caparol_pim_import/caparol_de/products/image/206441/059929_Capatect_PUR_Fassadendaemmplatte_124_126.png

Capatect PUR-Dämmplatte 124

Polyurethan-Dämmplatten für Capatect Fassaden- und Sockelsysteme
LV Texte

Verwendungszweck

Fassadendämmplatte auf Basis Polyurethan-Hartschaum nach DIN EN 13165 für geklebt sowie geklebt und gedübelte Capatect Fassadensysteme.

Eigenschaften

  • Sehr hoch wärmedämmend
  • Anwendungsgebiet WAP, WAS nach DIN 4108-10
  • Gut schleifbar
  • Formstabil und schwundfrei
  • Beidseitig beschichtet
  • Sehr gute Putzhaftung
  • Güteüberwacht nach DIN EN 13165
  • Frei von FCKW, HFCKW, HBCD und HFKW
  • Toxikologisch unbedenklich

Farbtöne

Dämmstoff: Gelb

Lagerung

Trocken, vor Feuchtigkeit und Sonneneinstrahlung (verschattet oder in geschlossenen, überdachten
Räumen) geschützt, lagern. Nicht über längere Zeit ungeschützt der UV-Einwirkung aussetzen.

Wärmeleitfähigkeit

0,024 - 0,026 W/(mK) in Abhängigkeit der Dämmstoffdicke (siehe Tabelle)
Bemessungswert nach DIN 4108-4 in der Anwendung oberhalb der Geländeoberkante (GOK)

Wasserdampfdurchlässigkeit

µ = 50/70 nach DIN EN 12086

Rohdichte

≤ 30 - 37 kg/m³ nach DIN EN 1602

Brandverhalten

Baustoffklasse B2 nach DIN 4102-1
Klasse E nach DIN EN 13501-1

Kapillare Wasseraufnahme

≤ 2,5 Vol. % nach DIN EN 12087 bei langzeitigem völligen Eintauchen

Zugfestigkeit senkrecht zur Plattenebene

≥ 100 kPa nach DIN EN 1607

Produkt-Nr.

124
Plattendicke
(mm)
Dämmplattenformat: 1.000 x 500 mm
Produkt-Nr.
Kante: stumpf
WLZ
W/(mK)
20 - 70124/02 - 070,026
80 - 110124/08 - 110,025
120 - 300124/12 - 300,024

Die aktuellen Verpackungseinheiten bitte dem gültigen Caparol Lieferprogramm entnehmen

Hinweis

Zu beachten sind die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung / allgemeine Bauartengenehmigung der zugrundeliegenden WDV-Systeme bzw. VHF und die Technischen Informationen der Produkte.

Untergründe

Mineralische Untergründe neubaugleich, feste Altputze, tragfähige Altanstriche oder -beschichtungen, sowie andere tragfähige, ebene Untergründe bzw. gemäß den Angaben der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung / allgemeinen Bauartengenehmigungen der WDVS.

Untergrundvorbereitung

Der Untergrund muss sauber, trocken und tragfähig sein. Verunreinigungen und trennend wirkende Substanzen (z. B. Schalöl) sowie vorstehende Mörtelgrate sind zu entfernen. Schadhafte, blätternde Anstriche und Strukturputze sind weitmöglichst zu entfernen. Putzhohlstellen sind abzuschlagen und flächenbündig beizuputzen. Stark saugende, sandende oder mehlende Oberflächen sind gründlich bis zur festen Substanz zu reinigen und zu grundieren.
Die Verträglichkeit eventuell vorhandener Beschichtungen mit dem Klebemörtel ist sachkundig zu prüfen.

Verbrauch

1 m2/m2

Verarbeitungsbedingungen

Während der Verarbeitung- und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5 °C und über +30 °C liegen. Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf das Merkblatt "Verputzen, Wärmedämmen, Spachteln, Beschichten bei hohen und niedrigen Temperaturen" vom Bundesverband Ausbau und Fassade.
Bei ungünstigen Witterungsbedingungen sind geeignete Maßnahmen zum Schutz der bearbeiteten Fassadenflächen zu treffen.

Montage

Anwendung in geklebt, sowie geklebt und gedübelten Systemen
- Dämmplatten min. 10 cm versetzt im Verband verlegen und dicht stoßen (Kreuzstöße vermeiden)
- Stoß- und Lagerfugen müssen kleberfrei bleiben
- Fugen zwischen den Dämmplatten nie mit Kleber verschließen
- Fugen ≤ 5 mm mit geeignetem schwerentflammbaren Fugenschaum verfüllen
- Fugen und Fehlstellen > 5 mm mit gleichwertigen Dämmstoffstreifen schließen
- Höhenversatz an den Plattenstößen vermeiden
- An den Gebäudeecken Dämmstoffe verzahnen
- Auf flucht- und lotrechte Verarbeitung achten
- Unebenheiten und/oder UV-geschädigte Dämmstoffoberflächen beischleifen und Schleifstaub gründlich entfernen

Dämmplattenzuschnitt nur mit Säge, Messer usw. vornehmen. Schneiden mit Heißdraht ist nicht möglich.

