • Gestaltungselement auf Basis eines mineralischen Granulats
  • Hervorragende optische und technische Qualität
  • Nahezu unbegrenzter Gestaltungsspielraum durch Standardformen und auftragsbezogene Sondertypen

Verpackung/Gebindegrößen

Einzelverpackung

Farbtöne

grau

Lagerung

Eben lagern, um ein Verziehen zu vermeiden. Trocken, kühl, vor Feuchtigkeit geschützt.

Rohdichte

ca. 500 kg/m³

Brandverhalten

Klasse A2-s1, d0 nach DIN EN 13501-1
(bis einschließlich 100 mm Profildicke)

Temperaturausdehnungskoeffizient

ca. 10,510-6 K-1 in Anlehnung an DIN EN 14617-11

Ergänzungsprodukte

Capatect Capapor Profilkleber 121/109
Capatect Capapor Profilspachtel 121/110
Capatect SockelFlex Carbon

Produkt-Nr.

121/012

Untergrundvorbereitung

Alle Untergründe müssen tragfähig, eben, sauber und frei von haftmindernden Rückständen sein.
Bei Wärmedämm-Verbundsystemen die Profile auf die geeignete und trockene Armierungsschicht bzw. Dichtebene kleben.
Bei hochwärmedämmenden Mauerwerk auf die geeignete und trockene Armierungslage auf dem Unterputz kleben.
Die Ebenheit der Oberfläche des ausgehärteten Unterputzes sollte ein Stichmaß von 2 mm bezogen auf die maximale Kantenlänge des anzusetzenden Fensterbankprofils nicht überschreiten.
Beton und unbehandelten Putz auf Tragfähigkeit prüfen, Trennmittelrückstände und lose Teile entfernen.
Saugende Untergründe entsprechend grundieren.

Verarbeitungsbedingungen

Während der Verarbeitung- und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5°C und über +30°C liegen. Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten.
In diesem Zusammenhang verweisen wir auf das Merkblatt "Verputzen, Wärmedämmen, Spachteln, Beschichten bei hohen und niedrigen Temperaturen" vom Bundesverband Ausbau und Fassade. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen sind geeignete Maßnahmen zum Schutz der bearbeiteten Fassadenflächen zu treffen.

Trocknung/Trockenzeit

ca. 24 Stunden (bei 20 °C und 65 % relativer Luftfeuchtigkeit) für das mit Capatect Capapor Profilkleber 121/109 verklebte Fassadenprofil. Bei niedrigerer Temperatur und höherer Luftfeuchte verlängern sich diese Zeiten.

Werkzeugreinigung

In frischem Zustand mit Wasser.

Montage, Befestigung, Zuschnitt

Vorbereitende Arbeiten
Dekor- und Fassadenprofile von Staub und haftmindernden Rückständen befreien, evtl. Länge anpassen. Zum Zuschnitt empfiehlt sich eine Kapp- oder Gehrungssäge.

Capatect Capapor Fensterbankprofile sind immer auf zweiter Dichtebene auszuführen. 
Die vorherige Herstellung der zweiten Dichtebene erfolgt entsprechend den Capatect Verarbeitungshinweisen.

Grundierung
Die Profile vor der Überarbeitung mit CapaSol Konzentrat 1:2 mit Wasser verdünnt grundieren.

Montage
Die Verklebung erfolgt durch Kleberauftrag in Wasserablaufrichtung. Dazu Kleberaupen mit Fensterbankkleber SP25 auf den Untergrund in Gefällerichtung in folgenden Abständen auftragen.

Ausladung FensterbankWindlast
≤ 1,6 kN/m2
Windlast
​> 1,6 - 2,2 kN/m2
bis 35 cmmax. 15 cmmax. 15 cm
> 35 - 50 cmmax. 15 cmmax. 10 cm


Fassadenprofile mit leichtem Druck einschwimmen und fest andrücken, ggf. gegen Verrutschen sichern.
Die umlaufende Fuge der Profile bzw. der Anschluss zu Blendrahmen und Leibung mit Capatect Fugendichtband 2D 054 / Flex 085 und elastischem Dichtstoff (z.B. Capatect Fugenmasse MS) ausführen. 

Kombination von Rahmen-, Gurt- und Fensterbankprofilen
Die Kombination von Rahmen-, Gurt- und Fensterbankprofilen erfolgt immer zweiteilig. Bei der zweiteiligen Ausführung sind die Rahmen- und Gurtprofile unter der Fensterbankabdeckung vor der Ausbildung der zweiten Dichtebene zu montieren, um die zweite Dichtebene durchgängig und vollständig auf die Horizontfläche auftragen zu können, um damit den Wasserablauf sicherzustellen.

Eine einteilige Ausführung als abgewinkelte Fensterbank ist möglich, wenn die Abkantung maximal dreimal so lang ist wie die Dicke des Profils. Der Profilüberstand über die fertige WDVS-Oberfläche darf max. 50 mm betragen. Die Verklebung erfolgt nur auf der horizontalen Fläche. Eine Verklebung auch auf der Vertikalen ist nicht möglich, da dadurch die Funktionsfähigkeit der zweiten Dichtebene nicht gewährleistet werden kann.

Stöße
Fensterbankprofile dürfen nicht gestoßen werden.

Horizontale Profilflächen
Horizontale Profilflächen mit einer Ausladung >20 mm sind mit einem von der Fassade abführenden Gefälle von größer 5° oder 8% auszubilden. In Abhängigkeit der Profilgeometrie und -dicke sind nach Möglichkeit an der Vorderkante Tropfkanten vorzusehen. Tropfkanten müssen mind. 30 mm vor der fertigen Fassadenoberfläche liegen.

