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Capatect GUP FL 200

Faserarmierter Leichtunterputz für alle gängigen Mauerwerksuntergründe im Innen- und Außenbereich

LV Texte

Verwendungszweck

Mineralischer Leichtputz (LW) Typ II mit Faserarmierung und EPS-Leichtzuschlägen nach DIN EN 998-1 für hochwärmedämmendes Mauerwerk z. B. porosiertem Tonziegel, Leichtbetonsteinen, Bisotherm, Liapor und Porenbetonsteinen im Innen- und Außenbereich.
Nicht für den Sockelbereich geeignet.

Eigenschaften

  • Faserarmierung und EPS-Leichtzuschläge
  • Überarbeitung mit allen Capatect Strukturputzen möglich
  • Gute Haftung auf allen mineralischen Untergründen
  • Speziell abgestimmt auf die Eigenschaften von hochwärmedämmenden Mauerwerk
  • Besonders hohe Ergiebigkeit
  • Spannungsarm
  • Verarbeitung maschinell oder per Hand

Verpackung/Gebindegrößen

Sack 20 kg
Silo

Farbtöne

Grau

Lagerung

Trocken, vor Feuchtigkeit geschützt, in original verschlossener Verpackung.
Material verarbeiten innerhalb von 9 Monaten.

Wärmeleitfähigkeit

λ10 dry ≤ 0,25 W/(mK) für P= 50 % nach DIN EN 1745
λ10 dry ≤ 0,27 W/(mK) für P= 90 % nach DIN EN 1745

Wasserdampfdurchlässigkeit

μ ≤ 20 nach DIN EN 1015-19

Druckfestigkeit

Kategorie CSII nach DIN EN 998-1
> 2,5 N/mm2 nach DIN EN 1015-11

Festmörtelrohdichte

ca. 0,95 g/cm³ nach DIN EN 1015-10

Haftzugfestigkeit

≥ 0,08 N/mm2 nach DIN EN 1015-12
Bruchbild A, B oder C

Brandverhalten

Klasse A1 nach DIN EN 13501-1 (nichtbrennbar)

Bindemittelbasis

Mineralisches Bindemittel nach DIN EN 197-1 und DIN 459-2 und Zuschläge nach DIN EN 13139

Kapillare Wasseraufnahme

Kategorie Wc2 nach nach DIN EN 998-1
c ≤ 0,20 kg/(m2min0,5) nach DIN EN 1015-18

Ergänzungsprodukte

Capatect GUP SLP 201

Produkt-Nr.

200

Hinweis

Die Datenblätter und technischen Informationen der bei der Verarbeitung einzusetzenden Produkte sind zu beachten.

Untergrundvorbereitung

Fensterbänke und Anbauteile abkleben. Glas, Keramik, Klinker, Naturstein, lackierte, lasierte und eloxierte Flächen sorgfältig abdecken.
Fensterlaibungen, Grifftaschen und Ausbrüche vorputzen.

Der Putzgrund muss ebenflächig, tragfähig, ausreichend formstabil und frei von Staub und sonstigen Verunreinigungen sein; er muss trocken und frostfrei sein.
Die Einhaltung von Toleranzen nach DIN 18202 ist zu prüfen, wenn dies zur Erfüllung der Anforderungen erforderlich ist.

Bei hohen Temperaturen und Wind Untergrund vornässen.
Trockenen Porenbeton grundsätzlich vornässen. Der Untergrund sollte mattfeucht sein.

Zur Verbesserung des Haftverbundes zwischen dem Putzgrund und der nachfolgenden Putzlage sind Holzwolle-Leichtbauplatten, glatte und/oder schwach saugende Untergründe wie z. B. XPS-, EPS-Dämmplatten flächendeckend mit Capatect Klebe- und Armierungsmasse 186M oder Capatect Klebe- und Armierungsmasse 170 zu beschichten und mit Zahntraufel 5 mm durchzukämmen. Nachfolgende Beschichtungen erfolgen je nach Witterung 24 - 72 Stunden danach.