Die Dämmplatten müssen während der Verarbeitung vor starker Sonneneinstrahlung geschützt werden.

Unverputzte Dämmplatten an der Fassade vor Feuchtigkeit schützen und baldmöglichst mit armiertem Unterputz beschichten.

Stoßfugen von Dämmplatten dürfen nicht über den Anschlusszonen unterschiedlicher Bauteile liegen (z. B. Ringanker, Rollladenkästen, Elementfugen). Die Dämmstoffe sollen hier mindestens 10 cm weit überbrücken und durch eine sichere Klebeverbindung beidseitig auflagern.

Im Gebäude vorhandene Dehnfugen müssen im Wärmedämm-Verbundsystem übernommen werden.

Nicht in Verbindung mit aromatischen Lösemitteln bringen.

Verklebung der Dämmplatten:
Die Verklebung erfolgt je nach Anwendungssituation mit dem dafür definierten Klebeverfahren und mit den dafür geeigneten Klebemörteln Capatect X-TRA 300, Capatect Klebe- und Armierungsmasse 186M, Capatect Klebe- und Armierungsmasse 186M SPRINTER, oder Capatect Dämmkleber 185.

Wulst-Punkt-Methode:
Auftragen einer umlaufenden Wulst am Plattenrand und Klebepunkten in der Mitte.
- Putzsysteme - Klebekontaktfläche ≥ 40 %
- Hartbelagssysteme - Klebekontaktfläche ≥ 60 %

Vollflächige Verklebung:
Bei ebenen Untergründen kann der Kleber mittels einer Zahnspachtel/Zahntraufel vollflächig aufgebracht werden. Die Dämmplatten sind unverzüglich, spätestens nach 10 Minuten, mit der Seite, auf die der Klebemörtel aufgetragen wurde, am Untergrund einzudrücken, einzuschwimmen und anzupressen.

Maschinelles Verkleben (Teilflächenverfahren):
Die Klebemasse maschinell auf den Untergrund in Form von senkrechten Wülsten aufspritzen. Die Klebewülste müssen ca. 5 cm breit und in der Wulstmitte mindestens 10 mm dick sein. Der Achsabstand darf 10 cm nicht überschreiten. Die Dämmplatten sind unverzüglich in das frische Klebemörtelbett einzudrücken, einzuschwimmen und anzupressen. Um Hautbildung zu vermeiden, darf nur soviel Kleberfläche vorgelegt werden, wie unmittelbar mit Dämmplatten belegt werden kann.
- Putzsysteme - Klebekontaktfläche ≥ 60 %
- Hartbelagsysteme - Klebekontaktfläche: ≥ 60 %

Beschichtung:
Als Armierung auf der Fassadendämmplatte ausschließlich Capatect X-TRA 300 in 4,0 - 6,0 mm Schichtdicke mit Capatect Gewebe 650 oder Capatect Klebe- und Armierungsmasse 131 SL in 5,0 - 7,0 mm Schichtdicke mit Capatect Glasfasergewebe 666 verwenden.

Bei WDVS mit Hartbekleidung als Armierung auf der Fassadendämmplatte ausschließlich Capatect Klebe- und Armierungsmasse Uni 190 in 4,0 - 8,0 mm Schichtdicke mit Capatect Gewebe HB 644 verwenden.

Verdübelung:
Bei Untergründen, die sich nicht für die ausschließliche Verklebung eignen, ist gemäß allgemein bauaufsichtlicher Zulassung / Bauartengenehmigung eine statisch relevante Verdübelung erforderlich.
Die Verdübelung erfolgt nach der Erhärtung des Klebemörtels.

Oberflächenbündig:
Die Dämmplatten können mit zugelassenen Capatect Tellerdübeln (Tellerdurchmesser 60 mm) befestigt werden.
- Lage der Dübel: in der Fläche und Fuge
- Dämmstoffdicken: 60 - 300 mm

Versenkt:
Ab Dämmstoffdicken von 80 mm bis max. 300 mm ist eine versenkte Befestigung mit dem Capatect Universaldübel 053 möglich.
- Lage der Dübel: in der Fläche und Fuge
- Dämmstoffdicken: 80 - 300 mm

Verdübelung durch das Armierungsgewebe:
Die Dämmstoffplatten können mit zugelassenen Tellerdübeln (Tellerdurchmesser 60 mm) durch das Armierungsgewebe nach dem Auftragen des Unterputzes befestigt werden.
- Lage der Dübel: nach DIN 55699

Hartbekleidung:
Bei WDVS mit Hartbekleidung erfolgt die Verdübelung durch das Armierungsgewebe.