Anstrich und Überarbeitung
Kleine Beschädigungen an den Profilen können mit dem Capatect Capapor Profilspachtel 121/110 beigearbeitet werden. Die zu beschichtenden Kanten der Fassadenprofile durch ein Reststück oder Schleifklotz brechen.
Staub und haftmindernde Rückstände enfernen.

Bis 300 mm Ausladung Kobau Elastic-Gewebe 10/10 auf der Horizontalfläche abzüglich 5 mm Randabstand zuschneiden. Die obere Ansichtsfläche der Capapor Fensterbankprofile mit Capatect  SockelFlex Carbon als Armierungsschicht spachteln und das KobauElastic Gewebe 10/10 einbetten. Armierung trocknen lassen. Die Fläche mit Capatect SockelFlex Carbon glatt abspachteln.
Nach ausreichender Trocknung der Spachtelung das Fensterbankprofil mind. 2-lagig mit Disbon 404 beschichten. Ein Hellbezugswert ≥ 20 ist einzuhalten.

Gespachtelte Fenstbankvariante
Alternativ zur vorgenannten Variante ist die Ausführung ohne Capaporprofil als gespachtelte Fensterbankvariante mit Capatect SockelFlex Carbon möglich. Dazu ist der Dämmstoff der horizontalen Brüstungsabdeckung mit einem Gefälle von mind. 5° bzw. 8% zuzuschneiden. Der Bauteilanschluss zum Blendrahmen erfolgt mit einem geeigneten Fugendichtband.

Die Armierungsschicht der vertikalen Fassade wird übergehend im Anschluss zum Blendrahmen auf der horizontalen Bauteilfläche ausgeführt. Nach ausreichender Trocknung wird im Übergang zur Horizontalfläche ein geeignetes Dekorprofil auf der vertikalen Fassade verklebt. Die entstehende Horizontalfläche wird bis zur Vorderkante des Dekor- und Fassadenprofils mit einer Armierungsschicht aus Capatect SockelFlex Carbon zzgl. Capatect Gewebe 650 versehen bzw. überarmiert.
Ein ggf. notwendiger Untergrundausgleich erfolgt im Vorfeld durch eine zusätzliche Spachtellage aus Capatect SockelFlex Carbon.
Im Anschluss erfolgt auf der Horizontalfläche eine vollflächige Spachtellage aus Capatect SockelFlex Carbon 
Nach ausreichender Trocknung der Spachtellage erfolgt ein mind. zweilagiger Anstrich mit Disbon 404. Ein Hellbezugswert ≥ 20 ist einzuhalten.

Wetterschutz
Für die Capatect Capapor Fensterbankprofile mit einer Ausladung > 300 mm ist eine Blechabdeckung nach den „Fachregeln für Metallarbeiten im Dachdeckerhandwerk" vorzusehen.

Horizontal verlegte Fassadenprofile ohne zusätzliche Blechabdeckungen besitzen eine erhöhte Verschmutzungsneigung.

Anwendung

Die Dekor- und Fassadenprofile Capapor ist im Wesentlichen mineralisch. Hinsichtlich der Oberflächenbeschaffenheit finden daher die Bestimmungen für mineralische Putze Anwendung. Bei abweichenden Anwendungen zusätzliche Informationen anfordern.

Die Realisierbarkeit von Sonderanfertigen ist im Vorfeld zu klären. Die graphisch ausgearbeiteten Sonderprofile müssen vor Auftragsannahme durch den Besteller geprüft und freigezeichnet werden.

Anwendungsmöglichkeiten:
Längemax. 2.250 mm/Element
Breitemax. 520 mm/Element
Dickemind. 20 mm

Für erweiterte Anwendungen bitte Beratung anfordern.

Dünnere und größerformatige Capatect Capapor Fensterbankprofile stellen in der Regel höhere Anforderungen an die Ebenheit der Verlegeoberfläche, um einer Bruchgefahr vorzubeugen und eine vollflächige Verlegung zu gewährleisten. Zur Erhöhung der Verlegesicherheit sind vorab Baustellenverlegeversuche zu empfehlen.

Ausschnitte
Ausschnitte aus den Capatect Capapor Fensterbankprofilen z.B. für Aussparungen sind aufgrund eines erhöhten Risikos der Rissbildung nicht möglich.

Belastungen
Capatect Capapor Fensterbankprofile sind ausgelegt zur Aufnahme der Eigen-, Wind- und Schneelasten. Zusatzlasten z. B. aus dem Betreten der Fassadenprofile sind nicht zulässig.

Brandverhalten
In Abhängigkeit des Anwendungsbereichs und verwendeten Anstrichsystems ist ggf. eine abweichende Einstufung zum Brandverhalten möglich. Die angegebene Klassifizierung zum Brandverhalten gilt in der Kombination mit dem Anstrich Fassadenfarbe Caparol Sylitol NQG.

Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)

Es gelten die Angaben im aktuellen Sicherheitsdatenblatt.

Entsorgung

Zuschnittreste sind nach EAK 170904 (gemischte Bau- und Abbruchabfälle) zu entsorgen.

Sicherheitsbezogene Daten / Gefahren- und Transportkennzeichnung

Nicht werfen, auf ebener Unterlage transportieren, bei mehreren Profilen Zwischenlage aus Pappe
o.ä. verwenden, um Beschädigungen der Beschichtung vorzubeugen, Kanten besonders schützen.

Technischer Beratungsservice

Tel.: +49 6154 71-71710
Fax: +49 6154 71-71711
E-Mail: kundenservicecenter@caparol.de

Technische Information

Technische Information

Üppig wie einst