Glatte oder schlecht saugende Mauerwerke oder Betonuntergründe sind durch eine Haftbrücke oder einen Spritzbewurf vorzubehandeln.

Durchfeuchtete Wände müssen vorher abgetrocknet sein.
Putzgrundprüfung und -vorbereitung sowie Putzausführung stets entsprechend VOB/C-ATV-DIN 18350 und DIN 18550-1 bzw. DIN 18550-2 vornehmen.

Materialzubereitung

20 kg Material (ein Sack) in ca. 6,5 - 7,0 l Wasser

Das Material kann mit einem kräftigen, langsam laufenden Rührwerk oder Zwangsmischer und sauberem, kaltem Wasser zu einer klumpenfreien Masse angeteigt werden.
Nach ca. 3-5 Minuten nochmals durcharbeiten. Falls erforderlich, ist die Konsistenz nach dieser Reifezeit mit etwas Wasser nachzustellen.
Witterungsabhängig beträgt die Verarbeitungszeit ca. 1,5 Stunden (Topfzeit).
Bereits angesteiftes Material keinesfalls mit Wasser wieder gangbar machen.

Auftragsverfahren

Vorgaben der Steinhersteller haben Vorrang vor den nachfolgenden Beschreibungen.

Erstellen einer Putzschicht:
Material in gewünschter Putzstärke maschinell oder manuell mit Kelle und rostfreier Stahltraufel auftragen und mit Kartätsche einebenen. Dazu im ersten Arbeitsgang gerüstlagenweise eine Schicht von etwa 10 mm auftragen, die im zweiten Arbeitsgang auf die vorgesehene Unterputzdicke fertiggestellt wird. Bei zweilagigem Auftrag erste Putzlage gut aufrauen.

Ggf. auftretende Sinterschichten mit Gitterrabott aufrauen und Unebenheiten entfernen. In Abhängigkeit von den Witterungsbedingungen ist ein Rabottieren der Flächen frühestens nach 24 Stunden möglich.
Die Erstellung einer Haftgrundierung zwischen Unterputz und Strukturputz bzw. dem zusätzlichem Armierungsputz mit Gewebeeinlage ist nicht zwingend erforderlich. Bei rabottierten Flächen ist eine zum Strukturputz passende Haftgrundierung anzuwenden.

Putzbewehrung:
Die Armierungslage mit vollflächiger Gewebeeinlage oder die Teilflächenarmierung kann in allen Anwendungsfällen, wenn nichts anderes beschrieben wird, z.B. mit Capatect Klebe- und Armierungsmasse 170 oder Capatect Klebe- und Armierungsmasse 133 LEICHT mit Gewebeeinbettung des Capatect Gewebe 650 ausgeführt werden.

Zur Minimierung des Risikos von Putzrissen ist ein Armierungsputz mit vollflächiger Gewebeeinlage auf den Leichtunterputz aufzubringen. Die Mindestschichtdicke beträgt 4 mm. Eine Gesamtschichtdicke aus Unter- und Armierungsputz von mind. 15 mm ist einzuhalten. Die Diagonalarmierung wird in die zusätzliche Armierungslage unter das Flächengewebe gesetzt.

Ein Armierungsputz mit vollflächiger Gewebeeinlage auf den Leichtunterputz ist stets aufzubringen bei stark exponierten Lagen, Oberputzen mit Korngröße < 2 mm, erheblichen Unregelmäßigkeiten, erhöhter Restfeuchte im Untergrund, bei erhöhten Anforderungen.

Alternativen:
Mit der Einbettung eines vollflächigen Armierungsgewebes (Capatect Gewbe 666) in das obere Drittel vom Leichtunterputz kann die Zugfestigkeit des Putzsystems erhöht werden.

Zur Untergrundertüchtigung bei Materialwechsel, z. B. bei Rollladenkästen, Fensterecken, Deckenrändern, Mischmauerwerk und dergleichen, kann bei dünnlagigen Oberputzen eine Teilflächenarmierung in mind. 5 mm Dicke auf dem Untergrund aufgebracht werden.
Bei dicklagigen Oberputzen kann die Teilflächenarmierung auch auf den Leichtunterputz aufgebracht werden. Sie kann sich trotz sorgfältiger Ausführung abzeichnen.

