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Capaver AkkordVlies G130/190 AA

Wasseraktivierbares (AA), weiß pigmentiertes, rückseitig vorgekleistertes Sanier-Glasvlies aus natürlichen Rohstoffen zur Überbrückung von Schwund- und Trocknungsrissen.

  • LV Texte

    Verwendungszweck

    Durch die Variation von Design, Type, Farbton, Glanzgrad und Technik der Beschichtung können mit Capaver-Vliesen hoch attraktive, wertvolle und individuelle Wandoberflächen erzielt werden. Bei Änderungswunsch von optischem Erscheinungsbild oder neuen Nutzungsanforderungen an Oberflächen können diese einfach, schnell und wirtschaftlich durch bedarfsgerechte Beschichtung realisiert werden.

    Eigenschaften

    • Wasseraktivierbare Kleberrückseite
    • Vorbeschichtet
    • Bei Renovierung direkt überarbeitbar
    • Verrottungsfest, dimensionsstabil
    • Rissüberbrückend
    • Klassifiziert gem. OEKO-TEX® Standard 100

    Materialbasis

    Capaver Glasvliese sind aus rein mineralischen und hochwertigen Glasfasern hergestellt.

    Lieferbare Typen

    BezeichnungVliesstrukturGewicht pro m2Rollenmaß
    AkkordVlies G190 AAfein–mittelca. 215 g25 x ca. 1 m
    AkkordVlies G130 AAfeinca. 155 g50 x ca. 1 m
    Gewicht des Gewebes mit Klebstoff

    Verpackung/Gebindegrößen

    Siehe Tabelle "Lieferbare Typen" - Liefereinheit: Einzelkarton

    Lagerung

    Capaver Wandbeläge trocken lagern.

    Flächengewicht

    Siehe Tabelle "Lieferbare Typen"

    Hinweis

    Capaver-Glasvliese sind aus Glasfasern mit einem Durchmesser > 5 µm hergestellt und dadurch nicht lungengängig. Trotz höchster Einbindung der Glaspartikel können diese durch Zu­schneiden der Vliese in sehr begrenztem Umfang frei­gesetzt werden und bei haut­sensiblen Personen Juckreiz hervorrufen, der nach Beendigung der Klebearbeiten abklingt. Grundsätzlich werden nach der Beschich­tung keine Glasfasern mehr frei­gesetzt. Personen, welche sensibel auf Glasfasern reagieren, empfehlen wir während der Tapezierarbeiten eine Staubmaske P2 zu tragen.

    Bei mittlerem Anspruch und weißer bis leicht getönter Beschichtung mit einer matten Innenfarbe genügt in der Regel ein Anstrich. Je nach Farbton, Glanzgrad, Oberflächenbeanspruchung, Lichtsituation und Anspruch an das Oberflächenbild kann eine zweimalige Beschichtung erforderlich sein. Grundsätzlich gilt die vereinbarte Leistung zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber. Eine Probebeschichtung wird vorab empfohlen.

    Baudynamische Risse können mit Capaver AkkordVlies G130/190 AA nicht be­seitigt werden.

    Eignung gemäß Technischer Information Nr. 606 Definition der Einsatzbereiche

    innen 1innen 2innen 3außen 1außen 2
    ++
    (–) nicht geeignet / (○) bedingt geeignet / (+) geeignet

    Untergründe

    Innenflächen aus mineralischen Putzen der Mörtelgruppe PI, PII und PIII, Gips- und Fertigputze der Mörtelgruppe PIV, Gipskarton, Gipsbauplatten und Betonflächen.

    Kontrastreiche Untergründe wie z.B. Beton Filigrandecken sind mit Caparol HaftGrund EG zu grundieren, andere Untergründe sind vorab zu prüfen.

    Untergrundvorbereitung

    Der Untergrund muss fest, trocken, tragfähig, sauber, eben und frei von trennenden Substanzen sein. Dabei VOB, Teil C, DIN 18366, Abs. 3. sowie unsere Technische Information Nr. 650 beachten. Die untere Temperaturgrenze für die Verarbeitung beträgt +5 °C für Objekt- und Umgebungstemperatur.

