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AkkordRollspachtel

Verarbeitungsfertiger Rollspachtel für innen
  • LV Texte

    Verwendungszweck

    Verarbeitungsfertig eingestellte pastöse Spachtel­masse mit sehr geringem Eigengewicht, die sich mit einer Malerwalze auftragen und anschließend mit einer Glättscheibe bzw. mit einem Flächenrakel bis auf Null abglätten lässt sowie  zur Über­arbeitung von Strukturputzen, Glasgewebe, mineralichen Putzen, Beton sowie Gipsbau­platten und Gipsplatten (Gipskartonplatten) usw..

    Geeignet zur Erzielung von Oberflächen­qualitäten der Qualitätsstufen Q3 bzw. Q4 entsprechend den Vorgaben des BVG-Merk­blatt Nr. 2 bzw. BFS-Merkblatt Nr. 12

    Funktion

    Schichtdicke in einem Arbeitsgang: 0 - ca. 3 mm je nach Objektbedingungen und Temperatureinfluss

    Eigenschaften

    • emissionsminimiert und lösemittelfrei
    • hohe Haftfestigkeit
    • leicht und geschmeidig aufzutragen und abzuglätten
    • in dickeren Schichten rissfrei durchtrocknend
    • trocken sehr gut schleifbar oder nass filzbar
    • diffusionsfähig
    • wasserverdünnbar, umwelt­schonend und geruchsarm
    • schwer entflammbar

    Materialbasis

    Kunststoffdispersion nach DIN 55945 und mineralische Leichtfüllstoffe.

    Verpackung/Gebindegrößen

    18 kg Kunststoff-Eimer

    Farbtöne

    Naturweiß.

    Mit max. 5 % CaparolColor Vollton- und Abtönfarben oder AmphiColor® Vollton- und Abtön­farben abtönbar.

    Glanzgrad

    Matt

    Lagerung

    Kühl, aber frostfrei.

    Ergänzungsprodukte

    Füllspachtel P

    Für Feuchträume:
    Akkordspachtel KF
    Histolith Renovierspachtel
    Histolith Feinputz,

    Eignung gemäß Technischer Information Nr. 606 Definition der Einsatzbereiche

    innen 1innen 2innen 3außen 1außen 2
    +
    (–) nicht geeignet / (○) bedingt geeignet / (+) geeignet

    Geeignete Untergründe

    Die Untergründe müssen frei von Verschmutzungen, trennenden Substanzen und trocken sein. VOB, Teil C, DIN 18363, Abs. 3 beachten. Je nach vorliegendem Untergrund und dessen Beschaffenheit ist vor dem Spachtel­auftrag eine geeignete Grundbeschichtung aufzubringen. Glänzende, tragfähige Altbeschichtungen vorher anrauen.

    Untergrundvorbereitung

    Putze der Mörtelgruppe PII u. PIII/Druckfestigkeit nach DIN EN 998-1 mit mind. 2 N/mm2: Feste, normal saugende Putze ohne Vorbehandlung beschichten. Auf grob porösen, sandenden, saugenden Putzen ein Grundanstrich mit CapaSol RapidGrund oder CapaSol Konzentrat.


    Gipsputze der Mörtelgruppe PIV/Druckfestigkeit nach DIN EN 13279 mit mind. 2 N/mm2: Ein Grundanstrich mit HaftGrund EG. (Gipsputze mit Sinterhaut schleifen, entstauben, Grundanstrich mit Dupa-Putzfestiger).

    Gipsbauplatten: Auf saugenden Platten ein Grundanstrich mit CapaSol RapidGrund oder CapaSol Konzentrat in entsprechender Verdünnung . Auf stark verdichteten, glatten Platten ein haftvermittelnder Grundanstrich mit HaftGrund EG.

    Gipsplatten (Gipskartonplatten): Hohe Spachtelgrate abschleifen. Weiche Gipsspachtelstellen mit Dupa Putzfestiger festigen. Bei Platten mit wasserlöslichen, verfärbenden Inhaltsstoffen ein Grundanstrich mit Caparol AquaSperrgrund.

    Beton: vorhandene Trennmittelrückstände sowie mehlende, sandende Substanzen entfernen. 

    Porenbeton: Ein Grundanstrich mit Capaplex, 1 : 3 mit Wasser verdünnt.

    Kalksandstein- und Ziegelsichtmauerwerk: Ohne Vorbehandlung beschichten.

    Tragfähige Beschichtungen: Matte, schwach saugende Beschichtungen direkt überarbeiten. Glänzende Oberflächen und Lackbeschichtungen anrauen. Ein Grundanstrich mit HaftGrund EG.