Unter kritischer Berücksichtigung der Untergründe und der zu erwartenden Anforderungen an die Oberfläche muss für die alternativen Ausführungen eine objektbezogene Vereinbarung zwischen AG und AN getroffen werden. Die Vereinbarung sollte schriftlich erfolgen.

Edelkratzputz
Beim Einsatz von Capatect Edelkratzputz als Oberputz ist auf dem Leichtunterputz ein Armierungsputz mit vollflächiger Gewebeeinlage vorzusehen. Er ist waagerecht mit Zahntraufel ca. 5 x 5 mm durchzukämmen.

Porenbeton-Untergründe
Zur Minimierung des Risikos von Putzrissen ist ein Armierungsputz mit vollflächiger Gewebeeinlage auf den Leichtunterputz aufzubringen.

Alternativ kann Capatect GUP FL 200 unter Oberputzen auf Porenbetonsteinen mind. PP2-035 mit λ ≥ 0,08 W/(m·K) gemäß Eignungsprüfung mit vollflächiger Gewebeeinlage (Capatect Gewebe 666) im oberen Drittel in mind. 15 mm Dicke angewendet werden. Die Diagonalarmierung wird im oberen Drittel des Unterputzes unter dem Flächengewebe angeordnet.

Unter kritischer Berücksichtigung der Untergründe und der zu erwartenden Anforderungen an die Oberfläche muss für diese Ausführungen eine objektbezogene Vereinbarung zwischen AG und AN getroffen werden. Die Vereinbarung sollte schriftlich erfolgen.

Anbringen von Eckschienen:
Auf Schichtdicke angepasste Eckschiene, z. B. Capatect Gewebe Eckschiene Y-Form 658, in den Unterputz einlegen (siehe Lieferprogramm).

Zubehör Sockel:
In Abhängigkeit zum Untergrund können z. B. Capatect GUP SLP 201, Capatect GUP SockelFix 211 oder Capatect ArmaReno Sockel eingesetzt werden. In Bereichen mit erhöhter Feuchtebelastung sind grundsätzlich Profile aus korrosionsbeständigem Material einzubauen (z.B. Edelstahl, Kunststoff).

Schichtdicke

  • mind. 15 - max. 20 mm (einlagig)
  • max. 40 mm (zweilagig)

Beschichtungsaufbau

Aufgrund des organischen Leichtzuschlages darf der Putz nicht ohne Oberputz verwendet werden. Die Verwendung von lösemittelhaltigen Produkten ist nicht möglich.

Putzflächen mit Hellbezugswert (HBW) > 20-30 % sind mit einem Armierungsputz mit vollflächiger Gewebeeinlage auf dem Leichtunterputz auszuführen.
Putzflächen mit HBW < 20 % sind mit einem Armierungsputz mit vollflächiger Gewebeeinlage auf dem Leichtunterputz und mit der Fassadenfarbe CoolProtect mit einem TSR-Wert ≥ 25 mind. 2-lagig auszuführen.

Verbrauch

  • ca. 0,9 kg/m2 und mm Schichtdicke
Bei diesen Verbrauchsangaben handelt es sich um Richtwerte. Objektabhängige oder verarbeitungsbedingte Abweichungen sind zu berücksichtigen.

Verarbeitungsbedingungen

Während der Verarbeitung- und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5 °C und über +30 °C liegen. Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten.
In diesem Zusammenhang verweisen wir auf das Merkblatt "Verputzen, Wärmedämmen, Spachteln, Beschichten bei hohen und niedrigen Temperaturen" vom Bundesverband Ausbau und Fassade.
Bei ungünstigen Witterungsbedingungen sind geeignete Maßnahmen zum Schutz der bearbeiteten Fassadenflächen zu treffen.

