Effektvolle Farbverläufe am Flughafen
Berlin-Tegel: Künstlerische Gestaltung mit modernster Spritztechnik
Mit ihren markanten orangen Farben im CI des Unternehmens strahlen die acht Werbetürme des Autovermieters Sixt am Flughafen „Otto Lilienthal" in Berlin-Tegel schon von weitem. Beeindruckend sind die künstlerisch gestalteten Farbverläufe, die die Türme zu ausdrucksstarken Kunstwerken machen.
Die acht Betonmonumente sind bereits seit 2004 eine Domäne von Sixt: Sechs Türme mit acht Meter Höhe stehen in einem Halbrund auf dem Terminal, zwei ca. 15 Meter hohe Türme befinden sich in der Mitte des Innenrings als Begrenzung zum Parkdeck. Die effektvollen Farbverläufe drücken das neue Branding „Winners have a SIXT Sense" aus, das Deutschlands größter Autovermieter für die Gestaltung von Flughafenflächen einsetzt.
Detailgetreue Umsetzung als Herausforderung
Für die Umsetzung des außergewöhnlichen Designkonzepts wurde der renommierte Designer und Fassadenkünstler Oliver Kray gewonnen, der für seine aufwändig gestalteten, farbenfrohen Kunstwerke bekannt ist. Es war eine tolle Herausforderung für den jungen Künstler, den speziellen Farbverlauf detailgetreu auf die großen Flächen zu übertragen. Gemeinsam mit seinem Team, Jakob Bardou, Veit Tempich und Holger Stumpf, gestaltete Oliver Kray die acht Türme mit über 1000 Quadratmeter Betonfläche in nur zwei Wochen – eine enorme Leistung. Durch den ausdrucksstarken Farbverlauf entstanden wahre Kunstwerke. Feinste Farbabstufungen, die von einem sehr hellen Gelborange bis hin zu einem satten Rotorange reichen, gehen gekonnt ineinander über.
Bevor der Entwurf auf die Betontürme übertragen werden konnte, waren technische Fragen der Umsetzung zu klären: „Vorgesehen waren Highlight-Effekte, die so aussehen sollten, als ob sie mit der Sprühdose aufgesprüht worden waren. Um diese speziellen Effekte zu erzielen, brauchten wir eine Farbe, die sich wie beim Airbrush-Verfahren aufsprühen lässt und die gewisse Pigmentierungen aufweist", erläutert Oliver Kray. Es war klar, dass sich die gewünschten Farbverläufe des Entwurfs auf den großen Flächen nur mithilfe spezieller Niederdruckspritzgeräte umsetzen ließen.
Perfekte Spritztechnik für exakte Linien
Mit Caparol wurde ein Partner gefunden, der sowohl das Farbmaterial als auch die Spritztechnik bereitstellen konnte. Außendienstmitarbeiter Axel Schmidt-Adlung regte ein Seminar im Caparol-Schulungszentrum in Berlin an, wo Oliver Kray gemeinsam mit Anwendungstechnikern experimentierte. „Dabei stellte sich heraus, dass unsere Reinacrylatfarbe Amphibolin, abgetönt mit Pigmenten in den Wunschfarben, sehr gut geeignet ist", berichtet der Farbenspezialist. Die vielseitig verwendbare emissionsminimierte und lösemittelfreie Fassaden- und Innenfarbe Amphibolin sorgt für wetterbeständige Beschichtungen mit hoher Schutzwirkung gegen aggressive Luftschadstoffe.
Die besten Ergebnisse wurden mit einem speziellen Airless-Verfahren erzielt. Abgeleitet vom Nespri-TEC-System, ein Beschichtungskonzept für nebelfreies Spritzen von Fassaden und Innenräumen, wurde in diesem Fall das Nespray-Gerät für diese Sonderlösung eingesetzt. Das Airlessverfahren ermöglicht zudem eine exakte Bearbeitung von Begrenzungsflächen und ist daher ideal für Beschneidearbeiten und feinste Linien geeignet.
Die Handhabung der ungewohnt großen Spritzgeräte und das Arbeiten an komplett eingerüsteten Fassaden stellte das Team um Oliver Kray vor eine Herausforderung. Es erforderte höchste Konzentration und Geschicklichkeit, um auch die feinsten Linien des Entwurfs so präzise wie möglich auf die Betontürme zu applizieren. Hinter der Abdeckung war es nicht leicht, den Überblick über die Gesamtkomposition zu behalten. Die Künstler überprüften den Fortgang ihrer Arbeiten immer wieder aus den unterschiedlichsten Winkeln und Perspektiven.
Auf den Untergrund kommt es an
Für die Untergrundbehandlung der Betontürme gewann Oliver Kray seinen langjährigen Kooperationspartner, Malermeister Dietmar Ahle aus Paderborn. „Ich sah mir die Flächen an und wusste, dass es mit der Grundierung CapaGrund von Caparol keine Probleme geben würde. Nach einer Reinigung stellten wir den Untergrund so her, dass das Kunstwerk problemlos aufgesprüht werden konnte", erläutert der Malermeister. Für Oliver Kray eine einwandfreie Grundlage für seine Arbeiten: „Es hat alles prima geklappt, und es war für mich eine wunderbare Erfahrung. Meine Projekte werden immer größer, aber ich weiß, dass ich mit meinem Team alles gut realisieren kann – mit den passenden Materialien, der richtigen technischen Ausstattung und der entsprechenden Untergrundbehandlung", freut sich der Fassadenkünstler.
Einen spannenden Videofilm über die Kunstaktion findet sich im Internet bei www.youtube.com unter „Sixt Flughafen Tegel".
Fotos: Oliver Kray