So geht Inklusion im Handwerk
Jugendliche mit Lernschwierigkeiten schaffen hochwertige Malerarbeiten
Der Malerbetrieb des Dominikus-Ringeisen-Werks in Ursberg nahe Augsburg, eine Stiftung und Einrichtung für Menschen mit Behinderten, ist ein beeindruckendes Beispiel für gelebte Inklusion. Hier erlernen Jugendliche mit Lernschwierigkeiten das Malerhandwerk mit großem Erfolg und sie finden danach wirklich alle Arbeit in externen Betrieben. Möglich macht dies das spezielle Ausbildungskonzept, bei dem die Azubis trotz ihrer Einschränkungen wie in jedem anderen Malerbetrieb ausgebildet werden. Derzeit sind es 22 Jugendliche, darunter drei Mädchen, die unter der Anleitung von 13 Gesellen und zwei Ausbildern eine Lehre machen. Dabei führen sie in dem Malerbetrieb, der im Wettbewerb steht und betriebswirtschaftlich arbeitet, hochwertige Malerarbeiten aller Art, auch im Restaurierungsbereich durch. Viel an und in den Gebäuden der Stiftung, doch schon jetzt kommt jeder vierte Auftrag von externen Privatkunden. Dieses Konzept ist in seiner Form einzigartig und wegen der hohen Vermittlungsquote äußerst erfolgreich. Dabei leisten die Gesellen Großartiges bei der Ausbildung und der Vermittlung sozialer Kompetenzen an die Jugendlichen mit Lernschwierigkeiten.
In und um Ursberg zeugen renovierte Gebäude von der Leistungsfähigkeit des Malerbetriebs, der dabei hochwertige Materialien im Renovierungsbereich einsetzt, wie die Histolith-Produkte von Caparol. So auch an dem vor kurzem renovierten, denkmalgeschützten Mutterhaus, das mit Silikatbeschichtungen wie Histolith Quarzgrund, und Histolith Außenquarz beschichtet wurde. Die Produkte auf der Basis von Kaliwasserglas wirken doppeltverkieselnd. Sie machen die Fassade wetterbeständig; gleichzeitig sind sie hoch wasserdampfdurchlässig. Mineralische, lichtechte Pigmente sorgen für Farbechtheit und Farbtonstabilität. Mit einem abgetönten Weißton und beige-braunen Kontrasten an Sockel und Fensterlaibungen präsentiert sich das Mutterhaus in harmonischer Farbfassung. Der dunklere Farbton – Histolith Antik-Lasur, aufgetragen mit Bürste und Pinsel – gliedert die großflächige Fassade und setzt schöne Akzente.
Weiterführende Info
Das Dominikus-Ringeisen-Werk kümmert sich um Menschen mit geistiger Behinderung und mehr-fachbehinderte Menschen, die auch körperlich und/oder sinnesbehindert sind sowie Menschen mit psychischen Erkrankungen, mit autistischen Störungen und erworbenen Hirnschädigungen. In den Einrichtungen werden Wohnangebote in unterschiedlichsten Wohnformen, Frühförderung & El-ternberatung, Förderschulen mit Tagesstätten, Berufsbildungswerk (BBW), Mitarbeiterbildung und die Arbeit in den Handwerksbetrieben im Baubereich, aber auch andere wie Buchbinderei, Bür-stenmacherei, Korbflechterei. Aktuell erlernen 103 Jugendliche in Ursberg einen von über 20 Aus-bildungsberufen. Neben der Vollausbildung ist dabei auch eine in den Theorieeinheiten reduzierte Werker-, beziehungsweise Fachpraktikerausbildung möglich. Die berufsvorbereitende Bildungs-maßnahme (BvB) bietet darüber hinaus die Möglichkeit, sich mit verschiedenen Berufsbildern ver-traut zu machen, bevor dann die Ausbildung begonnen wird. Neben den Ausbildern, die im Betrieb für die Lehrlinge verantwortlich zeichnen, stehen die Lehrkräfte der Berufsschule sowie Sozialpäd-agogen, ein Psychologe und eine Lernbegleitung im Berufsbildungswerk für die Jugendlichen zur Verfügung.
Bautafel
Auftraggeber: Dominikus-Ringeisen-Werk Ursberg
Ausführung: Malerbetrieb im Dominikus-Ringeisen-Werk unter Leitung von Malermeister Georg Sirch
Betreuende Caparol-Mitarbeiter: Matthias Seitle und Thomas Mack
Produkte: Histolith Quarzgrund, Histolith Außenquarz, Histolith Antik-Lasur