    Hinweis Q2/Q3 Spachtelung / dünne Gipsschichten < 0,5mm 

    Bei Verwendung gipshaltiger, hydraulisch abbindender Spachtelmassen in der Qualitätsstufe Q2/Q3 wird eine transparente, wässrige Grundierung empfohlen. Hierzu verweisen wir auf das Maler&Lackierer Merkblatt Nr. 2 -9/2020 "Haftfestigkeitsstörungen von Beschichtungen auf verspachtelten Gips(karton)platten" des Bundesverbandes Farbe, Gestaltung, Bautenschutz und des Bundesausschusses Farbe und Sachwertschutz.

    Alternativ zur gipshaltigen Q3 Spachtelung haben sich Spachtelungen mit pastösen Spachtelmassen bewährt.

    Auftragsverfahren

    Bei dem AquaAktiv Glasgewebe/Glasvlies wird kein Kleber auf den Untergrund gerollt oder gespritzt! Die Verarbeitung erfolgt in einem Wasserbadgerät oder einem geeigneten Kleistergerät mit Umrüstsatz:

    • Füllen Sie das Gerät bis zur Markierung mit sauberem Leitungswasser.
    • Legen Sie dann die Rolle entsprechend der Gerätbeschreibung ein und stellen Sie, so weit vorhanden, das Zählwerk auf 0.
    • Das Gewebe wird durch das Gerät gezogen und anschließend im 2/3-1/3-Verfahren je Bahn zusammengelegt.
    • Der am Gerät befindliche Wasserabstreifermuss aufliegen und darf nicht zurückgebunden oder mit Stellschrauben angehoben werden!
    • Die Abstreiflippen (Vlies) müssen intakt sein und auf voller Länge funktionieren.
    • Der Kleber aktiviert sich in kurzer Zeit und entwickelt die optimale Klebkraft je nach Struktur nach ca. 1-3 Minuten. Je nach Objektbegebenheiten (Temperatur und Luftfeuchte) kann sich dieser Zeitwert verschieben.
    • Für Arbeiten im Deckenbereich empfehlen wir eine Einwirkzeit von mind. 2–3 Minuten.
    • Überschrittene Einwirkzeiten können dazu führen, dass das Öffnen der Bahnen schwerfällt und die Nahtbereiche verkleben.
    • Achtung: Wandbeläge deren Einweichzeit > 5 Min. beträgt, dürfen nicht mehr verarbeitet werden.
    • Solange der Kleber nicht mit dem Untergrund in Verbindung kommt, kann dieser auch nach Trocknung wieder mit Wasser aktiviert werden.

    Einbettung/Verklebung von Glasgeweben und Vliesen:

    • Achten Sie darauf, dass die Rückseitenmarkierung beim Verkleben zur Wand hin zeigt. Zur Vermeidung von Strukturunterschieden niemals gestürzt oder seitenverkehrt verkleben.
    • Wir empfehlen Glasgewebe auf Stoß zu verkleben.
    • Die Bahnen müssen im Nahtbereich dicht gestoßen sein. Dies darf aber nicht dazu führen, dass es im Stoßbereich zu einer Aufwölbung und damit einem schlechten Nahtbild kommt.
    • Wichtig! Auf Augenhöhe ist zwingend darauf zu achten, dass der horizontale Garnverlauf (Schussgarn) benachbarter Bahnen aufeinander abgestimmt ist, sonst entsteht ein ungewollter Reißverschlusseffekt.
    • Einige Gewebetypen besitzen einen Rapport, auf den bei der Verklebung besonders zu achten ist.
    • Die verklebten Bahnen werden dann mit einem Tapezierspachtel oder einer Andrückwalze unter ausreichendem Druck vollflächig und blasenfrei an den Untergrund angedrückt. Überstände werden unter Fixierung der Kanten mit dem Tapezierspachtel abgeschnitten.
    • Bei der Verklebung um lotrechte Außenecken ist darauf zu achten, dass die Bahn mindestens 10 cm um diese Ecke herumgeführt wird. Um bei sehr stabilen Glasgeweben/-vliesen ein Anschmiegen an die Kante zu begünstigen, können mit einen Nassschleifpad vom Typ P320 die Fasern auf der Kante leicht angeschliffen (nicht durchschleifen!) und festgedrückt werden.
    • Bei nicht lotrechten Außenecken ist das Gewebe an der Ecke zu trennen. 