    Nicht tragfähige Beschichtungen: Nicht tragfähige Lack- und Dispersionsfarben- oder Kunstharzputz-Beschichtungen entfernen und die Flächen entstauben und je nach Saugfähigkeit grundieren.

    Leimfarbenanstriche: Grundrein abwaschen. Ein Grundanstrich mit Dupa-Putzfestiger.

    Papierwandbeläge: Restlos entfernen. Kleister und Makulaturreste abwaschen. Grundanstrich mit Dupa-Putzfestiger.

    Schimmelbefallene Flächen: Schimmel- bzw. Pilzbefall durch Nassreinigung entfernen. Flächen mit Capatox bzw. FungiGrund durchwaschen und gut trocknen lassen. 

    Flächen mit Nikotin-, Wasser-, Ruß- oder Fettflecken: Nikotinverschmutzungen sowie Ruß- oder Fettflecken mit Wasser unter Zusatz fettlösender Haushaltsreinigungsmittel abwaschen und gut trocknen lassen. Abgetrocknete Wasserflecken trocken durch Abbürsten reinigen. Nach dem Spachtelvorgang sind Flächen mit durchgewanderten Flecken mit Caparol AquaSperrgrund zu beschichten. 

    Ausbrüche, Fugen und Fehlstellen: Aufspachteln der Vertiefung mit Füllspachtel P 

    Hinweis Q2/Q3 Spachtelung / dünne Gipsschichten < 0,5 mm: Bei Verwendung gipshaltiger, hydraulisch abbindender Spachtelmassen in der Qualitätsstufe Q2/Q3 wird eine transparente, wässrige Grundierung empfohlen. Hierzu verweisen wir auf das Maler&Lackierer Merkblatt Nr. 2 -9/2020 "Haftfestigkeitsstörungen von Beschichtungen auf verspachtelten Gips(karton)platten" des Bundesverbandes Farbe, Gestaltung, Bautenschutz und des Bundesausschusses Farbe und Sachwertschutz. Alternativ zur gipshaltigen Q3 Spachtelung haben sich Spachtelungen mit pastösen Spachtelmassen bewährt.

    Auftragsverfahren

    Rollauftrag:
    Mit der Malerwalze, rostfreien Glättkelle oder im Spritzauftrag.

    AkkordRollspachtel vor der Verarbeitung gut durchrühren und mit einer handelsüblichen Malerwalze (13 - 16 mm Florhöhe) auftragen und gleichmäßig verteilen. Sofort im nassen Zustand mit der Glättkelle oder einem Flächenrakel abglätten. Bei größeren Flächen empfiehlt es sich, dass eine Person das Material aufträgt und eine Person sofort nass in nass abglättet. Nach der Trock­nung annässen und filzen oder trocken schleifen.

    Handauftrag:
    Vor der Verarbeitung gut aufrühren und mit einer rostfreien Glättkelle aufziehen.


    Geeignete Spritzgeräte:

    Der Spachtel ist mit Putzfördergeräten und mit leistungsstarken Airless-Geräten verarbeitbar. Die Förderweite des Produktes ist von der Leistungsfähigkeit des Airless-Gerätes abhängig und von den Geräteherstellern zu erfragen.
    Bei Airless-Pistolen sämtliche Filter ent­fernen.
    Als Airless-Pistole sollten für Spachtel­massen vom jeweiligen Hersteller empfohlene Spritzpistolen mit einem höheren Durchlass eingesetzt werden. Je nach Leistungsvermögen des Airless-Ge­rätes kann es bei Temperaturen unter +10 °C aufgrund von geringen Viskositäts­änderungen des Spachtels zu Einschränkungen bei der Förderung kommen. Bei diesen Geräten ist eine Materialtemperatur von +10 °C sicher­zustellen.

    Spritzauftrag:
    Rationell und wirtschaftlich ist die Beschichtung gerade in Verbindung mit Spritzgeräten auf Wand- und Decken­flächen.


    Arbeitsablauf:
    Versorgen des Gerätes mit Spachtelmasse. Wir empfehlen einen Materialtrichter einzusetzen. Vollflächiger, satter Spritzauftrag mit Spachtel, unverdünnt, und sofor­tiges Planglätten mit einem geeigneten Stahl­glätter. Der Spachtel ist nach der Durchtrocknung schleifbar. Schleifgitter wie Abranet der Firma Mirka oder GranatNet der Firma Festool mit einer Körnung von 120 ermöglichen eine effektivere Arbeitsleistung. 