Dämmplattenverlegung

Verarbeitung im Sockelbereich:
Die Verarbeitung der Dämmplatten im verputzten sichtbaren Sockelbereich entspricht im Wesentlichen der Verarbeitungsweise eines WDVS. Der Kleberauftrag erfolgt daher kraftschlüssig mit dem Untergrund (keine Bitumenkleber) in der Wulst-Punkt-Methode oder in der Zahnbettmethode.
- Putzsysteme - Klebekontaktfläche ≥ 40 %
- Hartbelagsysteme - Klebekontaktfläche: ≥ 60 %

Diese Befestigungsart ist auch im erdberührten Bereich bis zu ca. 20 cm unter Geländeoberkante anzuwenden, wenn die Dämmplatten Teil des verputzten Sockelsystems sind.

Der unter die Geländeoberkante einbindender Dämmstoff ist im Anschluss zur Bauwerksabdichtung oder im Übergang zu einer vorhandenen Perimeterdämmung mit einem zusätzlichen Feuchteschutz zu versehen. Zur Vermeidung von sichtbaren Übergängen bei schwindreichen Kleberarten bzw. -methoden sind hohe Kleberschichtdicken zu vermeiden.

Sockelflächen vor denen die Capatect PUR-Dämmplatte 124 angeordnet werden soll, müssen mit einer Bauwerksabdichtung nach DIN 18533-1 vor einer Beanspruchung mit Wasser geschützt sein oder aufgrund ihrer Bauweise keinerlei zusätzlicher Abdeckung bedürfen. Der Einsatz als Sockeldämmung ist bei Wassereinwirkung W4-E nach DIN 18533-1 zulässig.

Unverputzte Dämmstoffplatten sind vor Feuchtigkeit zu schützen, baldmöglichst mit armiertem Unterputz zu beschichten oder einem geeignetem eingebrachten Verfüllboden abzudecken. 

Kann beim Verfüllen der Baugrube eine Beschädigung der Dämmplatte nicht ausgeschlossen werden, ist vor dem Verfüllen eine Schutzschicht anzuordnen.

Durch geeignete Maßnahmen ist sicherzustellen, dass die Dämmschicht nicht von Wasser (z. B. auf der Geländeoberfläche fließenden oder von der Fassadenfläche abfließendem Niederschlagswasser) hinterlaufen werden kann.

Eine klare Trennung zwischen Sockel- und Fassadendämmung durch einen Sockelrücksprung ist zur Anwendung bestgeeigneter Materialkombinationen empfehlenswert und lässt unabhängige Renovierungsintervalle der Fassadenflächen zu.

Die Sockelplatte kann auch bündig mit der Fassadendämmung verlegt werden.

Der bis an das Erdreich herangeführte oder in das Erdreich einbindende Putz ist mit einem im Systemaufbau zulässigen Feuchteschutzanstrich bis ca. 5 cm über Geländeoberkante zu beschichten bzw. zu schützen.

Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)

Bei auftretendem Staub Schutzkleidung (staubdicht) und Staubmaske P1 tragen. Bei mechanischer Bearbeitung (Sägen, Bohren, Schleifen, Fräsen) und bei Über-Kopf-Arbeiten zusätzlich Schutzbrille tragen.

Entsorgung

Abfälle sind durch sorgsamen Zuschnitt und Weiterverwendung zu vermeiden.
Dennoch anfallende geringe Materialreste nach EAK 170203 (Kunststoff) oder 170604
(Dämmmaterial) entsorgen.
Hinweise zum Recycling von Materialzuschnitten ohne Kleber- und Spachtelanhaftungen können bei
den Industrie- und Handelskammern (IHK) eingeholt werden.

Zulassung

Z-33.43-1706
Z-33.43-1707
Z-33.46-1720

CE-Kennzeichung

Die Kennzeichnung mit dem CE-Zeichen erfolgt auf dem Gebinde.

Technischer Beratungsservice

Tel.: +49 6154 71-71710
Fax: +49 6154 71-71711
E-Mail: kundenservicecenter@caparol.de

Technische Information

Technische Information

Weitere Produktempfehlungen:

Capatect Klebe- und Armierungsmasse 186M

Capatect Universaldübel 053

Capatect Gewebe 650

Capatect Klebe- und Armierungsmasse 131…

Capatect AmphiSilan Fassadenputz