DAM Preis 2019 für Kulturpalast Dresden
Der Kulturpalast Dresden wurde auch mit Caparol-Produkten saniert
Der Umbau des Dresdner Kulturpalastes wurde vom Deutschen Architekturmuseum (DAM) mit dem DAM Preis ausgezeichnet. Hundert Bauten waren für den renommierten Preis nominiert. Die Jury schreibt dazu: „Unter vier Projekten in der Endrunde um den DAM Preis 2019 ging der Umbau und die Sanierung des Kulturpalasts Dresden von gmp – Architekten von Gerkan, Marg und Partner nun als Gewinner hervor. Für die exzellenten Leistungen auf so vielen Ebenen – von politisch wie baulich behutsamer, beispielhafter Sanierung, dem komplexen Einbau eines Konzertsaals, der Integration einer großen, inklusiven Zentralbibliothek und dem Öffnen eines kulturellen Hauses für alle Bevölkerungsgruppen – bewertete die Jury gmp – Architekten von Gerkan, Marg und Partner einstimmig als Gewinner des DAM Preis 2019."
Das Konzept ist ungewöhnlich: Der Kulturpalast Dresden vereint seit seiner Wiedereröffnung im Jahr 2017 die städtische Zentralbibliothek, einen neu gestalteten Konzertsaal, ein Kabarett-Theater sowie zwei Besucherinformationen unter einem Dach. Zu DDR-Zeiten war der Bau ein Ort für klassische Konzerte, Revuen und Kongresse. Heute will der neue Kulturpalast ein ganztägig belebtes Haus der Künste, des Wissens, der Begegnung und der Kommunikation sein. Dafür wurde der Flachbau aus Stahlbeton und Glas nach dem Entwurf der Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp) für mehr als 100 Millionen Euro vier Jahre lang aufwendig umgebaut und modernisiert.
Herzstück ist der neue, weinbergförmige Konzertsaal, Hauptspielstätte der Dresdner Philharmonie. Wegen seiner viel gelobten Akustik wurde er schon häufig mit der Elbphilharmonie in Hamburg verglichen. Ihn umgeben gigantische Foyers und Treppenhäuser mit Blick zum Dresdner Altmarkt, die alle weiteren Einrichtungen und Räume miteinander verbinden. Als architektonisches Highlight gilt die weitläufige Eingangshalle im Erdgeschoss, die die Gäste empfängt und über mehrere Treppen in die Obergeschosse führt.
An den Malerarbeiten für diese enormen Wand- und Deckenflächen waren zwei Betriebe beteiligt, die mit Caparol-Produkten arbeiten: Fuchs und Girke aus Ottendorf-Okrilla und Maler2000 aus Steigra. Bei der Auswahl der Farben standen laut gmp-Architekt Christian Hellmund die besonderen Anforderungen hochfrequentierter Räume an die Reinigungs- und Strapazierfähigkeit der Oberflächen im Vordergrund. Caparol-Verkaufsberater Frank Schumann hatte dem Architekturbüro vorab mehrere große Musterflächen mit infrage kommenden Produkten vorgelegt. „Der Kulturpalast Dresden ist natürlich ein Prestigeobjekt", sagt Schumann, „daran möchte man mitwirken." Bei der Beratung und Betreuung von Architekten und Verarbeitern verstärkte ihn Caparol-Kollege André Wittwer.
Die Entscheidung fiel unter anderem auf Capamaxx als hochdeckende, matte Innenfarbe der Nassabriebklasse zwei. Die hochwertige, bindemittelreiche Beschichtung ist sehr beständig gegen wiederholtes Reinigen. Die beiden Malerteams setzten Capamaxx in Weiß in der Bibliothek, den Foyers, Garderoben und Büros ein.
Im ganz in Anthrazit gehaltenen Kabarettsaal „Herkuleskeule" verwendeten die Maler von Fuchs und Girke zudem Premium Color – eine Farbe für Anstriche in Innenräumen, die erhöhter Beanspruchung unterliegen. Premium Color ist durch spezielle Bindemittel und Füllstoffe auf Carbonbasis besonders robust und erzeugt gleichzeitig eine edelmatte Oberfläche mit besonderer Farbbrillanz. Der Schreibeffekt bei kräftigen Farbtönen, bei dem helle Streifen infolge mechanischen Abriebs entstehen, wird vermindert.
Mit 17.000 Quadratmeter Wand- und Deckenfläche ebenfalls nicht zu vernachlässigen sind die Technik- und Lüftungszentralen sowie der Backstagebereich im Untergeschoss des Kulturpalastes, die Maler2000 mit Sylitol Natura beschichtete. Die Innenfarbe auf Silikatbasis ist besonders wasserdampfdurchlässig. „Das ist wichtig, weil in diesen Räumen zum Teil eine hohe Feuchtigkeit herrscht", erklärt Junior-Chef Felix Fahnenbrauck, der dem Bauherrn die Verwendung von Caparol-Produkten empfohlen hatte. Im gesamten Backstagebereich und zum Teil auch im Konzertsaal wurde zudem der Boden mit einer Disbon-Beschichtung versiegelt.
Im Konzertsaal setzte der dort tätige Malerbetrieb Jeschke aus Dresden außerdem ein Spezialprodukt aus dem Hause Caparol ein, den Capalac Aqua 2 K Acryl - Polyurethanlack für hochbeanspruchte Oberflächen. „Damit wurden die Brüstungen beschichtet, denn die mussten unter anderem handschweißstabil sein", so Dieter Jeschke.
„Das Haus gewinnt inzwischen einen Preis nach dem anderen", freut sich Architekt Hellmund. „Dabei geht es nicht etwa nur um den neuen Konzertsaal, sondern das Gesamtprojekt wird gewürdigt", so Hellmund. „Zu diesem Erfolg haben alle beteiligten Unternehmen gemeinsam beigetragen."
Nina Voigt
Fotos: Christian Gahl/gmp Architekten
DAM Preis 2019
Bautafel:
Objekt:Kulturpalast, Dresden
Bauherr:Kommunale Immobilien Dresden GmbH & Co. KG
Architekt:GMP - Gerkan, Marg und Partner Architekten, Berlin
Ausführung:Fuchs + Girke Bau und Denkmalpflege, Ottendorf-Okrilla
Maler2000, Steigra
Jeschke Maler-Bau-Service GmbH, Dresden
Caparol Außendienst:André Wittwer und Frank Schumann
Fertigstellung:2018