Trocknung/Trockenzeit

Grund- bzw. Zwischenanstriche müssen vor der weiteren Überarbeitung trocken sein. Vor der Überarbeitung muss der Putz ausreichend erhärtet sein.
Die Wartezeit zur Überarbeitung ist abhängig von Temperatur, Luftfeuchte, Luftbewegung, Sonneneinstrahlung und der Auftragsdicke. Die Angaben dienen daher als Orientierung.

  • Richtwert: mind. 1 Tag je Millimeter Auftragsdicke

Werkzeugreinigung

Sofort nach Gebrauch mit Wasser.

Beispiel für Maschinenausrüstung

  • Durchlaufmischer z.B. inoMIX F51 oder m-tec D10
  • Förderpumpe z.B. m-tec P 25 V
  • Mischpumpe z.B. InoCOMB Maxi power oder PFT G4

Förderschläuche:
Anfangsschläuche – Innen Ø 35 mm; Endschlauch – Innen Ø 25 mm

Förderwege/ -höhe:
Maximale Förderweite 30 m; maximale Förderhöhe 20 m
(temperaturabhängig)

Spritzgerät:
Düsen-Ø 8 - 12 mm

Förderschläuche vor dem regulären Betrieb mit Kalkschlämme oder Kleister vorspülen.

Bei Arbeitsunterbrechungen den Förderschlauch nicht in direkter Sonneneinstrahlung stehen lassen, Materialbehälter z. B. mit Folie abdecken und Pistole und Düse unter Wasser aufbewahren. Standzeit max. 30 min. bis zum Weiterverarbeiten, da sonst das Material im Schlauch erhärten kann.

Vor einer Arbeitspause ist der Materialbehälter in der Förderpumpe beim "offenen System" (Durchlaufmischer + Förderpumpe) weitestgehend leer zu fahren, um einer Material-Tunnelbildung beim Wiederanfahren vorzubeugen. Wird dies nicht beachtet, muss das Material ggf. vor dem Anfahren der Maschine (bei ausgeschalteter Maschine) "gangbar" gemacht werden.

Die Vorgaben der Maschinenhersteller sind zu beachten.

Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)

Verursacht Hautreizungen. Verursacht schwere Augenschäden. Kann die Atemwege reizen. Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Staub oder Nebel nicht einatmen. Nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen verwenden. Schutzhandschuhe/ Augenschutz tragen. BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen. Unter Verschluss aufbewahren. Enthält: Zement, Portland-, Chemikalien, Calciumdihydroxid, Kaminstaub, Portlandzement. Wäßrige Zementaufschlämmungen wirken alkalisch.
VOC-Gehalt nach RL 2004/42/EG < 1 g/l.
Deklaration der Inhaltsstoffe nach VdL-Richtlinie 01: Zement, Calciumhydroxid, Additive.

Entsorgung

Leere Behälter einer anerkannten Abfallentsorgungsanlage zuführen zwecks Wiedergewinnung oder
Entsorgung. Das Produkt kann nach Verfestigung unter Beachtung der örtlichen behördlichen Vorschriften abgelagert werden. EAK 170904

Giscode

ZP1

CE-Kennzeichung

Hinweis zur Leistungserklärung/CE-Kennzeichnung
Die Kennzeichnung mit dem CE-Zeichen nach EN 998-1 erfolgt auf dem Gebinde sowie dem Datenblatt zur Leistungserklärung/CE-Kennzeichnung, das im Internet unter www.caparol.de abgerufen werden kann.

Technische Beratung

Alle in der Praxis vorkommenden Untergründe und deren technische Bearbeitung können in dieser Druckschrift nicht abgehandelt werden. Sollen Untergründe bearbeitet werden, die in dieser Technischen Information nicht aufgeführt sind, ist es erforderlich, mit uns oder unseren Außendienstmitarbeitern Rücksprache zu halten. Wir sind gerne bereit, Sie detailliert und objektbezogen zu beraten.

Technischer Beratungsservice

Tel.: +49 6154 71-71710
Fax: +49 6154 71-71711
E-Mail: kundenservicecenter@caparol.de

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