    Beschichtungsaufbau

    Zwischenbeschichtung:
    Die Zwischenbeschichtung bildet die Basis für eine einwandfreie Schlußbeschichtung. Nach Trocknung des Wandbelages wird die Zwischenbeschichtung passend zur Schlußbeschichtung ausgeführt. 

    Schlußbeschichtung: 

    Die Auswahl der geeigneten Schlußbeschichtung richtet sich nach dem geforderten Beanspruchungs- und Glanzgrad. Beschichtungen grundsätzlich nass in nass ausführen. Dies gilt auch für Beschneidebereiche. 

    Trocknung/Trockenzeit

    Verklebte Bahnen vor Beschichtung durchtrocknen lassen.

    Hinweis

    Grundsätzlich soll die gekennzeichnete Innenseite einer Rolle zur Wand hin geklebt werden. Die spätere Sichtseite ist auf der Rolle nach außen gewickelt. Zur Vermeidung von Strukturunterschieden niemals auf einer Fläche gestürzt oder seitenverkehrt verkleben.

    Capaver-Wandbeläge werden stets vor Verlassen des Werks sorgfältig geprüft. Vereinzelte produktionsbedingte Fehler können vorkommen. Diese sind an den Schnittkanten gekennzeichnet und durch entsprechende Zugaben ausgeglichen. Solche Fehler berechtigen nicht zu einer Reklamation. Grundsätzlich ist während des Zuschneidens/Tapezierens der Bahnen auf Fehlerfreiheit des Wandbelages zu achten. Im Falle von möglichen Reklamationen müssen die Chargen-/Kontrollnummer und Artikelnummer/-bezeichnung bereitgehalten werden. Diese befinden sich auf dem Originalkarton des Wandbelages. Beanstandungen nach erfolgter Verklebung von mehr als 10 Bahnen können nicht anerkannt werden.

    Gutachten

    Prüfzeugnisse und Gutachten
    • Schwer­­­­entflammbarkeit nach DIN 4102, B1
    • Nichtbrennbarkeit nach DIN 4102, A2
    • Dekontaminierbarkeit im Verbund mit Disbopox 447 E.MI Wasserepoxid
    • Klassifiziert gem. OEKO-TEX® Standard 100
    Übersicht der Brennbarkeitsklassen in Verbindung mit Capaver Akkordvlies G190/130 AA
    BeschichtungBrennbarkeitsklasse
    CapaTrendA2
    Malerit E.L.F.A2
    CapaMaXXA2
    Indeko-plusA2
    CapaSilanA2
    Sylitol Bio-InnenfarbeA2
    Latex Samt 10A2
    Latex Satin 20A2
    Latex Gloss 60A2
    Nespri®SilanB1
    SeidenLatexB1
    PremiumCleanB1
    Disbopox 447 E.MI WasserepoxidB1

    Alle Prüfzeugnisse und Gutachten können unter www.caparol.de im Downloadbereich des jeweiligen Produktes heruntergeladen werden.

    Entsorgung

    Capaver Glasgewebe und Vliese können als Baustellenabfall entsorgt werden.

    Technische Beratung

    Alle in der Praxis vorkommenden Untergründe und deren technische Bearbeitung können in dieser Druckschrift nicht abgehandelt werden. Sollen Untergründe bearbeitet werden, die in dieser Technischen Information nicht aufgeführt sind, ist es erforderlich, mit uns oder unseren Außendienstmitarbeitern Rücksprache zu halten. Wir sind gerne bereit, Sie detailliert und objektbezogen zu beraten.

    Technischer Beratungsservice

    Tel.: +49 6154 71-71710
    Fax: +49 6154 71-71711
    E-Mail: kundenservicecenter@caparol.de

    Pfinztal-Söllingen: Kulturdenkmal in…

    Flippern zwischen Mond und Erde

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