    Geeignete Spritzgeräte:
    Der Spachtel ist verarbeitbar mit Putzfördergeräten und mit leistungs­starken Airless-Geräten. Als Airless-Pistole sollten für Spachtel­massen vom jeweiligen Hersteller empfoh­lene Spritzpistolen eingesetzt werden. Diese Pistolen besitzen einen höheren Durchlass und erleichtern das Auftragen der Spachtel­masse erheblich.Bei  Eimerware empfiehlt sich das Umrühren mit einem Rührgerät.

    Airless Heavy Coat
    Spritzdruck150 - 180 bar
    Spritzwinkel40° - 50°
    Düsengröße in Inch0,035" - 0,043"
    Pistolensteckfilter in MWentfernen
    Sprenkelung mit Airless-Geräten
    Düsengröße in Inch4mm
    Spritzdruck50 bar
    Luftunterstützungja
    Putzspritzanlagen
    Düsengröße4 - 10mm
    Betriebsdruckgerätetypabhängig
    Fördermenge>6l/min
    Luftunterstützungja






















    Geräteabhängiger Spritzkokpf notwendig

    Spritzauftrag mit Sprenkelung:
    Rationell und wirtschaftlich ist die Be­­schichtung und die Sprenkelung von Wand- und Deckenflächen aus z.B. Beton-Fertig­bau­teilen, glatt geschaltem Ortbeton, und Poren­beton sowie Gipsbauplatten und Gips­­­platten in der Dünnputz-Methode mit leistungsstarken Spritzgeräten.

    Arbeitsablauf:
    Anschließen des Spritzgerätes an den Container mit dem dafür von uns erhältlichen Anschlusshahn und einem entsprechenden Verbindungsschlauch. Vollflächiger, satter Spritzauftrag mit Spachtel, unverdünnt und sofortiges Planglätten mit einem geeigneten Stahlglätter.

    Der Spachtel ist nach der Trock­nung durch annässen filzbar bzw. trocken schleifbar. Nach guter Durchtrocknung der plange­spach­­telten Fläche kann ein Sprenkelauftrag mit Ratio-Spachtel in feiner bis grober Struktur erfolgen.
    Das Strukturbild kann je nach Verdünnungs­grad und verwandter Düsenweite variiert werden. Der Sprenkelauftrag kann auf Deckenflächen unbehandelt stehen bleiben. Bei Untergründen, die ihre Ausgelichsfeuchte noch nicht erreicht haben, können nach dem Sprenkelauftrag partielle hell- dunkel Schwankungen wahrnehmbar sein. Hier ist ein Egalisierungsanstrich zu empfehlen.

    Arbeitsteam und Leistung:
    Eine Spritzkolonne besteht aus einem Team von 2–3 Handwerkern. Einer aus dem Team legt mit dem Spritzgerät das Material in gleichbleibender Schichtstärke vor, 2 Mitarbeiter ziehen das aufgetragene Material gleichmäßig ab und glätten an­schließend die Fläche.

    Besondere Verarbeitungs­hin­weise für die Planspachtelung und Sprenkelung:
    Bei größeren Räumen ist erst die Decke zu glätten bevor die Wandflächen gespritzt werden können. In diesem Fall soll jedoch der obere Teil der Wandflächen (der sog. Kopf) bis zu einer vom Boden erreichbaren Höhe mitgespritzt und geglättet werden. Anschließend wird der untere Teil der Wand­flächen gespritzt und ebenfalls geglättet.

    Sollte nur die Deckenfläche bearbeitet werden, empfiehlt es sich zuerst von den Wandflächen weg einen Rand zu spritzen und danach die Fläche zu spritzen. Alle Ecken nach Glättung und leichter Antrocknung mit einem nassen Heizkörper­pinsel nachziehen. Blasenbildung nach leichtem Antrocknen durch nochmaliges Abglätten entfernen, evtl. nochmals wiederholen. Vorhandene Nester von Hand nachspachteln.

    Rostdurchschläge nach guter Durchtrocknung der Spachtelmasse mit geeigneter Korrosionsschutzgrundierung, z.B. Capalac AquaMulti Pimer, im Stupfauftrag absperren. Anschließend Anstrich ausführen.

    Einlage von Armierungsvlies:
    Beachten Sie die Angaben in der Technischen Information zu Capaver AkkordVlies G45 SP

    Beschichtungsaufbau

    Überarbeitung der gespachtelten Fläche mit:

    Farbe / Plastische Massen (Putze):
    Geglättete Flächen können nach guter Durchtrocknung mit allen geeigneten Caparol-Dispersions- und Latexfarben oder Capacryl-Acryllacken beschichtet werden.
    Vor einer Weiterbe­hand­­lung mit Sylitol® Innenfarben, Sylitol® Putzen ist ein Grundanstrich mit Caparol-Haftgrund EG, CapaSol Konzentrat in entsprechender Verdünnung oder CapaSol RapidGrund zu empfehlen. Bei nachfolgenden Dispersionsputzen ist eine Grundierung mit Putzgrund 610 erforderlich.

    Glas- Zellstoff Polyester Wanbeläge zur nachfolgenden Beschichtung:
    Geglättete Flächen können nach guter Durchtrocknunoder mit Glasgewebe sowie Zellstoff Polyester-Wandbelägen überarbeitet werden. Hierzu ist ein Grundanstrich mit Caparol-Haftgrund EG erforderlich.

    Oberflächenfertige, stark diffusionsbremsende oder diffusionsdichte Wandbeläge:
    Es ist mindestens Akkordspachtel KF zu verwenden. Hierzu sind zusätzlich die technischen Angaben des Wandbelagherstellers zu beachten.

    Verbrauch

    Ca. 1200 g/m2/mm Schichtdicke

    Verarbeitungsbedingungen

    Untere Temperaturgrenze bei der Verarbeitung und Trocknung:
    +5 °C für Umluft und Untergrund.

    Trocknung/Trockenzeit

    Abhängig von Baufeuchte, Temperatur und Schichtdicke in ca. 12–48 Stunden.

    Hinweis

    AkkordRollspachtel ist nicht für Feuchträume geeignet.
    Durch die Verwendung von natürlichen Füllstoffen sind geringe Farbtonunterschiede möglich.

    Auf dichten, wenig saugenden Untergründen können feine Luftblasen entstehen. Diese können nach kurzer Ablüftzeit durch noch­ma­liges Glätten entfernt werden. Der Zeitpunkt des Nachglättens ist abhängig von Tem­pe­ratur und Luftfeuchtigkeit am Objekt. Sollten nach dem Nachglätten nochmals Blasen ent­stehen, wurde etwas zu früh geglättet. Den Glättvorgang dann wiederholen. 

    Bei rauen, strukturierten Untergründen ist zur Erziehlung einer glatten, ebenen Ober­fläche evtl. ein Nachspachteln erforderlich.

    Bei der Überarbeitung von gipshaltigen Spachtelmassen kann es aufgrund von langanhaltender Feuchteeinwirkung zu An­quellung, Blasenbildung und Abplatzungen kommen. Deshalb ist für eine rasche Trocknung durch ausreichende Lüftung und Temperatur zu sorgen. Merkblatt Nr. 2 „Verspachtelung von Gipsplatten" Bundes­verband der Gips- und Gipsplattenindustrie beachten.

    Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)

    Kann allergische Hautreaktionen verursachen. Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Nicht in die Augen, auf die Haut oder auf die Kleidung gelangen lassen. Schutzhandschuhe/ Augenschutz tragen. BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT: Mit viel Wasser und Seife waschen. Enthält: 1,2-Benzisothiazol-3(2H)-on, 2-Methyl-2H-isothiazol-3-on. Hotline für Allergieanfragen: 0800/1895000 (kostenfrei aus dem deutschen Festnetz).

    Entsorgung

    Nur restentleertes Gebinde zum Recycling geben. Flüssige Materialreste bei der Sammelstelle für Altfarben/Altlacke abgeben, eingetrocknete Materialreste als Bau- und Abbruchabfälle oder als Siedlungsabfälle bzw. Hausmüll entsorgen.

    EU-Grenzwert für den VOC-Gehalt

    Für diese Produktgruppe existiert kein EU-Grenzwert. Dieses Produkt enthält max. <1 g/l VOC.

    Produkt-Code Farben und Lacke

    BSW20

    Deklaration der Inhaltsstoffe

    Polyacrylatharz, Calciumcarbonat, Silikate, Titandioxid, Wasser, Additive, Konservierungsmittel.

    Technische Beratung

    Alle in der Praxis vorkommenden Untergründe und deren technische Bearbeitung können in dieser Druckschrift nicht abgehandelt werden. Sollen Untergründe bearbeitet werden, die in dieser Technischen Information nicht aufgeführt sind, ist es erforderlich, mit uns oder unseren Außendienstmitarbeitern Rücksprache zu halten. Wir sind gerne bereit, Sie detailliert und objektbezogen zu beraten.

    Technischer Beratungsservice

    Tel.: +49 6154 71-71710
    Fax: +49 6154 71-71711
    E-Mail: kundenservicecenter@caparol.de